NDR Info Nachrichten vom 07.07.2017:

Erneut Gewalt in Hamburg

Hamburg: Kurz vor Beginn des G20-Gipfels ist es in der Hansestadt erneut zu gewaltsamen Aktionen gekommen. Nach Angaben der Sicherheitskräfte griffen Randalierer unter anderem ein Polizeirevier im Bahnhof Altona an. Unsere Korrespondenten berichten außerdem von zahlreichen Autos, die in mehreren Stadtteilen angezündet wurden. Zugleich gab es den Angaben zufolge mehrere Blockaden von Bahngleisen und Straßen. Einige wurden inzwischen aufgelöst. Dabei kamen auch Wasserwerfer zum Einsatz. Hamburgs Polizeisprecher Zill verteidigte auf NDR Info das Vorgehen der Sicherheitskräfte gestern Abend gegen Teilnehmer des Protestzugs "Welcome to Hell". Dabei war es zu massiven Zusammenstößen gekommen. Nach Angaben Zills wurden bislang 111 Polizisten verletzt. Sprecher der G-20-Gegner machten die Sicherheitskräfte für die Eskalation verantwortlich. Sie berichteten über zahlreiche verletzte Demonstranten.| 07.07.2017 10:15 Uhr

G20: Merkel empfängt Gipfelteilnehmer

Hamburg: In der Hansestadt hat das Gipfeltreffen der G20 offiziell begonnen. Bundeskanzlerin Merkel empfängt zur Stunde die Staats- und Regierungschefs der großen Industrie- und Schwellenländer in den Hamburger Messehallen. Heute und morgen soll unter anderem über das Thema Welthandel beraten werden. Bundesentwicklungsminister Müller sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, es müsse ein Signal für mehr fairen Handel gegeben werden. Die reichen Länder hätten Afrika arm gemacht; der Kreis der G20 könne das ändern. Am Nachmittag wollen sich US-Präsident Trump und der russische Staatschef Putin am Rande des Gipfels zum ersten Mal persönlich treffen. Grünen-Fraktionschefin Göring-Eckart kritisierte auf NDR Info, dass das Gespräch ausgerechnet dann anberaumt ist, wenn im Plenum die Klimapolitik auf der Tagesordnung steht. Der Klimaschutz spiele auf dem Gipfel nicht die Rolle, die ihm als zentrale Existenz- und Gerechtigkeitsfrage zukomme, so Göring-Eckart.| 07.07.2017 10:15 Uhr

Parteienfinanzierung: Bundesrat für Grundgesetzänderung

Berlin: Der NPD könnten bald die staatlichen Mittel entzogen werden. Der Bundesrat stimmte einstimmig einer entsprechenden Grundgesetzänderung zu. Parteien, die Bestrebungen gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung oder den Bestand der Bundesrepublik Deutschland verfolgen, können danach künftig von der staatlichen Unterstützung ausgeschlossen werden. Darüber entscheiden muss wie beim Parteienverbot das Bundesverfassungsgericht. In Karlsruhe war im Januar erneut ein Verbotsverfahren gegen die rechtsextreme NPD gescheitert. Das höchste deutsche Gericht urteilte aber, dass die NPD verfassungsfeindliche Ziele verfolgt und deutete Handlungsspielräume bei der Parteienfinanzierung an. Die Fraktionen von Union und SPD im Bundestag erarbeiteten vor diesem Hintergrund die entsprechende Gesetzesinitiative.| 07.07.2017 10:15 Uhr

Festnahme in der Diesel-Affäre bei Audi

München: Bei den Ermittlungen gegen Audi in der Diesel-Affäre ist ein Beschuldigter festgenommen worden. Wie die Staatsanwaltschaft erklärte, werden ihm Betrug und unlautere Werbung vorgeworfen. Der Mann sei bereits am Montag festgenommen worden und sitze in Untersuchungshaft. Es handelt sich offenbar um den gleichen Mann, gegen den auch das US-Justizministerium Anklage erhoben hat. Dem Italiener wird nach US-Angaben vorgeworfen, die Entwicklung einer Betrugssoftware in Auftrag gegeben zu haben. Über einen Zeitraum von mindestens sieben Jahren hätten Audi-Mitarbeiter immer wieder darauf hingewiesen, dass die Software US-Vorschriften verletze, erklärte das Ministerium. Der Manager habe diese Warnungen jedoch ignoriert oder unterdrückt.| 07.07.2017 10:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,2 Prozent auf 12.360 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,3 Prozent niedriger bei 19.929 . Der Euro kostet einen Dollar 14 25 .| 07.07.2017 10:15 Uhr