NDR Info Nachrichten vom 17.07.2017:

Brexit-Verhandlungen in Runde Zwei

Brüssel: Die Verhandlungen über einen Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union sind in die zweite Runde gegangen. Im Mittelpunkt des Treffens in Brüssel stehen erstmals konkrete inhaltliche Fragen. Die Unterhändler beider Seiten wollen bis Donnerstag unter anderem über die Rechte von EU-Bürgern in Großbritannien und von Briten in der Europäischen Union sprechen. Weitere wichtige Punkte sind die finanziellen Forderungen der verbleibenden Mitgliedsstaaten an London und die künftige EU-Grenze zu Nordirland. Begonnen hatten die Brexit-Verhandlungen am 19. Juni. Ziel ist ein Abkommen, in dem sowohl die Austrittsbedingungen als auch der Rahmen für die weiteren Beziehungen zwischen Großbritannien und der Europäischen Union festgeschrieben sind.| 17.07.2017 12:45 Uhr

CSU bleibt bei Forderung nach Obergrenze

München: Die CSU hält an ihrer Forderung fest, eine Obergrenze für die Aufnahme von Flüchtlingen festzuschreiben. Das machte Parteichef Seehofer vor Beginn einer Vorstandssitzung deutlich. Allein das Verlangen nach einer solchen Quote habe bereits zu einer grundlegenden Veränderung der Berliner Politik geführt. Seehofer machte die Obergrenze aber nicht mehr zur Bedingung für eine Beteiligung der Christsozialen an einer Regierungskoalition. Im Gegensatz zur CDU will die CSU in ihrem Wahlprogramm die Aufnahme von Flüchtlingen auf etwa 200.000 pro Jahr begrenzen. Zur Begründung heißt es, dies sei notwendig, damit die Integration gelingen könne.| 17.07.2017 12:45 Uhr

Zahl ziviler Opfer in Afghanistan gestiegen

Kabul: Die Zahl ziviler Opfer in Afghanistan hat einen neuen Höchststand erreicht. Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden in den ersten sechs Monaten des Jahres mehr als 1660 Menschen durch Anschläge und Gefechte getötet. Besonders gefährlich war die Lage dem UN-Bericht zufolge in der Hauptstadt Kabul. Dort hatte es erst Ende Mai einen Anschlag in der Nähe der deutschen Botschaft gegeben. Allein dabei wurden mehr als 150 Menschen getötet.| 17.07.2017 12:45 Uhr

Tempelberg wieder eröffnet

Jerusalem: Drei Tage nach dem Anschlag am Tempelberg ist die heilige Stätte jetzt auch für nichtmuslimische Besucher wieder geöffnet. Das gab die israelische Polizei bekannt. Für den Tempelberg und die Altstadt Jerusalems gelten aber weiterhin scharfe Sicherheitsmaßnahmen. Bereits gestern durften muslimische Gläubige wieder auf den Hügel gelangen. Zwei von neun Zugängen wurden geöffnet. Bei dem Anschlag am Freitag waren zwei Polizisten und drei Angreifer ums Leben gekommen. Als Reaktion hatte Israel das Areal geschlossen. Der Tempelberg mit der Klagemauer sowie der Al-Aksa-Moschee gilt sowohl für Juden als auch für Muslime als Heiligtum.| 17.07.2017 12:45 Uhr

Volksabstimmung in Venezuela

Caracas: In Venezuela haben mehr als sieben Millionen Einwohner gegen die von Präsident Maduro angestrebte Verfassungsreform gestimmt. Nach Angaben der Opposition ist das mehr als ein Drittel der Wahlberechtigten. Das Referendum besitzt aber nur symbolischen Charakter. Die Gegner des Präsidenten wollten damit ein Zeichen gegen den geplanten Staatsumbau setzen. Ende des Monats soll nach Maduros Willen eine Versammlung gewählt werden, deren Mitglieder eine neue Verfassung ausarbeiten. Der Präsident nannte die Volksabstimmung bedeutungslos und illegal. Während des Referendums war es in Venezuela erneut zu Ausschreitungen gekommen. Dabei wurde eine Frau getötet.| 17.07.2017 12:45 Uhr