NDR Info Nachrichten vom 30.06.2017:

Bundestag stimmt für Ehe für alle

Berlin: In Deutschland gilt die Ehe künftig auch für gleichgeschlechtliche Paare. Im Bundestag stimmten SPD, Linke, Grüne und Teile der Union für das entsprechende Gesetz. Die "Ehe für alle" könnte damit im Herbst in Kraft treten. SPD-Fraktionschef Oppermann verteidigte in der Debatte die Neuregelung. Oppermann sagte, niemandem werde etwas genommen, aber vielen etwas gegeben. Unions-Fraktionschef Kauder sprach sich ebenso wie Kanzlerin Merkel gegen die Reform aus. Kauder erklärte, die Ehe sei für ihn eine Verbindung zwischen Mann und Frau. Für Linken-Fraktionschef Bartsch dagegen wird mit dem Beschluss ein Stück weit Normalität im Land geschaffen. Der Grünen-Abgeordnete Beck sprach von einem großen Tag für Schwule und Lesben.| 30.06.2017 16:45 Uhr

Einheitliche Stromnetz-Gebühren beschlossen

Berlin: Der Bundestag hat ein Gesetz für bundesweit einheitliche Stromnetzkosten beschlossen. Dadurch sollen künftig überall die gleichen Gebühren für Bau und Betrieb der großen Stromautobahnen erhoben werden. Im Kern bedeutet das für Nord- und Ostdeutsche niedrigere und für West- und Süddeutsche höhere Abgaben. Die Angleichung der Stromnetzgebühren soll 2019 schrittweise beginnen und bis 2023 abgeschlossen sein. Ziel ist es, die Kosten der Energiewende auf alle Bürger in Deutschland gleich zu verteilen. Die Abgaben für die Stromnetze machen für Haushalte rund ein Viertel des Strompreises aus und werden auf der Rechnung ausgewiesen.| 30.06.2017 16:45 Uhr

Arbeitslosigkeit - Tiefster Stand seit Sommer 91

Nürnberg: Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Juni auf den tiefsten Stand seit Mitte 1991 gefallen. Die Bundesagentur für Arbeit registrierte 2 Millionen 470-tausend Menschen ohne einen Job. Das sind 25-tausend weniger als im Mai. Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 5,5 Prozent. BA-Chef Scheele sprach von einer ausgesprochen positiven Entwicklung. Bundesarbeitsministerin Nahles sagte, die Möglichkeiten, eine Arbeit zu finden, seien so gut wie selten zuvor. Damit dies künftig so bleibe, müssten mehr Menschen weitergebildet und qualifiziert werden.| 30.06.2017 16:45 Uhr

Europarat - Kein Geld mehr für 2017 aus Moskau

Moskau: Russland setzt in diesem Jahr seine Zahlungen an den Europarat aus. Elf Millionen Euro wären für 2017 noch nach Straßburg zu überweisen gewesen. Die russische Führung friert die Zahlungen ein aus Protest dagegen, dass ihre Delegierten im Europarat kein Stimmrecht mehr haben. Wegen der Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim war es ihnen entzogen worden. Der 1949 gegründete Europarat hat sich insbesondere dem Schutz und der Förderung von Menschenrechten sowie von Rechtsstaatlichkeit und Demokratie in ganz Europa verschrieben. Russland ist seit 1996 Mitglied.| 30.06.2017 16:45 Uhr

Rekord-Tief bei Trinkwasser-Reserven im Harz

Goslar: Die Wasserreserven im Harz sind so gering wie nie zuvor zu dieser Jahreszeit. Wie die Harzwasserwerke mitteilten, sind die sechs großen Talsperren im niedersächsischen Westharz nur noch zu 49 Prozent gefüllt. Das sei der niedrigste Stand seit der Einführung des Talsperrenverbundsystems Anfang der 70er Jahre. Auch der Regen der vergangenen Tage habe daran kaum etwas geändert. Die Trinkwasserversorgung ist den Angaben zufolge aber nicht gefährdet.| 30.06.2017 16:45 Uhr