NDR Info Nachrichten vom 08.07.2017:

Ruhe nach zweiter Krawallnacht in Hamburg

Hamburg: Nach neuen Ausschreitungen in der Hansestadt ist die Polizei in der Nacht mit einem Großaufgebot gegen rund 1.500 Randalierer vorgegangen. Sie räumte Teile der betroffenen Gebiete im Schanzenviertel und setzte unter anderem Tränengas und Wasserwerfer ein. Beteiligt waren auch bewaffnete Spezialeinheiten der Polizei. Militante G20-Gegner hatten die zweite Nacht in Folge Barrikaden und Autos in Brand gesteckt, Scheiben zerstört und Läden geplündert. Die Polizei hatte zudem Hinweise, dass Randalierer sie von Dächern aus mit Gehwegplatten und Molotow-Cocktails attackieren wollten. Die Beamten nahmen bislang mehr als 100 Personen fest. Heute früh hat sich die Lage beruhigt. Auch der zwischenzeitlich eingestellte Bahnverkehr am Hamburger Hauptbahnhof und am Bahnhof Altona läuft wieder. Die Hamburger Polizei bittet die Bürger jetzt um Mithilfe bei den Ermittlungen zu den Straftaten. Sie hat ein Internet-Portal freigeschaltet, auf dem Videos und Fotos hochgeladen werden können.| 08.07.2017 08:15 Uhr

G20-Staaten ringen um Abschlusserklärung

Hamburg: Zum Abschluss des G20-Gipfels wollen die führenden Industrie- und Schwellenländer heute eine gemeinsame Erklärung vorlegen. Seit Tagen bereiten die Unterhändler den Text vor. Allerdings gibt es bei den zentralen Themen, der Handelspolitik und dem Klimaschutz, noch keine Einigkeit. Vor allem US-Präsident Trump vertritt andere Positionen als die übrigen G20-Staaten. Er will aus dem Pariser Klimavertrag aussteigen und die Wirtschaft seines Landes gegen Importe ausländischer Waren abschotten. Vor der Abschluss-Pressekonferenz am Nachmittag gibt es noch Arbeitssitzungen. Dabei soll es um die Themen Migration, Gesundheit, Digitalisierung, bessere Entwicklungschancen für Frauen sowie um eine engere Partnerschaft mit Afrika gehen. Außerdem sind mehrere bilaterale Treffen zwischen einzelnen Staats- und Regierungschefs geplant.| 08.07.2017 08:15 Uhr

UN-Abkommen für atomwaffenfreie Welt

New York: Zahlreiche UN-Mitgliedstaaten haben sich darauf geeinigt, die Herstellung und Stationierung von Atomwaffen zu verbieten. Unterhändler aus 122 Ländern stimmten für einen solchen Vertrag. Die neun offiziellen Atommächte nahmen an der Versammlung allerdings nicht teil. Daher hat die Vereinbarung vor allem symbolischen Wert. Auch Deutschland war - ebenso wie die meisten übrigen Nato-Staaten - nicht vertreten.| 08.07.2017 08:15 Uhr

Kritik an Steuervorteil für Dienstwagen

Berlin: Bundesumweltministerin Hendricks will die Steuerprivilegien für Dienstwagen auf den Prüfstand stellen. Die SPD-Politikerin sagte der "Rheinischen Post", es wäre wünschenswert, die hohen Steuervorteile für solche Geschäftswagen stärker an ökologischen Kriterien auszurichten. Das sei schon lange überfällig. Hendricks betonte zudem, der Diesel habe Privilegien bei den Abgaben nur verdient, wenn er sein Umweltversprechen einhalte. Danach sehe es im Moment nicht aus. Hintergrund ist die vergleichsweise hohe Dieselquote bei Dienstwagen von rund 70 Prozent.| 08.07.2017 08:15 Uhr

Leichen nach Hauseinsturz bei Neapel geborgen

Neapel: Nach dem Einsturz eines mehrstöckigen Hauses nahe der italienischen Stadt haben Rettungskräfte drei Leichen aus den Trümmern geborgen. Feuerwehrleute und freiwillige Helfer suchen weiter nach fünf Bewohnern, die noch vermisst werden. Unter ihnen sind zwei Kinder. Gestern früh waren zwei Etagen des Gebäudes eingestürzt. Die Ursache ist bisher unklar. Allerdings war das Haus nach Angaben der Behörden in einem schlechten Zustand.| 08.07.2017 08:15 Uhr