NDR Info Nachrichten vom 17.07.2017:

Merkel: Keine Zugeständnisse an die Türkei

Berlin: Im Streit um das Besuchsrecht deutscher Abgeordneter auf dem türkischen Stützpunkt Konya will Bundeskanzlerin Merkel mit Ankara im Gespräch bleiben. Im "ARD-Sommerinterview" sagte Merkel, Zugeständnisse werde Deutschland aber nicht machen. Die Türkei hatte zuletzt scharf kritisiert, dass türkische Offiziere nach dem Putschversuch in Deutschland Asyl bekommen hatten. Die Kanzlerin erklärte, Auslieferungsforderungen der Türkei seien ihr nicht bekannt. Sollte es sie geben, würde die Bundesregierung sie ganz klar ablehnen. Im Zusammenhang mit den Krawallen beim G20-Gipfel in Hamburg verteidigte Merkel den Veranstaltungsort und distanzierte sich von der Rücktrittsforderung der Hamburger CDU an Bürgermeister Scholz. Für die Ausschreitungen trage sie als Gastgeberin genauso die Verantwortung.| 17.07.2017 03:00 Uhr

Debatte über Investitionen des Staats

Berlin: SPD-Kanzlerkandidat Schulz will die von ihm vorgeschlagene Investitionsverpflichtung für den Staat durch Einnahmeüberschüsse finanzieren. Bund, Länder und Gemeinden verfügten über ein Plus von insgesamt 56 Milliarden Euro, sagte Schulz im ZDF-"Heute Journal". Das Geld sollte nach dem Willen der SPD umgehend investiert werden. Bundeskanzlerin Merkel sagte in der ARD, beim Thema Investitionen sei Geld nicht das Hauptproblem. Komplizierte Vorschriften und fehlende Planungskapazitäten erschwerten sinnvolle Ausgaben. Deshalb setzt die Union nach den Worten der Kanzlerin darauf, die Planungsverfahren zu beschleunigen.| 17.07.2017 03:00 Uhr

330.000 Tote in Syrien

Damaskus: Im Krieg in Syrien sind nach Angaben von Aktivisten seit 2011 mehr als 330.000 Menschen getötet worden. Wie die in London ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte, waren unter den Opfern fast 100.000 Zivilisten, unter ihnen mehr als 18.000 Kinder. Die Beobachtungsstelle stützt sich auf ein Netz von Aktivisten und Informanten in Syrien. Von unabhängiger Seite können ihre Angaben in der Regel nicht überprüft werden.| 17.07.2017 03:00 Uhr

Treffen der EU-Außenminister

Brüssel: Die EU-Außenminister wollen heute erneut über Möglichkeiten beraten, dem Flüchtlingszustrom aus Libyen zu begegnen. Im Gespräch ist unter anderem, die Vermögen von Hintermännern der libyschen Schleuserbanden einzufrieren. Nach Zahlen der Europäischen Union verdienten sie allein im vergangenen Jahr mindestens 16 Milliarden US-Dollar. Noch unklar ist, ob die EU-Außenminister den Militäreinsatz vor der libyschen Küste "Sophia" heute verlängern. Die italienische Regierung hat weiteren Prüfbedarf angekündigt. Möglicherweise will sie die Verlängerung blockieren, um mehr Unterstützung von den EU-Partnern durchzusetzen. Seit Anfang des Jahres erreichten bereits mehr als 85.000 Flüchtlinge die italienische Küste.| 17.07.2017 03:00 Uhr

Strompreise für Privathaushalte konstant

Berlin: Die Strompreise für private Haushalte sind in den vergangenen Jahren offenbar fast konstant geblieben. Wie die "Rheinische Post" berichtet, sind die Kosten zwischen 2014 und heute bei einem Jahresverbrauch von 4.000 Kilowattstunden durchschnittlich um nur ein Prozent gestiegen. Als Gründe nennt die Zeitung den starken Wettbewerb unter den Anbietern und deutlich gesunkene Einkaufspreise. In den Jahren 2010 bis 2013 waren die Strompreise in Deutschland wegen der sogenannten EEG-Umlage um durchschnittlich 25 Prozent gestiegen.| 17.07.2017 03:00 Uhr

Wuppertal vom Zugverkehr abgeschnitten

Wuppertal: Wegen Arbeiten an einem neuen Stellwerk ist die nordrhein-westfälische Stadt für sechs Wochen vom Netz der Deutschen Bahn abgeschnitten. Die Sperrung begann gestern Abend und soll bis zum 30. August dauern. In dieser Zeit verbindet ein Schienenersatzverkehr mit insgesamt 90 Bussen Wuppertal mit Düsseldorf und Solingen; Fernzüge fahren über das Ruhrgebiet. Nach Angaben der Deutschen Bahn ist die Sperrung unvermeidbar, um ein neues Stellwerk nach den Sommerferien in Betrieb nehmen zu können. Die 32 Millionen Euro teure Anlage soll den Schienenverkehr in der Region Wuppertal verbessern.| 17.07.2017 03:00 Uhr

Fußball-EM der Frauen begonnen

Zum Sport: In den Niederlanden hat die Fußball-Europameisterschaft der Frauen begonnen. Das Eröffnungsspiel entschieden die Gastgeber gegen Norwegen mit 1:0 für sich. In der zweiten Begegnung des Abends gewann Dänemark gegen Belgien mit 1:0. Das deutsche Team trifft heute Abend in seinem ersten Gruppenspiel auf Schweden.| 17.07.2017 03:00 Uhr

Das Nord-West-Wetter

Das Wetter: Im Emsland und in Schleswig-Holstein meist trocken, vom Niederrhein bis nach Mecklenburg-Vorpommern gelegentlich Regen. Tiefstwerte 17 Grad in Köln, bis 10 Grad in der Holsteinischen Schweiz. Tagsüber an der Eifel und nördlich der Elbe vereinzelte Schauer möglich. An den Küsten und im Emsland sonnig. Maximal 18 Grad auf Föhr, 20 Grad in Bremen und bis 25 Grad in Köln. Die weiteren Aussichten: Morgen länger sonnig und trocken, 20 Grad an der Ostsee bis 30 Grad am Rhein. Am Mittwoch viel Sonne, zum Abend Gewitter möglich, 22 bis 32 Grad.| 17.07.2017 03:00 Uhr