NDR Info Nachrichten vom 06.07.2017:

Trump: Russland destabilisiert

Warschau: Kurz vor dem G20-Gipfel hat US-Präsident Trump Russland destabilisierendes Verhalten vorgeworfen. Trump sagte bei einem Besuch in Warschau, er werde Schritte dagegen unternehmen. Details nannte der Präsident nicht. Nordkorea drohte er nach dem Test einer Interkontinentalrakete mit Konsequenzen. Man müsse sich der Bedrohung entgegenstellen. Trump wird am Nachmittag in Hamburg erwartet. Dort trifft er sich anschließend mit Kanzlerin Merkel, um ein Vorgespräch zum G20-Gipfel zu führen. Vor allem bei den großen Themen Handel und Klimaschutz drohen Kontroversen. Merkel dämpfte im Vorfeld bereits die Erwartungen an das Treffen, das morgen beginnt. Dann wird Trump auch mit dem russischen Präsidenten zusammenkommen.| 06.07.2017 13:00 Uhr

Freihandel: EU und Japan grundsätzlich einig

Brüssel: Die EU und Japan haben sich grundsätzlich auf ein umfassendes Freihandelsabkommen verständigt. Dies ist das Ergebnis eines heutigen Gipfeltreffens in Brüssel, wie EU-Ratspräsident Tusk mitteilte. Seinen Worten zufolge zeigt die Einigung, dass sich Europa immer mehr global engagiere. Der Vertrag ist allerdings noch nicht vollständig ausverhandelt. Die Grundsatzvereinbarung gilt aber - kurz vor dem G20-Gipfel - als politisches Signal an US-Präsident Trump und dem von ihm vertretenen Protektionismus. Japan ist nach den USA und China die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt und zählt damit zu einem interessanten Absatzmarkt für europäische Unternehmen.| 06.07.2017 13:00 Uhr

Erste G20-Teilnehmer erreichen Hamburg

Hamburg: Aus Anlass des G20-Gipfels sind die ersten von fast 40 Delegationen auf dem Flughafen Fuhlsbüttel gelandet. Bürgermeister Scholz begrüßte soeben den chinesischen Staatspräsidenten Xi. Die Polizei sperrte mehrere Verbindungsstrecken ins Zentrum. Unterdessen bereiten die Beamten sich auf eine weitere Großdemonstration gegen den Gipfel vor. Für den Nachmittag hat die linke Szene eine Veranstaltung unter dem Motto "Welcome to Hell" angemeldet. Die Behörden rechnen mit bis zu 10.000 Teilnehmern, unter ihnen viele gewaltbereite Linksextremisten aus dem In- und Ausland.| 06.07.2017 13:00 Uhr

Kinderporno-Plattform abgeschaltet

Frankfurt am Main: Ermittler haben eine Darknet-Plattform zum Austausch von Kinderpornografie aufgedeckt und abgeschaltet. Wie die zuständige Generalstaatsanwaltschaft in Frankfurt mitteilte, wurde der 39-jährige mutmaßliche Betreiber aus Hessen bereits Mitte Juni festgenommen. Er sitze aufgrund eines Haftbefehls wegen des dringenden Tatverdachts der bandenmäßigen Verbreitung von kinderpornografischen Schriften in Untersuchungshaft. In den vergangenen Wochen wurden den Ermittlern zufolge weitere mutmaßliche Verantwortliche festgenommen, vor allem in Deutschland und in Österreich. Die Kinderpornografie-Plattform mit dem Namen "Elysium" war nur über das sogenannte Darknet zugänglich. Sie hatte den Angaben zufolge fast 90.000 Mitglieder. Das Darknet ist ein verborgener Teil des Internets, auf den man nur mit speziellen Browsern zugreifen kann.| 06.07.2017 13:00 Uhr

Beitrittsgespräche mit Türkei aussetzen

Straßburg: Das Europaparlament hat sich dafür ausgesprochen, die Beitrittsgespräche mit der Türkei auszusetzen. Die Abgeordneten stimmten parteiübergreifend für eine entsprechende Aufforderung an die EU-Kommission, die aber rechtlich nicht bindend ist. Die Brüsseler Behörde führt die Verhandlungen mit der Regierung in Ankara. Nach dem Willen der Parlamentarier sollen die Gespräche nur dann ruhen, wenn die Türkei die umstrittene Verfassungsreform ohne Änderungen umsetzt. Diese Reform könnte nach Einschätzung von Experten die Gewaltenteilung und die Unabhängigkeit der Justiz einschränken.| 06.07.2017 13:00 Uhr

BGH hebt Urteile im Kölner Raserprozess auf

Karlsruhe: Der Bundesgerichtshof hat die Bewährungsstrafen im sogenannten zweiten Kölner Autoraser-Fall aufgehoben. Der BGH verwies das Verfahren an das Landgericht Köln zurück. Die beiden Angeklagten kommen jetzt möglicherweise doch ins Gefängnis. Das Landgericht Köln hatte zwei Männer wegen fahrlässiger Tötung zu Bewährungsstrafen von zwei und eindreiviertel Jahren verurteilt. Sie waren für den Tod einer Radfahrerin verantwortlich. Die Kölner Richter begründeten ihre Entscheidung mit der günstigen Sozialprognose der Angeklagten. Die Bundesanwaltschaft vertrat dagegen die Auffassung, die Haftstrafen hätten nicht zur Bewährung ausgesetzt werden dürfen.| 06.07.2017 13:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: Verbreitet sonnig, am Abend erste Schauer möglich. 18 Grad an der Ostsee und bis 28 Grad in Osnabrück. Morgen Wechsel von Sonne und Wolken, dabei gebietsweise teils kräftige Schauer und Gewitter, am Nachmittag von Westen her nachlassend, 20 bis 26 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend Sonne und Wolken im Wechsel bei 18 bis 26 Grad. Am Sonntag neben Aufheiterungen im Süden Schauer möglich, 19 bis 25 Grad.| 06.07.2017 13:00 Uhr