NDR Info Nachrichten vom 23.06.2017:

Nord-CDU für "Jamaika"-Koalition

Neumünster: Die geplante "Jamaika-Koalition" in Schleswig-Holstein hat eine weitere Hürde genommen. Die Landes-CDU stimmte auf einem Parteitag in Neumünster für das Bündnis mit FDP und Grünen. Diese beiden Parteien wollen am Montag über die Jamaika-Koalition entscheiden. Stimmen sie zu, soll CDU-Chef Günther am Mittwoch im Kieler Landtag zum neuen Ministerpräsidenten gewählt werden. Der Koalitionsvertrag sieht zusätzliche Investitionen in Höhe von 500 Millionen Euro in Schleswig-Holstein vor - vor allem in den Straßenbau und den Öffentlichen Nahverkehr. An den Gymnasien wird von 2019 an wieder das Abitur nach 13 Jahren eingeführt. Unter bestimmten Bedingungen können Schulen aber beim G-8 Modell bleiben.| 23.06.2017 22:00 Uhr

Gabriel: Britische EU-Pläne "Selbstverständlichkeit"

Brüssel: Bundesaußenminister Gabriel hat den britischen Brexit-Vorschlag zum Bleiberecht für EU-Bürger als Selbstverständlichkeit bezeichnet. Der SPD-Politiker sagte, es sei kein überragender Durchbruch, wenn künftig Menschen aus der Europäischen Union nicht aus Großbritannien rausgeschmissen werden. Die britische Premierministerin May hatte beim EU-Gipfel einen konkreten Vorschlag zum Bleiberecht vorgelegt. Danach dürfen EU-Bürger, die vor dem Brexit in Großbritannien leben und arbeiten, auch nach dem EU-Austritt im Land bleiben. Den Streit über die Flüchtlingspolitik haben die EU-Staaten bei ihrem Gipfel in Brüssel vertagt. Mehrere osteuropäische Länder sind weiter nicht bereit, Migranten aufzunehmen, die sich derzeit in Italien und Griechenland aufhalten. Kanzlerin Merkel und Frankreichs Präsident Macron sagten bei einer gemeinsamen Pressekonferenz, eine faire Verteilung der Flüchtlinge sei notwendig - daher werde man weiter dafür kämpfen.| 23.06.2017 22:00 Uhr

Gesetz gegen Hetze im Internet überarbeitet

Berlin: Union und SPD haben sich auf ein überarbeitetes Gesetz gegen Hass und Hetze im Internet geeinigt. Nach Kritik von mehreren Seiten wurden zahlreiche Punkte noch einmal ersetzt. Geplant ist jetzt, dass Online-Netzwerke wie facebook eindeutig strafbare Inhalte innerhalb von 24 Stunden löschen sollen. In komplizierteren Fällen bekommen die Unternehmen sieben Tage Zeit. Dabei können sie von einer neuen staatlichen Stelle unterstützt werden, die für alle sozialen Netzwerke zuständig ist. Wie genau dieses Gremium ausgestaltet werden soll, ist aber noch unklar. Mit der Einigung könnte das neue Gesetz in der kommenden Woche und damit noch vor der Sommerpause vom Bundestag verabschiedet werden.| 23.06.2017 22:00 Uhr

Grüne spielen Kretschmann-Video herunter

Berlin: Die Grünen haben gelassen auf das umstrittene Video von Baden-Württembergs Ministerpräsident Kretschmann reagiert. Parteichef Özdemir sagte, es bestehe Einigkeit und Kretschmann werde sich engagiert in den Bundestagswahlkampf einbringen. Hintergrund ist ein Video, das im Internet für Furore sorgt. Darauf ist Ministerpräsident Kretschmann zu sehen, wie er beim Grünen-Parteitag am vergangenen Wochenende über einen Beschluss zu Elektroautos schimpft. Im Gespräch mit einem Parteifreund kritisiert Kretschmann, es sei Schwachsinn, von 2030 an nur noch abgasfreie Autos zulassen zu wollen. Die Grünen dürften sich nicht über schlechte Wahlergebnisse wundern, so der Ministerpräsident. Kretschmann war während des Gesprächs offenbar heimlich gefilmt worden.| 23.06.2017 22:00 Uhr

Hochhausbrand durch Kühlschrank verursacht

London: Das verheerende Feuer im Grenfell Tower ist von einem defekten Kühlschrank ausgelöst worden. Eine Sprecherin von Scotland Yard sagte, es habe keine Brandstiftung vorgelegen. Nach ihren Worten bestanden weder Gebäudeverkleidung noch Isolierung die Sicherheitstests. Die Polizei erwägt der Sprecherin zufolge eine Anklage wegen fahrlässiger Tötung. Man sehe sich nun alle Unternehmen an, die am Bau und an der Sanierung des Grenfell Tower beteiligt gewesen seien. Durch das Feuer in dem Hochhaus im Londoner Stadtteil Kensington waren in der vergangenen Woche mindestens 79 Menschen ums Leben gekommen.| 23.06.2017 22:00 Uhr

Keine Hammergruppe für deutsche Handballer bei EM

Zum Sport: Bei der Handball-Europameisterschaft im kommenden Jahr hat das deutsche Team eine lösbare Gruppe zugelost bekommen. Die DHB-Auswahl trifft in der Vorrunde auf den WM-Dritten Slowenien, auf Mazedonien und Montenegro. Die besten drei Mannschaften qualifizieren sich für die Hauptrunde. Die Handball-EM findet im Januar in Kroatien statt.| 23.06.2017 22:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Nachts von der Nordsee her bewölkt und gelegentlich Regen. Nach Süden hin trocken. Tiefstwerte 17 bis 12 Grad. Morgen viele Wolken und besonders im Norden einige Schauer, in Südniedersachsen freundlicher. Höchstwerte 18 bis 24 Grad.| 23.06.2017 22:00 Uhr