NDR Info Nachrichten vom 28.06.2017:

Ehe für alle: Merkel verärgert über SPD

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat sich verärgert über das Verhalten der SPD bei der "Ehe für alle" geäußert. Merkel sagte der "Wirtschaftswoche", es sei traurig und unnötig, bei der Entscheidung parteipolitisch vorzugehen. Jeder Abgeordnete solle seinem Gewissen folgen können, betonte die CDU-Vorsitzende. Man spreche nicht über eine gesetzliche Fußnote, sondern über Artikel 6 des Grundgesetzes. Darin heiße es, Ehe und Familie stünden unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung. Auf Betreiben von SPD, Linken und Grünen soll der Bundestag am Freitag über die "Ehe für alle" abstimmen. Merkel war am Montag überraschend vom klaren Nein der CDU zur völligen Gleichstellung der gleichgeschlechtlichen Ehe abgerückt.| 28.06.2017 19:45 Uhr

S-H: Erste Sitzung der Landesregierung

Kiel: Die neue schleswig-holsteinische Landesregierung hat ihre Arbeit aufgenommen. Das Kabinett von Ministerpräsident Günther tagte erstmals. Der schwarz-grün-gelben Regierung gehören neben Günther insgesamt sieben Minister an. Drei davon stellt die CDU, jeweils zwei Grüne und FDP. Der Landtag hatte den neuen Ministerpräsidenten am Vormittag gewählt. Für den CDU-Vorsitzenden Günther votierten 42 der insgesamt 73 Abgeordneten. Damit verweigerten dem 43-Jährigen mindestens zwei Abgeordnete des sogennanten "Jamaika"-Bündnisses ihre Stimme. Günther wird morgen in einer Regierungserklärung im Landtag die Grundzüge seiner Politik erläutern. Die neue Koalition in Schleswig-Holstein will Investitionen ankurbeln, die Kita-Qualität verbessern, den Unterrichtsausfall verringern und die innere Sicherheit durch mehr Stellen für die Polizei stärken.| 28.06.2017 19:45 Uhr

Verbot des G20-Protestcamps aufgehoben

Karlsruhe: Das Verbot des geplanten G20-Protestcamps im Hamburger Stadtpark ist aufgehoben. Das Bundesverfassungsgericht kassierte eine entsprechende Verfügung der Hansestadt. Zur Begründung hieß es, das Camp dürfe nicht mit dem Verweis auf ein allgemeines Verbot untersagt werden, wonach auf öffentlichen Grün- und Erholungsanlagen nicht gezeltet werden darf. Über die Duldung des Lagers müsse vorsorglich auf Grundlage des Versammlungsrechts entschieden werden. Die Hansestadt kann nach der Entscheidung des Gerichts den Umfang des Camps beschränken, Auflagen verhängen und die Veranstaltung sogar an einen anderen Ort verlegen. G20-Gegner wollen im Stadtpark ein Zeltlager für etwa 10.000 Demonstranten errichten.| 28.06.2017 19:45 Uhr

Weiterhin Auswirkungen des Hacker-Angriffs

Hamburg: Nach dem massiven Cyber-Angriff kämpfen betroffene Firmen weiter mit den Folgen. Nach Angaben des Beiersdorf-Konzerns in Hamburg sind das IT-System und das Telefonnetz unterbrochen. Man arbeite mit Hochdruck an der Störung, noch laufe aber nichts. Die dänische Reederei Maersk konnte infolge der Attacke keine neuen Aufträge zur Verschiffung von Containern aufnehmen. Auch betroffene Unternehmen in der Ukraine und in Russland berichten weiterhin von Problemen. Hacker hatten gestern weltweit Computer mit einer Schadsoftware infiziert. Für die Wiederherstellung der Systeme forderten sie Lösegeld. IT-Experten vermuten inzwischen jedoch, dass es den Verantwortlichen vor allem um die Vernichtung von Daten ging.| 28.06.2017 19:45 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Nachts besonders nach Nordosten hin oft bewölkt und gewittrige Schauer, sonst meist trocken. Tiefstwerte zwischen 18 Grad in Hamburg und 13 Grad in Göttingen. Morgen anfangs meist trocken, am Nachmittag gebietsweise aufkommende Schauer und Gewitter bei Höchstwerten zwischen 18 Grad in Flensburg und 24 Grad im Wendland. Die weiteren Aussichten: Am Freitag weiter regnerisch bei 17 bis 22 Grad. Am Sonnabend ebenfalls wolkig mit etwas Regen. 16 bis 21 Grad.| 28.06.2017 19:45 Uhr