NDR Info Nachrichten vom 26.06.2017:

Gericht erlaubt US-Einreiseverbot in Teilen

Washington: Das umstrittene US-Einreiseverbot für Menschen aus sechs mehrheitlich muslimischen Länder kann teilweise doch in Kraft treten. Dies entschied der Oberste Gerichtshof der USA. Allerdings soll es Ausnahmen für Reisende geben, die zum Beispiel Verwandte in den USA haben oder bei einer US-Firma arbeiten. Eine ausführliche Gerichtsverhandlung über das Thema ist für den Herbst geplant. Der ursprüngliche Erlass von Präsident Trump sieht vor, dass Bürger aus dem Iran, dem Jemen, Libyen, Somalia, dem Sudan und Syrien für drei Monate nicht mehr in die USA einreisen dürfen. Die Anordnung war bislang durch die Entscheidungen mehrerer Bundesgerichte außer Kraft gesetzt.| 26.06.2017 19:15 Uhr

Energieeffizienz in EU soll gesteigert werden

Luxemburg: In der Europäischen Union soll Energie in Zukunft effektiver genutzt werden. Die Energieminister der EU-Mitgliedsstaaten einigten sich laut Diplomaten darauf, die Energieeffizienz in Europa bis 2030 um 30 Prozent zu steigern. Das Vorhaben soll dem Klimaschutz dienen. Zuvor hatten sich die Minister bereits auf einen Vorschlag zum Energiesparen in Gebäuden geeinigt. Darin sind außerdem Pläne enthalten, um mehr Ladestationen für E-Autos zu schaffen. So sollen etwa in Wohngebäuden die notwendigen Kabel an jeden Parkplatz verlegt werden. Bei anderen Gebäuden soll pro zehn Parkplätzen eine Ladestation eingerichtet werden.| 26.06.2017 19:15 Uhr

Tories und DUP einigen sich

London: Knapp drei Wochen nach der Parlamentswahl haben sich die britischen Konservativen unter Premierministerin May mit der nordirischen DUP auf die Duldung einer Minderheitsregierung geeinigt. Beide Parteien unterzeichneten ein entsprechendes Abkommen. Eine formale Koalition wollen sie nicht bilden. Die Nordiren bekommen für den Deal eine Finanzspritze in Höhe von umgerechnet 1,7 Milliarden Euro, hieß es von der DUP. Das Geld soll in die Wirtschaft und die Infrastruktur fließen. Bei der vorgezogenen Parlamentswahl am 8. Juni blieben die konservativen Tories zwar stärkste Kraft, verloren aber ihre absolute Mehrheit im Unterhaus.| 26.06.2017 19:15 Uhr

Grüne stimmen für Jamaika

Kiel: Die Grünen in Schleswig-Holstein haben den mit CDU und FDP ausgehandelten Koalitionsvertrag gebilligt. Rund 84 Prozent der Mitglieder stimmten für das Jamaika-Bündnis, teilten die Grünen mit. Damit ist die schwierigste Hürde auf dem Weg zur Regierungsbildung beseitigt, denn bei den Grünen waren die Vorbehalte gegen eine Koalition mit CDU und FDP besonders groß. Die CDU hat dem Bündnis bereits zugestimmt, die FDP will das am Abend auf einem Kleinen Parteitag tun. Nach einem positiven Mitgliedervotum gilt ein "Ja" als sicher. Morgen wird der Koalitionsvertrag offiziell unterzeichnet. Die Wahl des schleswig-holsteinischen CDU-Chefs Günther zum Ministerpräsidenten soll am Mittwoch stattfinden.| 26.06.2017 19:15 Uhr

Geständnis im Prozess gegen "U-Bahn-Treter"

Berlin: Im Prozess um die brutale Attacke gegen eine Passantin in einem U-Bahnhof hat der Angeklagte die Tat gestanden. Er gebe zu, dass er die Frau die Treppe hinuntergetreten habe, erklärte der 28-Jährige zu Verhandlungsbeginn vor dem Berliner Landgericht. Allerdings habe er keine konkreten Erinnerungen, weil er damals unter dem Einfluss von Alkohol und Drogen gestanden habe. Das 26-jährige Opfer wurde durch den Sturz verletzt und tritt im Prozess als Nebenklägerin auf. Dem Angeklagten droht eine Haftstrafe zwischen sechs Monaten und zehn Jahren. Ein Urteil wird frühestens Anfang Juli erwartet.| 26.06.2017 19:15 Uhr