NDR Info Nachrichten vom 12.07.2017:

Scholz: Verantwortliche müssen bestraft werden

Hamburg: Bürgermeister Scholz hat sich nach den G20-Krawallen bei den Bürgern der Hansestadt entschuldigt. Scholz sagte in einer Regierungserklärung, trotz aller Vorbereitungen habe man es nicht durchweg geschafft, die öffentliche Ordnung aufrecht zu erhalten. Im Nachhinein sei klar, dass die Bemühungen nicht gereicht hätten, um einer neuen Dimension der Gewalt Herr zu werden. Die Taten müssten nun aufgeklärt und die Verantwortlichen bestraft werden, betonte der SPD-Politiker. Zugleich bedankte er sich für den Einsatz der Polizei. CDU und FDP in der Bürgerschaft forderten den Rücktritt von Scholz. Die Fraktionschefin der Liberalen, Suding, sagte, sie frage sich, wie ein Sicherheitskonzept so derart scheitern könne. Der Bürgermeister trage die politische Verantwortung. Wenn Scholz einen Funken Anstand besitze, müsse er zurücktreten, so Suding.| 12.07.2017 18:15 Uhr

Merkel für stärkeren Kampf gegen Fluchtursachen

Triest: Bundeskanzlerin Merkel hat sich angesichts der vielen in Italien ankommenden Migranten für eine stärkere europäische Bekämpfung von Fluchtursachen ausgesprochen. Nach einem Treffen mit Frankreichs Präsident Macron und Italiens Regierungschef Gentiloni sagte sie, die EU könne nicht nur ein Europa der Wirtschaft sein, sondern müsse allen Herausforderungen gemeinsam begegnen. Anlass des Gesprächs der Bundeskanzlerin mit Macron und Gentiloni ist die jährliche Balkankonferenz der EU- und Anrainerstaaten.| 12.07.2017 18:15 Uhr

Bund baut Vetorecht bei Übernahmen aus

Berlin: Die Bundesregierung hat ihr Vetorecht gegen die Übernahme strategisch wichtiger Firmen durch ausländische Investoren erweitert. Sie reagiert damit auf Übernahmen vor allem durch chinesische Unternehmen. Wirtschaftsministerin Zypries sagte nach dem Kabinettsbeschluss, man bleibe eine offene Volkswirtschaft. Man achte aber auch auf faire Wettbewerbs-Bedingungen. Das Wirtschaftsministerium kann künftig kritische Übernahmen in Branchen wie der Telekommunikation oder der Wasserversorgung prüfen. Kritik kommt aus der Wirtschaft. Ein Außenwirtschaftsrecht, das Investitionen blockiere, lehne man ab, erklärte der Industrieverband BDI.| 12.07.2017 18:15 Uhr

Abgasskandal: Vorwürfe gegen Daimler

Hamburg: In der Affäre um manipulierte Abgaswerte bei Diesel-Fahrzeugen sind die Vorwürfe gegen die Daimler AG schwerwiegender als bislang bekannt. Der Konzern soll von 2008 bis 2016 in Europa und den USA Fahrzeuge mit einem unzulässig hohen Schadstoffausstoß verkauft haben. Das geht aus einem Durchsuchungsbeschluss des Amtsgerichtes Stuttgart hervor, den NDR, WDR und Süddeutsche Zeitung einsehen konnten. Die beiden Motorenreihen, bei denen manipuliert worden sein soll, sind in diversen Mercedes-Klassen eingebaut. Die Stuttgarter Staatsanwaltschaft geht dem Verdacht nach, dass diese Motoren eine unzulässige Abschalteinrichtung enthielten, und eigentlich nicht zulassungsfähig gewesen sind.| 12.07.2017 18:15 Uhr

Riesiger Eisberg löst sich in der Antarktis

Bremerhaven: In der westlichen Antarktis hat sich ein riesiger Eisberg gelöst. Er ist fast siebenmal so groß ist wie Berlin und etwa eine Billion Tonnen schwer. Nach Angaben des Bremerhavener Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung hat sich der Koloss vom Larsen-C-Schelfeis gelöst. Er treibe nun nach Norden. Bis er geschmolzen sei würden zwei bis drei Jahre vergehen, so die Forscher. Die Wissenschaftler führen das Ablösen der Eismasse auf den Klimawandel zurück.| 12.07.2017 18:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax schließt bei 12.626 Punkten. Das ist ein Plus von 1,5 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 21.526 Punkte. Plus 0,5 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 14 12.| 12.07.2017 18:15 Uhr