NDR Info Nachrichten vom 04.07.2017:

Schwesig regiert künftig M-V

Schwerin: Mit Manuela Schwesig steht erstmals eine Frau an der Spitze von Mecklenburg-Vorpommern. Der Schweriner Landtag wählte die frühere Bundesfamilienministerin mit deutlicher Mehrheit zur neuen Ministerpräsidentin. Die SPD-Politikerin erhielt 40 von 70 abgegebenen Stimmen. Sie vereinte damit nicht alle Abgeordneten ihrer SPD/CDU-Koalition hinter sich, die im Parlament über 42 von 71 Sitzen verfügt. Ein Mitglied der beiden Regierungsfraktionen fehlte wegen Krankheit; somit verweigerte ihr mindestens ein Abgeordneter der Koalition die Stimme. Die 43-Jährige folgt auf Erwin Sellering, der wegen einer Krebserkrankung von seinen politischen Ämtern zurückgetreten war.| 04.07.2017 13:00 Uhr

Verfassungsschutz: immer mehr Salafisten

Berlin: Die Sicherheitsbehörden registrieren immer mehr Salafisten in Deutschland. Nach Angaben des Bundesamtes für Verfassungsschutz halten sich im Moment etwa 10.000 islamische Extremisten in der Bundesrepublik auf. Vor zwei Jahren waren es knapp 8.400. Verfassungsschutz-Präsident Maaßen warnte zudem vor neuen Anschlägen durch Einzeltäter oder Terrorzellen. Die Zahl der sogenannten Gefährder bezifferte er mit 680. Wie viele von ihnen im Gefängnis sitzen oder im Ausland sind, sagte er nicht. Im aktuellen Verfassungsschutzbericht stellen die Sicherheitsbehörden auch eine Zunahme rechtsextremistischer Straftaten fest. Außerdem seien ausländische Geheimdienste in Deutschland immer aktiver.| 04.07.2017 13:00 Uhr

Grote gegen Schlafstätten in G20-Protestcamps

Hamburg: Der Innensenator der Hansestadt, Grote, beharrt auf ein Übernachtungs-Verbot für G20-Gegner in sogenannten Protest-Camps. Im ZDF sagte der SPD-Politiker, man wisse, dass hinter diesen Lagern die militante, autonome Szene stehe. Grote wies auch das Ultimatum von Aktivisten zurück, die ein zentrales Übernachtungscamp fordern. Hamburgs Polizeipräsident Meyer warnte vor massiven Ausschreitungen während des G20-Gipfels. In den vergangenen Tagen hätten die Sicherheitsbehörden - so wörtlich - Bewegungen der autonomen Szene Richtung Hamburg beobachtet. Die Aktivisten kämen vor allem aus Skandinavien, der Schweiz und Italien.| 04.07.2017 13:00 Uhr

Gabriel hofft auf Lösung der Katar-Krise

Berlin: In der Krise um den Golfstaat Katar hofft Bundesaußenminister Gabriel auf eine Verhandlungslösung. Es gebe durchaus Bereitschaft, sich zu verständigen, sagte Gabriel im Morgenmagazin von ARD und ZDF. Ziel einer diplomatischen Lösung müsse sein, dass jede Form von Terrorfinanzierung eingestellt wird. Zudem gelte es, einen Riss durch die Region zu verhindern. Gabriel hält sich derzeit als erster ranghoher westlicher Politiker seit Beginn der Katar-Krise am Golf auf. Saudi-Arabien, Ägypten, Bahrain und die Vereinigten Arabischen Emirate werfen Katar unter anderem die Unterstützung von Terrorgruppen vor und haben deswegen Anfang Juni ihre diplomatischen Beziehungen zu dem Wüstenstaat abgebrochen.| 04.07.2017 13:00 Uhr

UNO: 2017 bereits 100.000 Bootsflüchtlinge

Genf: Seit Beginn des Jahres sind etwa 100.000 Flüchtlinge über das Mittelmeer nach Europa gekommen. Das teilte die Internationale Organisation für Migration mit, die zu den Vereinten Nationen gehört. Im ersten Halbjahr 2016 seien es noch mehr als doppelt so viele gewesen. Die meisten Flüchtlinge kämen derzeit aus afrikanischen Staaten wie Nigeria, Eritrea oder Somalia und aus Syrien. Wie die UNO weiter mitteilte, haben in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 2.250 Menschen die gefährliche Überfahrt nach Europa nicht überlebt.| 04.07.2017 13:00 Uhr

Großrazzia gegen "Ndrangheta in Italien

Rom: Die italienische Polizei hat mehr als 100 mutmaßliche Mitglieder der Mafia-Organisation "Ndrangheta festgenommen. Mit Hubschraubern und Hunden spürten die etwa 1.000 Sicherheitskräfte die Verdächtigen in ihren Verstecken auf. Die Polizei sprach von einem der größten Einsätze gegen die "Ndrangheta, die von Kalabrien aus operiert. Nach Einschätzung der italienischen Behörden hat die Mafia-Organisation alle wichtigen Bereiche der Gesellschaft infiltriert. Auch in Deutschland zeige sie eine - so wörtlich - stabile Präsenz.| 04.07.2017 13:00 Uhr

Ermittler suchen nach Ursache für Busunglück

Münchberg: Die Polizei in Bayern beginnt einen Tag nach dem verheerenden Busunglück auf der Autobahn 9 mit der Suche nach der Ursache. Ein Sprecher sagte, soweit möglich sollten die Überlebenden der Katastrophe befragt werden. Unter ihnen ist auch einer der beiden Busfahrer. Auf Grund des Zustandes der Verletzten würden die Befragungen jedoch nicht schnell abgeschlossen werden können. Der Reisebus mit 48 Menschen an Bord war gestern in Höhe Münchberg bei Hof auf einen Sattelzug aufgefahren und sofort in Brand geraten. 18 Insassen kamen ums Leben.| 04.07.2017 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Sonnige Abschnitte, auch dichtere Wolken, Temperaturen um 20 Grad, auf den Inseln etwas kühler. Nachts etwas Regen, Tiefstwerte 13 bis 9 Grad. Morgen meist freundlich bei 17 bis 23 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag viel Sonne bei 19 bis 27 Grad.| 04.07.2017 13:00 Uhr