NDR Info Nachrichten vom 26.06.2017:

Minderheitsregierung in Großbritannien steht

London: Großbritanniens Premierministerin May führt künftig eine Minderheitsregierung an. Ihre konservative Partei hat ein entsprechendes Abkommen mit der nordirischen DUP unterschrieben. Eine Koalition ist zwar nicht geplant. Allerdings will die DUP Regierungschefin May bei wichtigen Abstimmungen unterstützen. Als Gegenleistung gibt es Finanzhilfen in Höhe von 1,7 Milliarden Euro für Nordirland. Mehrere Oppositionsparteien in Großbritannien kritisierten den Deal. Auch andere Regionen des Landes bräuchten mehr Hilfe. Die DUP ist außerdem umstritten, weil sie zum Beispiel die Ehe auch für Homosexuelle ablehnt und Mitglieder Zweifel am Klimawandel haben. Die Konservativen von Premierministerin May hatten bei der Parlamentswahl ihre absolute Mehrheit verloren.| 26.06.2017 16:45 Uhr

Grüne stimmen für Jamaika

Kiel: Die Grünen in Schleswig-Holstein haben den mit CDU und FDP ausgehandelten Koalitionsvertrag gebilligt. Rund 84 Prozent der Mitglieder stimmten für das Jamaika-Bündnis, teilten die Grünen mit. Damit ist die schwierigste Hürde auf dem Weg zur Regierungsbildung beseitigt, denn bei den Grünen waren die Vorbehalte gegen eine Koalition mit CDU und FDP besonders groß. Die CDU hat dem Bündnis bereits zugestimmt, die FDP will das am Abend auf einem Kleinen Parteitag tun. Nach einem positiven Mitgliedervotum gilt ein "Ja" als sicher. Morgen wird der Koalitionsvertrag offiziell unterzeichnet. Die Wahl des schleswig-holsteinischen CDU-Chefs Günther zum Ministerpräsidenten soll am Mittwoch stattfinden.| 26.06.2017 16:45 Uhr

Vertrag zur Atommüllentsorgung unterzeichnet

Berlin: Die deutschen Energiekonzerne und der Staat haben den milliardenschweren Finanzpakt zur Entsorgung von Atommüll besiegelt. Bundeswirtschaftsministerin Zypries und die vier Konzerne Eon, RWE, EnBW sowie Vattenfall unterzeichneten einen zuvor ausgehandelten Vertrag. Danach müssen die vier Unternehmen zum 1. Juli rund 24 Milliarden Euro in einen staatlichen Entsorgungsfonds zahlen. Der Fonds soll die Zwischen- und Endlagerung des Atommülls managen. Wie hoch diese Kosten am Ende sein werden und wann sie in einigen Jahrzehnten anfallen, ist unklar. Für Stilllegung und Abriss der Atomkraftwerke sowie die Verpackung des Mülls bleiben die Konzerne verantwortlich.| 26.06.2017 16:45 Uhr

Diesel-Nachrüstung soll noch vor Wahl kommen

Berlin: In der Diskussion über die Abgasbelastung durch Diesel-Pkw streben Bundesregierung und Industrie offenbar eine schnelle, bundesweite Lösung an. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters soll noch vor der Bundestagswahl ein Programm zur Nachrüstung von bis zu zwölf Millionen Diesel-Fahrzeugen gestartet werden. Derzeit laufen demnach Gespräche, an denen das Bundesverkehrs- und das Umweltministerium sowie der Verband der Deutschen Automobilindustrie sowie der Autoimporteure beteiligt sind. Auch Vertreter der Kommunen seien eingebunden. Mehrere Städte drohen mit Fahrverboten für Diesel-Fahrzeuge, sollte deren Stickstoff-Ausstoß nicht verringert werden.| 26.06.2017 16:45 Uhr

Großbrand bei Jacobs in Elmshorn

Elmshorn: Ein Großbrand hat Teile des Werks des Kaffee-Herstellers Jacobs in der Stadt in Schleswig-Holstein stark beschädigt. Mehr als 240 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Zwei von ihnen wurden nach bisherigen Erkenntnissen verletzt. Die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig, da es auf dem Dach des Gebäudes brannte. Es ist mehr als 30 Meter hoch. Die Jakobs-Mitarbeiter konnten die Fabrik in Elshorn unverletzt verlassen. Die Brandursache ist unklar.| 26.06.2017 16:45 Uhr