NDR Info Nachrichten vom 16.07.2017:

Schulz stellt SPD-Zukunftsplan vor

Berlin: SPD-Kanzlerkandidat Schulz hat seine politischen Ideen für künftige Herausforderungen in Deutschland und Europa vorgestellt. Der sogenannte Zukunftsplan baut auf dem Ende Juni beschlossenen Wahlprogramm der Sozialdemokraten auf. Schulz forderte im Willy-Brandt-Haus deutlich höhere Investitionen für Schulen und Bildung. Die unterschiedlichen Standards in den Bundesländern müssten angeglichen werden. Deshalb würde er in den ersten 50 Tagen seiner Kanzlerschaft eine nationale Bildungsallianz schmieden, kündigte Schulz an. In der Arbeitsmarktpolitik plant der 61-Jährige für jeden Beschäftigten eine öffentliche Rücklage, mit der Weiterbildungen oder Auszeiten finanziert werden können. Der Kanzlerkandidat sprach sich außerdem für ein europäisches Einwanderungsrecht aus. Zusammen mit der neuen französischen Regierung könne Europa umfassend modernisiert werden. An der Veranstaltung der SPD nahmen zahlreiche Parteimitglieder und Wissenschaftler teil.| 16.07.2017 15:00 Uhr

Asselborn: "EU-Flüchtlingspolitik ist Katastrophe"

Berlin: Luxemburgs Außenminister Asselborn hat der EU Versagen in der Flüchtlingspolitik vorgeworfen. Auch zwei Jahre nach dem starken Zustrom von Migranten gebe es keine solidarische Lösung, sagte Asselborn bei einer Veranstaltung in Berlin. Eine Lastenteilung zugunsten Griechenlands und Italiens stehe nach wie vor nicht in Aussicht. Asselborn sprach von einer Katastrophe. Der Luxemburger Politiker kritisierte in dem Zusammenhang grundsätzlich die starke Stellung des Europäischen Rats, in dem die Staats- und Regierungschefs organisiert sind. In der Flüchtlingspolitik spielten deshalb vor allem nationale Interessen eine Rolle.| 16.07.2017 15:00 Uhr

Tempelberg wieder eröffnet

Jerusalem: Nach dem Anschlag am Tempelberg hat die israelische Polizei die heilige Stätte wieder geöffnet. Muslimische Gläubige durften jedoch nur unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen auf den Hügel gelangen. Unter anderem seien Metall-Detekoren aufgestellt worden, die alle Besucher passieren müssten, teilte die Polizei mit. Bei dem Anschlag waren am Freitag zwei israelische Polizisten und drei israelisch-arabische Angreifer getötet worden. Als Reaktion hatte Israel das Areal geschlossen. Der Tempelberg mit der Klagemauer sowie der Al-Aksa-Moschee gilt sowohl für Juden als auch für Muslime als Heiligtum.| 16.07.2017 15:00 Uhr

Gedenken mit Macron und Netanjahu

Paris: Frankreich und Israel haben an die größte Massenverhaftung von Juden während des Zweiten Weltkrieges erinnert. Der israelische Ministerpräsident Netanjahu war dazu nach Paris gereist, um gemeinsam mit Frankreichs Staatschef Macron Blumen an der Gedenkstätte abzulegen. Französische Polizisten hatten vor 75 Jahren, am 16. und 17. Juli 1942 im Auftrag der deutschen Besatzer rund 13.000 Menschen deportiert. Die Beteiligung der Franzosen blieb jahrzehntelang ein Tabu. Erst 1995 entschuldigte sich der damalige Staatspräsident Chirac. Im Anschluss an die Gedenkveranstaltung kamen Macron und Netanjahu zu politischen Gesprächen im Élyséepalast zusammen. Themen sind unter anderem der Nahostkonflikt und der Bürgerkrieg in Syrien.| 16.07.2017 15:00 Uhr

Iran: Präsidenten-Bruder festgenommen

Teheran: Im Iran ist der Bruder von Staatschef Ruhani festgenommen worden. Nach Angaben der Justizbehörden werden ihm Finanzdelikte zur Last gelegt. Einzelheiten wurden nicht genannt. Er sei in Haft, könne aber gegen Zahlung einer Kaution bis zum Beginn eines Gerichtsverfahrens freikommen. Es seien noch weitere Verdächtige festgenommen worden, hieß es. Der Bruder des iranischen Präsidenten Ruhani wird schon seit Jahren der Korruption verdächtigt. Er ist als Berater des Staatschefs tätig und hatte ihn unter anderem mehrfach in den Verhandlungen über das iranische Atomprogramm vertreten.| 16.07.2017 15:00 Uhr

Chile: Schneesturm sorgt für Chaos

Santiago de Chile: Ein Schneesturm hat die chilenische Hauptstadt lahmgelegt. Nach Angaben des Zivilschutzes sind wegen umgestürzter Bäume mehr als 200.000 Wohnungen ohne Strom. Ein Mann verunglückte tödlich. Zwei weitere Menschen erlitten Stromschläge durch abgerissene Leitungen. Die chilenischen Behörden riefen die Anwohner auf, keine Ausflüge in die nahegelegene Bergregion zu unternehmen. Es handelt sich um einen der heftigsten Kälteeinbrüche in den vergangenen Jahren. Auch in den kommenden Tagen wird mit weiterem Schneefall gerechnet.| 16.07.2017 15:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Heute Nachmittag meist dicht bewölkt und örtlich leichter Regen. Später im Nordwesten auflockernde Bewölkung und wieder trocken. Höchstwerte 18 bis 22 Grad. Morgen bei einem Wechsel von Sonne und Wolken meist trocken, nur anfangs im äußersten Süden und nordöstlich der Elbe vereinzelt ein paar Tropfen möglich, 18 bis 23 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag länger sonnig und trocken, 20 bis 26 Grad.| 16.07.2017 15:00 Uhr