NDR Info Nachrichten vom 01.07.2017:

Lob und Kritik für "Ehe für alle"

Berlin: Der Bundestagsbeschluss zur sogenannten "Ehe für alle" ist von Politikern verschiedener Parteien begrüßt worden. SPD-Kanzlerkandidat Schulz sprach von einem Sieg für den gesellschaftlichen Fortschritt. Linken-Fraktionschef Bartsch erklärte, die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare schaffe ein Stück weit Normalität in Deutschland. Teile der Union halten den Beschluss dagegen nicht für verfassungsgemäß. Bundestags-Vizepräsident Singhammer von der CSU sagte der Zeitung "Das Parlament", er gehe davon aus, dass es zu einer Klage vor dem Bundesverfassungsgericht kommen werde. Die Kirchen äußerten sich unterschiedlich. Während der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bedford-Strohm, den Bundestagsbeschluss begrüßte, betonte der Hamburger Erzbischof Heße, für die katholische Kirche sei die Ehe eine Liebesbeziehung zwischen Mann und Frau.| 01.07.2017 01:00 Uhr

Bund ist an belgischen AKW beteiligt

Berlin: Der Bund ist offenbar über seinen Pensionsfonds indirekt Miteigentümer der umstrittenen belgischen Atomkraftwerke Tihange und Doel. Nach Informationen der "Aachener Zeitung" und der "Aachener Nachrichten" hat das das Bundesinnenministerium auf Anfrage der Grünen erklärt. Die Chefin des Umweltressorts, Hendricks, sagte den Zeitungen, sie habe bislang keine Kenntnis von diesen Beteiligungen gehabt. Sie wolle sich nun dafür einsetzen, dass die Anteile des Bundes an dem belgischen Betreiber der beiden Meiler in Höhe von 6,4 Millionen Euro verkauft werden. Hendricks wird mit den Worten zitiert, es vertrage sich nicht, einerseits für die Abschaltung von Atomkraftwerken mit fraglicher Sicherheit einzutreten und andererseits ein finanzielles Interesse am Betrieb dieser Anlagen haben zu müssen. Die beiden grenznahen Akw Tihange und Doel stehen massiv in der Kritik, weil Risse in Reaktordruckbehältern gefunden wurden.| 01.07.2017 01:00 Uhr

Trump warnt Nordkorea

Washington: Im Streit über das nordkoreanische Raketenprogramm hat US-Präsident Trump deutliche Worte an das Regime in Pjöngjang gerichtet. Das Zeitalter der strategischen Geduld sei vorrüber, sagte Trump bei einem gemeinsamen Auftritt mit dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae In. Die USA behielten sich das Recht vor, sich selbst und ihre Verbündeten zu verteidigen. Schon mehrfach hatte Trump mit Alleingängen gedroht und auch militärische Aktionen nicht ausgeschlossen. Der Nordkorea-Konflikt gilt als einer der gefährlichsten weltweit. Das international isolierte Regime treibt gegen internationalen Widerstand ein Atom- und Raketenprogramm voran.| 01.07.2017 01:00 Uhr

UNO kürzt Etat für Blauhelme

New York: Die Vereinten Nationen haben ihr Budget für Friedensmissionen um rund 600 Millionen Dollar gekürzt. Die UN-Vollversammlung einigte sich auf Ausgaben in Höhe von 7,3 Milliarden Dollar für die Blauhelmeinsätze zwischen Anfang Juli dieses Jahres und Ende Juni 2018 - das sind 7,2 Prozent weniger als zuvor. Während UN-Generalsekretär Guterres das Budget hatte erhöhen wollen, bestanden vor allem die USA als größte Beitragszahler auf Kürzungen. US-Botschafterin Haley kündigte an, sie seien "erst der Anfang". Von den Streichungen am schwersten betroffen sind die Blauhelmmissionen in Haiti sowie in der Demokratischen Republik Kongo und in Darfur im Südsudan. Ein UN-Sprecher kündigte an, die Vereinten Nationen würden alles unternehmen, damit die Missionen ihre Aufgaben trotz der Kürzungen erfüllen könnten.| 01.07.2017 01:00 Uhr

Estland übernimmt EU-Ratsvorsitz

Tallinn: Estland übernimmt heute zum ersten Mal den alle sechs Monate wechselnden EU-Ratsvorsitz. Der baltische Staat will den Schwerpunkt seiner Präsidentschaft auf die Förderung digitaler Technologien setzen. Das gerade einmal 1,3 Millionen Einwohner zählende Land gilt in dem Bereich als Vorreiter. Estland war 2005 weltweit das erste Land, in dem Bürger online wählen konnten. Längst gibt es dort auch eine digitale Kfz-Zulassungsstelle, digitale Krankenakten und papierlose Verwaltungen.| 01.07.2017 01:00 Uhr

U21-EM: Deutschland holt Titel

Zum Sport: Deutschland ist zum zweiten Mal U21-Fußball-Europameister. Die Nachwuchs-Spieler von Trainer Stefan Kuntz gewannen in Krakau das Finale gegen Spanien mit 1 zu 0. Das Tor erzielte Mitchell Weiser von Hertha BSC per Kopf kurz vor Ende der 1. Halbzeit. Zuletzt hatte eine deutsche U21-Auswahl 2009 den EM-Titel gewonnen.| 01.07.2017 01:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: Zunächst viele Wolken und anhaltender Regen, in Nordrhein-Westfalen sowie in Teilen von Mecklenburg-Vorpommern längere Zeit trocken. Tiefstwerte 16 Grad im Münsterland bis 11 Grad in Braunlage. Am Tage meist bedeckt und verbreitet Regen, am Nachmittag und zum Abend von der Nordsee und Ems her öfter trocken. Höchstwerte 16 Grad im Ruhrgebiet bis 20 Grad in Nordfriesland. Am Sonntag wechselnd bewölkt und stellenweise Schauer, 18 bis 22 Grad.| 01.07.2017 01:00 Uhr