NDR Info Nachrichten vom 30.06.2017:

Lob und Kritik für "Ehe für alle"

Berlin: Politiker unterschiedlicher Parteien haben den Bundestagsbeschluss zur sogenannten "Ehe für alle" begrüßt. SPD-Kanzlerkandidat Schulz sprach von einem Sieg für den gesellschaftlichen Fortschritt. Linken-Fraktionschef Bartsch erklärte, die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare schaffe ein Stück weit Normalität in Deutschland. Teile der Union halten den Beschluss dagegen nicht für verfassungsgemäß. Bundestags-Vizepräsident Singhammer von der CSU sagte der Zeitung "Das Parlament", er gehe davon aus, dass es zu einer Klage vor dem Bundesverfassungsgercht kommen werde.| 30.06.2017 22:00 Uhr

Trump warnt Nordkorea

Washington: Im Streit über das nordkoreanische Raketenprogramm hat US-Präsident Trump deutliche Worte an das Regime in Pjöngjang gerichtet. Das Zeitalter der strategischen Geduld sei vorbei, sagte Trump bei einem gemeinsamen Auftritt mit dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae In. Die USA behielten sich das Recht vor, sich selbst und ihre Verbündeten zu verteidigen. Schon mehrfach hatte Trump mit Alleingängen gedroht und auch militärische Aktionen nicht ausgeschlossen. Der Nordkorea-Konflikt gilt als einer der gefährlichsten weltweit. Das international isolierte Regime treibt gegen internationalen Widerstand ein Atom- und Raketenprogramm voran.| 30.06.2017 22:00 Uhr

Leichnam des Berlin-Attentäters nach Tunesien

Tunis: Gut ein halbes Jahr nach dem Anschlag auf dem Berliner Weihnachtsmarkt sind die sterblichen Überreste des Attentäters Anis Amri in dessen Heimatland Tunesien überführt worden. Ein Sprecher bestätigte der Agentur AFP, dass der Leichnam des 24-Jährigen am Flughafen von Tunis eingetroffen sei. Angaben seiner Familie zufolge soll er in seiner Heimatstadt Oueslatia im Zentrum des Landes bestattet werden. Anis Amri hatte am 19. Dezember einen Lastwagen gekapert und war damit auf einem Weihnachtsmarkt in Berlin in die Menschenmenge gerast. Zwölf Menschen starben, fast 70 weitere wurden verletzt. Am 23. Dezember wurde der Tunesier auf der Flucht von der Polizei in Mailand erschossen.| 30.06.2017 22:00 Uhr

Homann geht nach Sachsen

Dissen: Der Feinkosthersteller Homann wird ab dem Jahr 2020 seine Produktion in Sachsen bündeln. Der Mutterkonzern Müller erklärte, dies habe der Aufsichtsrat des Unternehmens entschieden. Alternativkonzepte zum Erhalt des Werks am Stammsitz im niedersächsischen Dissen hätten sich betriebswirtschaftlich als nicht dauerhaft tragfähig erwiesen. Die Neuordnung umfasse Investitionen von rund 500 Millionen Euro. Auch die Landesregierung in Hannover hatte sich um einen Verbleib der Homann-Werke im Kreis Osnabrück mit insgesamt 1200 Beschäftigten bemüht. Ihnen soll nach Unternehmensangaben vorrangig ein Wechsel nach Leppersdorf angeboten werden. An dem Standort in Sachsen betreibt Müller bereits eine große Molkerei. Im Zuge der Konzentration der Homann-Produktion an einem Standort sollen die Werke in Dissen, Bad Essen, Bottrop und Floh-Seligenthal in Thüringen 2020 schließen.| 30.06.2017 22:00 Uhr

Konzert in «Roter Flora» leitet G20-Proteste ein

Hamburg: Eine Woche vor Beginn des G20-Gipfels in der Hansestadt haben die Gegner die Hochphase ihrer Proteste mit einem Konzert in der "Roten Flora" eingeleitet. Vor dem besetzten linksautonomen Kulturzentrum verfolgten trotz Regens Hunderte den Auftritt einer Band. Pressevertreter erhielten keinen Zutritt. Die Veranstalter bezeichneten dieses Vorgehen als grundsätzliche Regel. Während des Gipfeltreffens sind in einer 38 Quadratkilometer großen Sicherheitszone keine Demonstrationen gestattet. Auch die "Rote Flora" liegt im Bereich der sogenannten blauen Zone. | 30.06.2017 22:00 Uhr

VW ruft zahlreiche Autos in Werkstätten

Wolfsburg: Volkswagen ruft zahlreiche Fahrzeuge in die Werkstätten. Grund ist ein Software-Uptdate bei Bremsregelsystemen. Ein VW-Sprecher bestätigte, dass von dem Rückruf alleine in Deutschland rund 385 000 Autos der Marken VW, Audi und Skoda betroffen sind. Die Stabilisierungsfunktionüber über das Bremsregelsystem könne in - so wörtlich - fahrdynamischen Grenzsituationen ausfallen. Ursache des Problems sei eine Überlastung im Steuergerät für das ABS und ESP, hieß es in Wolfsburg weiter.| 30.06.2017 22:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: In der Nacht vielerorts weitere Regenfälle, von Südosten her etwas nachlassend und gebietsweise trockene Abschnitte. Tiefstwerte 15 bis 12 Grad. Morgen meist bedeckt und zeitweise Regen, später von der Nordsee her öfter trocken. Höchstwerte 16 bis 19 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag wechselnd bewölkt und stellenweise Schauer, 18 bis 22 Grad. Am Montag Wechsel von Sonne und Wolken mit örtlichen Schauern, 18 bis 22 Grad.| 30.06.2017 22:00 Uhr