NDR Info Nachrichten vom 12.07.2017:

Regierungserklärung von Scholz zu G20 erwartet

Hamburg: Der Erste Bürgermeister der Hansestadt, Scholz, nimmt heute in einer Regierungserklärung zum G20-Gipfel Stellung. Es wird damit gerechnet, dass er sich auch zur Frage nach seiner persönlichen Verantwortung angesichts der Ausschreitungen äußert. Die Hamburger CDU wirft dem rot-grünen Senat vor, die Gefahren im Vorfeld unterschätzt zu haben und fordert Scholz` Rücktritt. Er schloss dies aus. Bei den schweren Krawallen wurden fast 500 Polizisten verletzt. Randalierer verwüsteten ganze Straßenzüge. Der stellvertretende Vorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter, Fiedler, sagte auf NDR Info, alle Lageeinschätzungen der Polizei und des Bundesinnenministeriums seien im Vorfeld davon ausgegangen, dass es zu solchen Entwicklungen kommen könnte. Der Polizei eine Schuld zuzuweisen sei falsch.| 12.07.2017 09:45 Uhr

Trump zunehmend unter Druck

Washington: In der Affäre um Russland-Kontakte gerät US-Präsident Trump wegen E-Mails seines ältesten Sohnes weiter unter Druck. Juristen und führende Demokraten erhoben den Vorwurf, die Mails enthüllten kriminelle Absichten. Vize-Präsident Pence distanzierte sich von Donald Trump Junior und erklärte, er habe von der Angelegenheit nichts gewusst. Trumps ältester Sohn hatte E-Mails zum Treffen mit einer russischen Anwältin publik gemacht. Demnach waren ihm über einen Mittelsmann Informationen in Aussicht gestellt worden, die die demokratische Präsidentschaftskandidatin Clinton belasten sollten. Donald Trump Junior sagte in einem Interview, es habe sich um eine Recherche über die Gegenseite gehandelt. Das Treffen mit der russischen Juristin sei jedoch bedeutungslos gewesen. Rückblickend hätte er vielleicht anders gehandelt.| 12.07.2017 09:45 Uhr

Schutz vor ausländischen Übernahmen geplant

Berlin: Die Bundesregierung will deutsche Unternehmen einem Pressebericht zufolge besser vor Übernahmen aus dem Ausland schützen. Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" behält sich der Bund in solchen Fällen künftig ein Vetorecht vor. Eine entsprechende Verordnung des Wirtschaftsministeriums soll demnach heute im Bundeskabinett auf den Weg gebracht werden. Dabei gehe es vor allem um den Schutz strategisch wichtiger Firmen, wie etwa Software-Unternehmen, die Programme für den Betrieb von Stromnetzen, Kraftwerken oder die Wasserversorgung entwickeln. Wenn eine Übernahme die öffentliche Ordnung gefährde, solle es für Investoren außerhalb der EU höhere Hürden geben, heißt es. Die Regelung sei eine späte Reaktion auf die Übernahme des Augsburger Roboterherstellers Kuka durch eine chinesische Firma vor einem Jahr.| 12.07.2017 09:45 Uhr

Fast 250 vertrauliche Geburten in Deutschland

Berlin: In Deutschland haben in den vergangenen drei Jahren fast 250 Frauen in einer sogenannten vertraulichen Geburt ihr Kind zur Welt gebracht. Das berichtet die "Nordwestzeitung" und beruft sich dabei auf Zahlen des Bundesfamilienministeriums, die heute vorgestellt werden sollen. Daraus gehe auch hervor, dass in dem Zeitraum fast 1.300 Frauen bei entsprechenden Stellen Beratung gesucht haben. Vertrauliche Geburten gibt es seit 2014. Die Regelung soll es Frauen in Not ermöglichen, mit medizinischer Hilfe zu entbinden, aber dennoch anonym zu bleiben. Das Kind erhält einen vom Jugendamt bestimmten Vormund und darf mit 16 Jahren den Namen der Mutter erfahren.| 12.07.2017 09:45 Uhr

Palästinenser im Westjordanland erschossen

Ramallah: Bei Zusammenstößen mit der israelischen Armee sind nach palästinensischen Angaben im Westjordanland zwei Palästinenser erschossen worden. Ein Dritter sei verletzt worden, teilten örtliche Rettungskräfte mit. Das israelische Militär erklärte, die Palästinenser hätten zuvor auf die Soldaten geschossen, woraufhin diese zurückfeuerten. Der Zwischenfall ereignete sich in der Stadt Dschenin.| 12.07.2017 09:45 Uhr