NDR Info Nachrichten vom 27.06.2017:

SPD: "Ehe für alle" noch diese Woche

Berlin: Die SPD will die sogenannte Ehe für alle noch in dieser Woche im Bundestag beschließen lassen. Die Sozialdemokraten reagieren damit darauf, dass Kanzlerin Merkel gestern überraschend vom klaren Nein der CDU zur Öffnung der Ehe für Homosexuelle abgerückt ist. Die Union hält nichts von einer Abstimmung noch vor der Bundestagswahl. Sie möchte das intern umstrittene Thema erst ausführlich diskutieren. CDU/CSU-Fraktionschef Kauder wirft dem Koalitionspartner deshalb Vertrauensbruch vor. Die Abstimmung im Bundestag soll voraussichtlich am Freitag stattfinden. Eine Mehrheit gilt als sicher, weil auch Linke und Grüne die Ehe für alle seit langem fordern. Die Unionsfraktion hat die Entscheidung zur Gewissensfrage erklärt. Damit entfällt der sogenannte Fraktionszwang, der Abgeordnete an eine vorgegebene Linie binden soll.| 27.06.2017 23:00 Uhr

Obamacare-Abstimmung wird verschoben

Washington: Die Republikaner im US-Senat haben die geplante Abstimmung über einen Umbau der Gesundheitsreform von Ex-Präsident Obama verschoben. Es werde noch daran gearbeitet die notwendigen 50 Stimmen zusammenzubekommen, teilte Mehrheitsführer McConnell mit. Nun kann frühestens übernächste Woche abgestimmt werden. Zunächst war ein Termin in dieser Woche angepeilt. Präsident Trump hatte nach Angaben des Weißen Hauses am Wochenende unter seinen Republikanern noch einmal für das Vorhaben geworben. Der Umbau von Obamacare ist eines seiner wichtigsten Wahlkampfversprechen gewesen. Nach Schätzungen könnten durch das Vorhaben rund 22 Millionen US-Bürger ihre Krankenversicherung verlieren.| 27.06.2017 23:00 Uhr

Cyberangriff: auch deutsche Firmen betroffen

Bonn: Von der neuen weltweiten Hacker-Attacke sind auch Unternehmen in Deutschland betroffen. Dazu gehört nach NDR-Informationen auch Beiersdorf in Hamburg. In der Zentrale des Nivea-Herstellers seien sowohl Computer als auch die gesamte Telefonanlage durch den Cyberangriff ausgefallen. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik in Bonn rief Unternehmen und Institutionen auf, Sicherheitsvorfälle dem BSI zu melden und nicht auf Lösegeldforderungen einzugehen. Die Hackerangriffe erfolgten mit einer Verschlüsselungssoftware und legten dutzende Firmen und Behörden vor allem in der Ukraine aber auch in Russland lahm. Computer des havarierten Atomkraftwerks Tschernobyl wurden ebenfalls Ziel der Attacke. An der Ruine des AKW musste die Radioaktivität manuell gemessen werden. Laut der IT-Sicherheitsfirma Symantec verbreitete sich der Erpressungstrojaner über dieselbe Sicherheitslücke in älterer Windows-Software wie schon die Schadsoftware "Wanna Cry" im Mai.| 27.06.2017 23:00 Uhr

Syrer: Kein Anspruch auf vollen Schutzstatus

Lüneburg: Nach einem Urteil des Niedersächsischen Oberverwaltungsgerichts haben syrische Asylbewerber nicht grundsätzlich Anspruch auf den vollen Flüchtlingsstatus. Das Gericht gab damit einer Berufung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge statt. Im konkreten Fall ging es um einen Syrer, dem das Bundesamt nur den subsidiären Schutz gewährt hat, also ein Aufenthaltsrecht von zunächst einem Jahr. Der Mann hatte seine Flucht aus dem Bürgerkriegsland unter anderem mit einer drohenden Einberufung zum Militärdienst begründet. Das Verwaltungsgericht Oldenburg verpflichtete das Bundesamt, dem Syrer den vollen Flüchtlingsstatus zuzuerkennen. Das Oberverwaltungsgericht als nächst höhere Instanz erklärte nun hingegen, eine zielgerichtete politische Verfolgung sei bei einer derzeit ohnehin nur hypothetischen Rückkehr nicht zu befürchten.| 27.06.2017 23:00 Uhr

U21 - EM: Deutschland gegen Spanien

Zum Sport: Das Endspiel der U21-Fußball-Europameisterschaft bestreiten Deutschland und Spanien. Im zweiten Halbfinale setzten sich die spanischen Junioren am späten Abend mit 3 zu 1 gegen Italien durch. Zuvor hatte der deutsche Fußball-Nachwuchs im Elfmeterschießen mit 4 zu 3 gegen England alles klar gemacht. In der regulären Spielzeit und der Verlängerung war das Team von DFB-Trainer Kuntz nicht über ein 2 zu 2-Unentschieden hinausgekommen. Das Endspiel gegen Spanien findet am Freitag in Krakau statt.| 27.06.2017 23:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: Vor allem in Niedersachsen gebietsweise Schauer und Gewitter, in Vorpommern meist trocken. 16 bis 9 Grad. Morgen von Südwesten her einige Schauer und Gewitter mit teils hohen Regenmengen, zum Abend hin Schleswig-Holstein und Hamburg erreichend, in Vorpommern meist trocken. Maximal 19 bis 26 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag häufig schauerartiger, teils gewittriger Regen mit Unwetterpotential bei 18 bis 24 Grad. Am Freitag vor allem nordöstlich der Elbe weiter Dauerregen und Unwetterpotential bei 18 bis 22 Grad.| 27.06.2017 23:00 Uhr