NDR Info Nachrichten vom 24.06.2017:

SPD-Chef Schulz: Union hat keine Inhalte

Dortmund: Drei Monate vor der Bundestagswahl legt die SPD mit ihrer Kritik an der Union noch einmal nach. Kanzlerkandidat Schulz nannte die CDU eine inhaltsleere Partei. Die Sozialdemokraten würden deutlich machen, dass die andere Seite nichts habe. Das Konzept der Union: "Wir sagen nichts" sei in einer Zeit epochaler Umbrüche zu wenig. Schulz warnte seine Partei davor, angesichts der schlechten Umfragewerte klein beizugeben. Die Wahl sei noch nicht entschieden. Morgen will die SPD in Dortmund auf einem Parteitag ihr Wahlprogramm beschließen. Ein Steuerkonzept hatten die Sozialdemokraten schon Anfang der Woche vorgestellt. Vize-Parteichef Scholz forderte heute, den Solidaritätsbeitrag für alle Einkommen binnen vier Jahren abzuschaffen.| 24.06.2017 17:15 Uhr

Kiel: FDP stimmt für Jamaika-Koalition

Kiel: Die Mitglieder der FDP in Schleswig-Holstein haben für eine Koalition mit der CDU und den Grünen gestimmt. Wie der Landesvorsitzende Garg mitteilte, sprachen sich in einer Befragung knapp 93 Prozent der etwa 1.000 Teilnehmer für ein sogenanntes Jamaika-Bündnis aus. Gut 2.000 Liberale waren zu der Online-Abstimmung aufgerufen. Übermorgen muss ein kleiner Parteitag der FDP die Entscheidung noch formell beschließen. Ebenfalls am Montag wollen die Grünen das Ergebnis ihrer Mitgliederbefragung bekanntgeben; die CDU hatte bereits gestern Abend zugestimmt. Bei einem positiven Votum aller drei Parteien kann der Koalitionsvertrag in Kiel am Dienstag offiziell unterzeichnet werden. Damit wäre der Weg frei für die Wahl des CDU-Landesvorsitzenden Günther zum Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein. Sie ist für Mittwoch vorgesehen.| 24.06.2017 17:15 Uhr

Hochausbewohner verweigern sich Räumung

London: Bei der Räumung mehrerer Hochhäuser in der britischen Hauptstadt wegen Brandgefahr sind mehr als 80 Menschen in ihren Wohnungen geblieben. Sie hätten sich geweigert, die Häuser zu verlassen, teilten die Behörden mit. Die Mieter mussten die Wohnungen gestern Abend verlassen. Hunderte von ihnen konnten nur das Nötigste packen und verbrachten die vergangene Nacht in Hotels, Notunterkünften oder bei Freunden. In den kommenden vier Wochen soll die Fassadenverkleidung der Häuser gegen feuersicheres Material ausgetauscht werden. Den Angaben zufolge haben die Gebäude die gleiche Verkleidung wie der Grenfell Tower. Dort waren in der vergangenen Woche durch einen verheerenden Brand mindestens 79 Menschen ums Leben gekommen.| 24.06.2017 17:15 Uhr

Mossul: Hunderte Zivilisten können fliehen

Mossul: Mehreren hundert Zivilisten ist es gelungen, die umkämpfte Stadt im Nordirak zu verlassen. Sie nutzten Fluchtkorridore, die Soldaten geschaffen hatten. Die Armee versorgte die Menschen mit Lebensmitteln und Wasser. Die Vereinten Nationen erklärten, die Lage für die in Mossul Eingeschlossenen sei unvorstellbar. Es gebe Berichte, wonach Tausende Einwohner vom IS als lebende Schutzschilde missbraucht würden, sagte die UN-Koordinatorin für humanitäre Hilfe im Irak. Hunderte Unbeteiligte, darunter Kinder, seien erschossen worden. Irakische Truppen hatten vor einer Woche mit der Offensive auf die Altstadt Mossuls begonnen, die noch unter der Herrschaft des IS steht.| 24.06.2017 17:15 Uhr