NDR Info Nachrichten vom 01.07.2017:

Beisetzung des verstorbenen Altbundeskanzlers Kohl

Speyer: Zwei Wochen nach seinem Tod wird der frühere Bundeskanzler Kohl heute in der rheinland-pfälzischen Stadt beigesetzt. Zuvor würdigen ihn hochrangige Politiker und Staatsgäste bei einem europäischen Trauerakt in Straßburg. Reden werden dort unter anderem Kanzlerin Merkel, EU-Kommissionspräsident Juncker und der ehemalige US-Präsident Clinton. Anschließend bringt ein Hubschrauber den Sarg nach Ludwigshafen, Kohls Geburtsstadt. Nach einer Fahrt durch die Innenstadt wird er mit einem Schiff nach Speyer gebracht. Im dortigen Dom findet die Totenmesse statt. Am Abend soll der frühere Bundeskanzler dann im Familien- und Freundeskreis beigesetzt werden. Kohl war Mitte Juni im Alter von 87 Jahren gestorben. Er war 16 Jahre lang deutscher Bundeskanzler und damit der bislang am längsten amtierende Regierungschef der Bundesrepublik.| 01.07.2017 08:15 Uhr

Bund ist an belgischen AKW beteiligt

Berlin: Der Bund ist offenbar über seinen Pensionsfonds indirekt Miteigentümer der umstrittenen belgischen Atomkraftwerke Tihange und Doel. Das geht nach Informationen der "Aachener Zeitung" aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Grünen hervor. Umweltministerin Hendricks sagte dem Blatt, sie habe bislang keine Kenntnis von diesen Beteiligungen gehabt. Sie werde sich nun dafür einsetzen, dass der Bund seine Anteile an dem Betreiber der belgischen AKW in Höhe von 6,4 Millionen Euro verkauft. Es vertrage sich nicht, einerseits für die Abschaltung von Atomkraftwerken mit fraglicher Sicherheit einzutreten und andererseits ein finanzielles Interesse am Betrieb dieser Anlagen haben zu müssen. Die beiden Meiler Tihange und Doel nahe der deutsch-belgischen Grenze stehen massiv in der Kritik, weil Risse in Reaktordruckbehältern gefunden wurden.| 01.07.2017 08:15 Uhr

G20: Verfassungsschutz warnt vor bestimmten Demos

Hamburg: Der Verfassungsschutz der Hansestadt warnt im Vorfeld des G20-Gipfels vor der Teilnahme an bestimmten Demonstrationen. Behördenchef Voß sagte der Deutschen Presse-Agentur, es gebe auch von gewaltorientierten Linksextremisten organisierte Veranstaltungen. An denen sollte man als Demokrat nicht teilnehmen. Konkret nannte Voß Gruppierungen wie die "Interventionistische Linke", den "Roten Aufbau Hamburg" oder die autonome Szene. Insgesamt zählt der Verfassungsschutz in Hamburg mehr als 1000 Personen zur linksextremistischen Szene, wobei etwa 650 von ihnen als gewaltbereit gelten. Während des G20-Gipfels in der kommenden Woche werden hunderttausende Demonstranten aus ganz Europa erwartet, darunter bis zu 8.000 gewaltbereite Linke.| 01.07.2017 08:15 Uhr

US-Präsident Trump warnt Nordkorea

Washington: Im Streit über das nordkoreanische Raketenprogramm hat US-Präsident Trump deutliche Worte an das Regime in Pjöngjang gerichtet. Das Zeitalter der strategischen Geduld sei vorüber, sagte Trump nach einem Treffen mit dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae In. Die USA behielten sich das Recht vor, sich selbst und ihre Verbündeten zu verteidigen. Trump hat Nordkorea bereits mehrfach mit Alleingängen gedroht und auch militärische Aktionen nicht ausgeschlossen. Der Nordkorea-Konflikt gilt als einer der gefährlichsten weltweit. Die Führung des kommunistischen Landes treibt gegen internationalen Widerstand ein Atom- und Raketenprogramm voran.| 01.07.2017 08:15 Uhr