NDR Info Nachrichten vom 12.07.2017:

Scholz entschuldigt sich bei Hamburgern

Hamburg: Bürgermeister Scholz hat sich bei der Bevölkerung für die Geschehnisse am Rande des G20-Gipfels entschuldigt. In einer Regierungserklärung in der Bürgerschaft sagte Scholz, man habe sich eng mit den Sicherheitsbehörden des Bundes abgesprochen. Im Nachhinein sei aber klar, dass die Bemühungen nicht gereicht hätten, um einer neuen Dimension der Gewalt Herr zu werden und Straftaten zu vereiteln. Der SPD-Politiker bedankte sich bei Polizisten, Rettungskräften und den Hamburgern. Er sei tief bewegt, wie sich die Stadt nach diesem Sturm wieder aufgerichtet habe. Es dürfe jetzt nicht bei Wut und Fassungslosigkeit bleiben, sondern die Taten müssten aufgeklärt und die Verantwortlichen bestraft werden.| 12.07.2017 14:15 Uhr

Vetorecht bei Firmenübernahmen

Berlin: Die Bundesregierung erweitert ihr Vetorecht bei Firmenübernahmen. Das Kabinett billigte dazu eine Verordnung des Wirtschaftsministeriums. Danach kann der Verkauf deutscher Unternehmen künftig untersagt werden, wenn dadurch wichtiges Knowhow ins Ausland verloren ginge. Dies ist etwa der Fall, wenn es um sogenannte kritische Infrastruktur geht, beispielsweise die von Krankenhäusern oder Stromnetzen. Deren Betreiber sollen besser vor dem Einstieg von Investoren von außerhalb der EU geschützt werden können. Zudem kann sich die Regierung mit der Überprüfung der Verkaufspläne künftig vier Monate Zeit lassen, doppelt so lange wie bisher. Der Bundesverband der Deutschen Industrie kritisierte die Verordnung. Dass viele Bereiche der Wirtschaft als kritische Infrastruktur eingestuft würden, sei problematisch. Dies mache den Investitionsstandort Deutschland weniger attraktiv.| 12.07.2017 14:15 Uhr

EU: London muss Brexit-Rechnung anerkennen

Brüssel: Die Europäische Union hat von Großbritannien verlangt, ihre Forderung nach milliardenschweren Zahlungen wegen des Brexit anzuerkennen. EU-Verhandlungsführer Barnier sagte, Gespräche über die künftigen Beziehungen zwischen beiden Seiten könnten nur beginnen, wenn es bei den drei großen Austrittsfragen Fortschritte gebe. Dazu gehören neben dem Status der EU-Bürger in Großbritannien und der Nordirland-Frage auch die Finanzforderungen. Barnier zufolge geht es hierbei um Verpflichtungen, die das Land während seiner Mitgliedschaft eingegangen ist. In Brüssel wurden dafür in der Vergangenheit Beträge zwischen 40 und 100 Milliarden Euro genannt. Außenminister Johnson hatte solche Beträge gestern noch einmal zurückgewiesen und von Erpressung gesprochen.| 12.07.2017 14:15 Uhr

165 Holsteiner Kühe in Katar eingetroffen

Doha: In Katar sind 165 Holsteiner Kühe aus Deutschland eingetroffen. Das Emirat will insgesamt 4.000 Kühe importieren, um seine eigene Milchproduktion auszubauen. Damit reagiert es auf die Blockade, die die drei Nachbarländer Saudi-Arabien, Bahrain und die Vereinigten Arabischen Emirate sowie Ägypten Anfang Juni gegen Katar verhängt haben. Sie werfen dem Golfstaat die Unterstützung von Terrororganisationen vor und haben deshalb alle Handelsbeziehungen eingestellt. Bisher kaufte Katar Milchprodukte vor allem in Saudi-Arabien.| 12.07.2017 14:15 Uhr

Riesiger Eisberg in der Antarktis

Bremerhaven: In der Westantarktis hat sich ein riesiger Eisberg gelöst, der fast siebenmal so groß wie Berlin ist. Wie das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven mitteilte, treibt er jetzt nach Norden. Er werde wohl zwei bis drei Jahre brauchen, bis er geschmolzen ist. Er ist mit 175 Kilometern Länge und einer Breite von bis zu 50 Kilometern einer der größten Eisberge, den Wissenschaftler in den letzten drei Jahrzehnten registriert haben.| 12.07.2017 14:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,6 Prozent auf 12.514 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 14 52.| 12.07.2017 14:15 Uhr