NDR Info Nachrichten vom 08.07.2017:

G20: Offenbar Kompromiss zur Handelspolitik

Hamburg: Auf dem G20-Gipfel haben sich Unterhändler der führenden Industrie- und Schwellenländer offenbar auf eine Kompromissformel zum Thema Welthandel geeinigt. Nach übereinstimmenden Berichten wollen sich die Staats- und Regierungschefs in ihrer gemeinsamen Abschlusserklärung zum "Kampf gegen Protektionismus" verpflichten. Allerdings wird - als Zugeständnis an die USA - die Rolle "legitimer Verteidigungsinstrumente im Handel" anerkannt. Beim zweiten Konfliktthema Klima konnte den Angaben zufolge noch keine Einigung erreicht werden. Bevor der erste G20-Gipfel in Deutschland am Nachmittag zu Ende geht, finden Arbeitssitzungen zu Themen wie Entwicklungschancen für Frauen und engere Partnerschaft mit Afrika statt. Außerdem treffen sich mehrere Staats- und Regierungschefs zu Einzelgesprächen.| 08.07.2017 11:45 Uhr

Erneut Prostestaktionen in Hamburg

Hamburg: In der Hansestadt sammeln sich zur Stunde die Teilnehmer mehrerer Protestveranstaltungen am Rande des G20-Gipfels. Der Protestzug "Grenzenlose Solidarität statt G20" richtet sich gegen Armut, Krieg und die Ursachen von Flucht und beginnt am Deichtorplatz. Er wird vor allem von linken Gruppen und Friedensinitiativen unterstützt. Die Demonstration "Hamburg zeigt Haltung" soll am Hafenrand entlang bis zum Fischmarkt führen. Hinter der Veranstaltung steht ein breites Bündnis von Kirchen und Religionsgemeinschaften, Gewerkschaften, SPD und Grünen. Insgesamt erwarten die Behörden zu den Protestveranstaltungen mehr als 100-tausend Teilnehmer. Die Polizei schließt nicht aus, dass es im weiteren Verlauf erneut zu Krawallen kommen könnte. In der vergangenen Nacht gab es vor allem im Schanzenviertel Ausschreitungen. Etwa 1.500 militante G20-Gegner zündeten unter anderem Barrikaden an, schlugen Schaufenster ein und plünderten. Angesichts der Ereignisse bleibt ein Großteil der Geschäfte in der Hamburger Innenstadt heute geschlossen.| 08.07.2017 11:45 Uhr

US-Langstreckenbomber bei Manöver nahe Nordkorea

Seoul: Zwei US-Langstreckenbomber haben gemeinsam mit der südkoreanischen und der japanischen Luftwaffe ein Abschreckungsmanöver über der asiatischen Konfliktregion geflogen. Die von Kampfjets begleiteten Bomber seien bis an die Militärische Demarkationslinie zu Nordkorea herangeflogen, meldet die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap. Gemeinsam hätten die Flugzeuge einen Angriff auf nordkoreanische Ziele simuliert. Das US-Militär teilte heute früh mit, die zehnstündige Übung sei eine Reaktion auf Nordkoreas jüngsten Test einer Interkontinentalrakete und auf das Atomwaffenprogramm des Landes gewesen. Man stehe für den Ernstfall bereit, um - so wörtlich - das "volle tödliche Potenzial der alliierten Streitkräfte zu entfesseln".| 08.07.2017 11:45 Uhr

Acht Tote nach Hauseinsturz bei Neapel

Neapel: Nach dem Einsturz eines Hauses in Süditalien sind alle noch Vermissten tot. Die Rettungskräfte machten nach Angaben der Feuerwehr heute früh in den Trümmern eine achte Leiche aus. Nachdem gestern zwei Etagen des Mehrfamilienhauses in der Ortschaft Torre Annunziata aus noch unbekannter Ursache eingestürzt waren, suchten die Einsatzkräfte ohne Unterlass nach den Vermissten. Grund für den Einsturz könnten Baumängel gewesen sein.| 08.07.2017 11:45 Uhr

Wallfahrt von Osnabrück nach Telgte

Osnabrück: Rund 4500 Menschen sind heute früh zur Wallfahrt ins münsterländische Telgte aufgebrochen. Der mehr als 40 Kilometer lange Marsch findet zum 165. Mal statt. Im vergangenen Jahr waren zeitweise bis zu 10.000 Pilger singend und betend auf dem Weg. Damit gehört die Wallfahrt zu den größten ihrer Art in Deutschland. Die Teilnehmer kommen aus der ganzen Bundesrepublik.| 08.07.2017 11:45 Uhr