NDR Info Nachrichten vom 17.07.2017:

Merkel verteidigt G20-Ort Hamburg

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel steht zu der umstrittenen Auswahl Hamburgs als Ort des G20-Gipfels. Es sei klar gewesen, dass das Treffen in einem Ballungsraum habe stattfinden müssen, sagte Merkel im "ARD-Sommerinterview". Ihre Entscheidung sei auf Hamburg gefallen, und sie habe sich gefreut, dass Bürgermeister Scholz zugesagt habe. Die Kanzlerin betonte, dass sie für die Ausschreitungen genauso die Verantwortung trage wie Scholz. Die Rücktrittsforderungen der Hamburger CDU gegen den SPD-Politiker hält sie für falsch. In der Asylpolitik schloss Merkel aus, dass sie nach der Bundestagswahl im Falle einer Regierungsbildung zentrale CSU-Forderungen übernehmen wird. Eine Obergrenze bei der Aufnahme von Flüchtlingen werde sie nicht akzeptieren. Das gemeinsame Ziel einer Steuerung und Ordnung in der Flüchtlingspolitik lasse sich auch mit anderen Maßnahmen erreichen.| 17.07.2017 04:00 Uhr

Kritik an Schulz" Zukunftsplan

Berlin: Der "Zukunftsplan" von SPD-Kanzlerkandidat Schulz hat bei den anderen Parteien Kritik ausgelöst. Unions-Fraktionsvize Fuchs hält die Vorschläge für nicht finanzierbar. Der "Rheinischen Post" sagte er, in dem Programm steckten gut 60 Milliarden Euro an Mehrausgaben. Er würde von der SPD gern wissen, wer das bezahlen soll. Die Spitzenkandidatin der Linken, Wagenknecht, kritisierte, dass Schulz auf eine Wiedereinführung der Vermögenssteuer verzichtet. Grünen-Chef Özdemir nannte den Plan zwar ein richtiges Signal. Er sei jedoch viel zu unambitioniert, um Deutschland und Europa zukunftsfähig aufzustellen. Schulz" Pläne sehen unter anderem eine Investitionspflicht für den Staat vor. Der Bund sollte sich auf nötige Verbesserungen von Straßen und Schienen, Internetverbindungen und auf Ausgaben für Forschung und Entwicklung festlegen. Schulz will außerdem eine Bildungsallianz zwischen Bund und Ländern schmieden, die für vergleichbare Standards sorgt.| 17.07.2017 04:00 Uhr

Zweite Runde der Brexit-Verhandlungen

Brüssel: Die Europäische Union und Großbritannien beginnen am Vormittag die zweite Runde der Brexit-Verhandlungen. Bei dem mehrtägigen Treffen geht es um inhaltliche Fragen zum EU-Austritt des Vereinigten Königreichs. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem die Zukunft der EU-Bürger in Großbritannien und finanzielle Forderungen der EU an London. In der britischen Regierung zeichnet sich nach den Worten von Finanzminister Hammond eine Mehrheit für eine Übergangsphase beim Austritt aus der EU ab. Diese Phase werde voraussichtlich einige Jahre dauern, sagte Hammond der BBC. Das hänge davon ab, wie viel Zeit für die Schaffung neuer Strukturen benötigt werde. Hammond gilt als Fürsprecher eines "weichen Brexits", bei dem ein weiterer Zugang zum europäischen Binnenmarkt angestrebt wird.| 17.07.2017 04:00 Uhr

Ein Toter in Venezuela

Caracas: Während einer von der Opposition organisierten Volksbefragung ist es in Venezuela erneut zu Ausschreitungen gekommen. Behördenangaben zufolge kam mindestens ein Mensch ums Leben; vier weitere seien verletzt worden. Regierungsnahe bewaffnete Kräfte sollen auf Anhänger der Opposition geschossen haben. Die venezolanischen Regierungsgegner hatten gestern ein Referendum gegen die Pläne von Präsident Maduro für eine Verfassungsreform angesetzt. Millionen Bürger waren aufgerufen, über die umstrittene Wahl einer verfassungsgebenden Versammlung abzustimmen. Maduro bezeichnete das Referendum als illegal und bedeutungslos. Er hat für Ende Juli die Wahl einer Versammlung zur Ausarbeitung einer neuen Verfassung angekündigt. Die Opposition befürchtet, dass der Staatschef seine Macht damit weiter ausbauen wird.| 17.07.2017 04:00 Uhr

US-Regisseur Romero gestorben

Los Angeles: Der US-Regisseur George A. Romero ist tot. Nach Angaben seines Managers starb er im Alter von 77 Jahren an Lungenkrebs. Romero gilt als Begründer des Zombiefilm-Genres. Sein Regiedebüt "Die Nacht der lebenden Toten" aus dem Jahr 1968 zählt zu den Klassikern auf diesem Gebiet. Seinen letzten Film "Survival of the Dead" hatte Romero 2009 auf dem Filmfest in Venedig vorgestellt.| 17.07.2017 04:00 Uhr

Fußball-EM der Frauen begonnen

Zum Sport: In den Niederlanden hat die Fußball-Europameisterschaft der Frauen begonnen. Das Eröffnungsspiel entschieden die Gastgeber gegen Norwegen mit 1:0 für sich. In der zweiten Begegnung des Abends gewann Dänemark gegen Belgien mit 1:0. Das deutsche Team trifft heute Abend in seinem ersten Gruppenspiel auf Schweden.| 17.07.2017 04:00 Uhr

Das Nord-West-Wetter

Das Wetter: Tagsüber an der Eifel und nördlich der Elbe vereinzelte Schauer möglich. An den Küsten und im Emsland sonnig. Maximal 18 Grad auf Föhr, 20 Grad in Bremen und bis 25 Grad in Köln. Die weiteren Aussichten: Morgen länger sonnig und trocken, 20 Grad an der Ostsee bis 30 Grad am Rhein. Am Mittwoch viel Sonne, zum Abend Gewitter möglich, 22 bis 32 Grad.| 17.07.2017 04:00 Uhr