NDR Info Nachrichten vom 09.07.2017:

G20-Bilanz: 480 verletzte Polizisten

Hamburg: Nach den schweren Krawallen während des G20-Treffens hat sich Innensenator Grote hinter die Polizei gestellt. Die Gipfeltage hätten den mehr als 20.000 Einsatzkräften alles abverlangt. Sie hätten es mit einer skrupellosen Gewalt von Kriminellen zu tun gehabt, die so nicht erwartet worden sei, so Grote auf einer Presskonferenz in der Hansestadt. Der Innensenator kritisierte vor allem, dass kurz vor Gipfelbeginn doch noch ein G20-Protestcamp gerichtlich erlaubt worden war. Dort hätten Militante übernachten können. Auch Hamburgs Bürgermeister Scholz wies Kritik an der Polizei zurück. Gleichzeitig räumte er ein, dass es nicht gelungen sei, die Bevölkerung entsprechend zu schützen. Und ausführliche Informationen zur Bilanz der Gipfeltage in Hamburg hören Sie gleich nach den Nachrichten, in unserer G20-Sondersendung hier auf NDR Info.| 09.07.2017 15:00 Uhr

Wagenknecht fordert Ende der G20-Gipfel

Berlin: Nach den schweren Ausschreitungen in Hamburg hat sich die Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag, Wagenknecht, dafür ausgesprochen, generell keine G-20 Gipfel mehr abzuhalten. Es handele sich um bloße Show-Veranstaltungen, die sinnlos Steuergeld verschlingen und keine Ergebnisse bringen, sagte Wagenknecht der Deutschen Presse-Agentur. Im Grunde könne nur die Lehre sein, ganz darauf zu verzichten. Bundespräsident Steinmeier verteidigte dagegen die Entscheidung der Bundesregierung, den G20-Gipfel in Deutschland abzuhalten. Er wolle sich nicht von einigen Gewaltbereiten vorschreiben lassen, ob und wo solche Konferenzen stattfinden, sagte Steinmeier bei einem Besuch in Hamburg. Ein demokratisch gefestigtes Land wie Deutschland müsse in diesem Punkt selbstbewusst auftreten.| 09.07.2017 15:00 Uhr

Mossul offenbar vollständig zurückerobert

Mossul: Das irakische Militär hat die Stadt im Norden des Landes offenbar vollständig von der Terrororganisation IS zurückerobert. Aus dem Büro von Ministerpräsident al-Abadi hieß es am Nachmittag, die Armee des Landes habe einen bedeutenden Sieg errungen. Mossul ist die zweitgrößte Stadt im Irak. Der IS hatte sie 2014 überrannt und von dort aus ein islamistisches Kalifat in Teilen des Irak und Syriens ausgerufen. Die irakischen Truppen hatten im Oktober mit der Rückeroberung der Stadt begonnen. Sie wurden dabei von Flugzeugen der internationalen Anti-IS-Koalition aus der Luft unterstützt.| 09.07.2017 15:00 Uhr

Bundeswehr startet Incirlik-Abzug

Incirlik: Die Bundeswehr hat mit ihrem Abzug von dem türkischen Luftwaffenstützpunkt begonnen. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte, ein Tankflugzeug für Tornado-Aufklärungsjets sei nach Jordanien verlegt worden. Dort soll es in den nächsten Tagen bereits wieder eingesetzt werden. Die Bundeswehr hat sich von Incirlik aus bislang mit etwa 260 Soldaten, sechs Aufklärungsflugzeugen und einem Tankflugzeug am Kampf gegen die Terrororganisation IS beteiligt. Im Juni beschloss die Bundesregierung den Umzug nach Jordanien. Hintergrund ist der monatelange Streit mit der Türkei über Besuchsrechte von Bundestagsabgeordneten auf dem Stützpunkt.| 09.07.2017 15:00 Uhr

Imame setzen Zeichen gegen Terror

Berlin: An der Gedächtniskirche haben sich am Mittag rund 30 Imame versammelt, um ein Zeichen gegen den Terrorismus zu setzen. In unmittelbarer Nachbarschaft hatte im Dezember vergangenen Jahres ein islamistischer Attentäter einen Lastwagen auf den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz gesteuert. Zwölf Menschen wurden dabei getötet. Die Imame waren gestern mit einem Bus in Paris gestartet. Sie wollen in den kommenden Tagen zu mehreren Anschlagsorten in Europa fahren, darunter Brüssel, Toulouse und Nizza.| 09.07.2017 15:00 Uhr

Höhlen sind Weltkulturerbe

Krakau: Die Unesco hat die Höhlen der ältesten Eiszeitkunst in Baden-Württemberg zum Weltkulturerbe ernannt. In der Begründung des zuständigen Komitees heißt es, die sechs Höhlen auf der Schwäbischen Alb zeugten von einer der frühesten figurativen Kunst weltweit. Forscher haben dort in den vergangenen Jahrzehnten zahlreiche Darstellungen von Mammuts, Instrumenten und Frauenkörpern zutage gebracht. Sie sind teilweise mehr als 40.000 Jahre alt.| 09.07.2017 15:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: Oftmals sonnig, in Südniedersachsen wolkiger, aber meist trocken. 19 bis 25 Grad. Morgen nordostwärts ausbreitende, teils gewittrige und ergiebige Regenfälle, im Nordwesten freundlicher und nur örtlich Schauer. 18 bis 24 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag neben etwas Sonne oft Schauer und einzelne Gewitter, 18 bis 23 Grad. Am Mittwoch Schauerwetter, zwischendurch auch sonnige Phasen; 17 bis 21 Grad.| 09.07.2017 15:00 Uhr