NDR Info Nachrichten vom 30.06.2017:

"Ehe für alle" passiert Bundestag

Berlin: Der Bundestag hat mit großer Mehrheit die Ehe für Homosexuelle geöffnet. 393 Abgeordnete befürworteten das Gesetz, 226 waren dagegen, vier enthielten sich. Das Votum war von der SPD zusammen mit den Oppositionsparteien Linke und Grüne gegen den Willen des Koalitionspartners CDU/CSU durchgesetzt worden. Der Auslöser dazu kam von Kanzlerin Merkel. Sie hatte am Montag erkennen lassen, dass sie zu einer Gewissensentscheidung tendiert. In der Bundestagssitzung stimmte Merkel ebenso wie der Vorsitzende der Unionsfraktion, Kauder, gegen das neue Gesetz. Die Kanzlerin sagte, für sie sei die Ehe im Grundgesetz die Ehe von Mann und Frau. Merkel äußerte die Hoffnung, dass mit der Abstimmung ein Stück gesellschaftlicher Friede und Zusammenhalt geschaffen werden konnte. SPD-Fraktionschef Oppermann sagte, die Abstimmung sei vielleicht nicht gut für die Koalition gewesen, aber gut für die Menschen.| 30.06.2017 14:15 Uhr

Verbot von Wahlkampfauftritten

Berlin: Die Bundesregierung verbietet künftig Wahlkampfauftritte ausländischer Regierungsvertreter in Deutschland. Das Auswärtige Amt informierte heute alle diplomatischen Vertretungen in Berlin über diese neue Praxis. Das Auftrittsverbot gilt drei Monate vor Wahlen oder Abstimmungen. Ausgenommen sind Regierungsvertreter aus Staaten der Europäischen Union. Außenminister Gabriel hatte den Schritt bereits gestern angekündigt. Damit soll verhindert werden, dass innenpolitische Konflikte im Zusammenhang mit Wahlen oder Referenden nach Deutschland getragen werden. Hintergrund sind die Auseinandersetzungen mit der Türkei. Im Vorfeld des Verfassungsreferendum dort im April hatten Auftritte türkischer Politiker hierzulande für Streit gesorgt.| 30.06.2017 14:15 Uhr

OPCW bestätigt Einsatz von Giftgas in Syrien

Den Haag: Die Organisation für das Verbot chemischer Waffen hat den Einsatz von Giftgas in Syrien bestätigt. Wie die OPCW erklärte, wurde bei dem Angriff auf die syrische Stadt Chan Scheichun im April das verbotene Giftgas Sarin versprüht. Das habe die Untersuchung von Gewebeproben von Opfern ergeben. Bei dem Angriff waren rund 90 Menschen getötet und Hunderte schwer verletzt worden. Die Bilder von erstickenden Kindern hatten weltweit Entsetzen ausgelöst. Die USA, Großbritannien und Frankreich hatten die Armee von Syriens Regierungschef Assad dafür verantwortlich gemacht. Eine Kommission der Vereinten Nationen soll nun klären, wer die Tat begangen hat.| 30.06.2017 14:15 Uhr

Arbeitslosigkeit - Tiefster Stand seit Sommer 91

Nürnberg: Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Juni auf den tiefsten Stand seit Mitte 1991 gefallen. Die Bundesagentur für Arbeit registrierte 2 Millionen 470-tausend Menschen ohne einen Job. Das sind 25-tausend weniger als im Mai. Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 5,5 Prozent. BA-Chef Scheele sprach von einer ausgesprochen positiven Entwicklung. Bundesarbeitsministerin Nahles sagte, die Möglichkeiten, eine Arbeit zu finden, seien so gut wie selten zuvor. Damit dies künftig so bleibe, müssten mehr Menschen weitergebildet und qualifiziert werden.| 30.06.2017 14:15 Uhr

Kontrollen an deutsch-dänischer Grenze

Flensburg: Reisende müssen sich an der deutsch-dänischen Grenze auf verstärkte Personenkontrollen einstellen. Der Grund ist der bevorstehende G20-Gipfel in der kommenden Woche in Hamburg. Wie die Bundespolizei mitteilte, wurden insgesamt vier Kontrollstellen aufgebaut. Ziel sei, mögliche gewaltbereite Demonstranten aufzuspüren. Der Ferienverkehr solle allerdings nicht übermäßig beeinträchtigt werden.| 30.06.2017 14:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,3 Prozent auf 12.447 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 14 10.| 30.06.2017 14:15 Uhr