NDR Info Nachrichten vom 22.06.2017:

Ausbildungsreform in der Pflege

Berlin: Die Ausbildung im Pflegebereich wird ab 2020 stärker gebündelt. Der Bundestag verabschiedete nach jahrelanger politischer Diskussion mit seiner Koalitionsmehrheit die Reform der Pflegeberufe. Die bisher separaten Berufsausbildungen in der Altenpflege, Krankenpflege und Kinderkrankenpflege werden damit in den ersten beiden Jahren zusammengeführt. Im dritten Jahr besteht die Möglichkeit zu einer Spezialisierung. Mit der Reform soll unter anderem der Wechsel zwischen den verschiedenen Pflegebereichen einfacher werden, auch um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Gesundheitsminister Gröhe sprach von einer modernen Ausbildung, die besser auf die veränderten Bedingungen in der Praxis vorbereite und mehr Aufstiegschancen biete. Die Opposition stimmte gegen das Gesetz, weil es nicht das notwendige klare Berufsbild schaffe.| 22.06.2017 13:00 Uhr

Bundestag erinnert an Altkanzler Kohl

Berlin: Mit einer Gedenkfeier hat der Bundestag an den verstorbenen Altkanzler Helmut Kohl erinnert. Parlamentspräsident Lammert würdigte die Verdienste Kohls um die deutsche Einheit und für ein friedliches Europa. Die internationalen Reaktionen auf den Tod des Altkanzlers unterstrichen dessen herausragende Leistung. Er sei ein Glücksfall für Deutschland und für Europa gewesen. Kohl war am Freitag im Alter von 87 Jahren gestorben. Am 1. Juli soll es für den Christdemokraten einen europäischen Trauerakt in Straßburg und später eine Abschiedszeremonie in Speyer geben. Dort wird der langjährige Kanzler beigesetzt.| 22.06.2017 13:00 Uhr

EU-Gipfel zu Verteidigungsfragen

Brüssel: Die Staats- und Regierungs-Chefs der Europäischen Union kommen am Nachmittag zu einem zweitägigen Gipfel zusammen. Auf dem Treffen geht es um eine engere Zusammenarbeit in der Verteidigungspolitik, den Kampf gegen den Terror sowie um Handelsfragen. Außerdem werden die Teilnehmer erstmals über neue Standorte für EU-Institutionen beraten, die derzeit in London ansässig sind. Weil Großbritannien die EU verlässt, müssen die Behörden umziehen.| 22.06.2017 13:00 Uhr

Maas: keine Mieter ausschließen

Berlin: Bundesjustizminister Maas hat betont, dass niemand bei der Wohnungssuche allein aufgrund seines Namens benachteiligt werden darf. Maas sagte, wenn die vermutete Herkunft dazu führe, dass Interessenten von vornherein ausgeschlossen würden, sei das eine rechtswidrige Diskriminierung. Er sprach von einem Verstoß gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz. Der Minister reagierte damit auf das Ergebnis einer Datenrecherche von Journalisten des Bayerischen Rundfunks und des Spiegels. Danach haben Menschen mit Migrationshintergrund es bei der Wohnungssuche schwerer als deutsche Mitbewerber. Am stärksten betroffen sind der Untersuchung zufolge Personen mit türkischem und arabischem Namen. Sie wurden in jedem vierten Fall nicht zu einer Wohnungsbesichtigung eingeladen, wenn es auch deutsche Interessenten gab.| 22.06.2017 13:00 Uhr

Unicef Deutschland - Mehr Engagement für Kinder

Berlin: Vor dem Hintergrund der anstehenden Bundestagswahl hat Unicef Deutschland die Parteien aufgerufen, mehr für Kinder zu tun. Ein deutlicher Teil von ihnen drohe, dauerhaft abgehängt zu werden, so das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen. Unicef sieht sich in dieser Befürchtung durch eine Studie bestätigt. Danach ist es in der Bundesrepublik trotz der vergleichsweise guten Wirtschaftslage bisher nicht gelungen,die Chancen benachteiligter Jungen und Mädchen zu verbessern.| 22.06.2017 13:00 Uhr

Barmer: Kostenexplosion bei Krebsmitteln

Berlin: Die gesetzlichen Krankenkassen geben immer mehr Geld für Krebsmedikamente aus. Das geht aus dem Arzneimittelreport hervor, den die Barmer vorgelegt hat. Danach sind die Ausgaben für onkologische Präparate seit 2011 um 41 Prozent gestiegen. Bei keinem anderen Medikament registrierte die Krankenkasse eine solche Kostensteigerung. Barmer-Chef Straub sagte, die Entwicklung lasse sich nicht damit erklären, dass es mehr Krebspatienten gebe. Ziel der Pharmahersteller sei allein der maximale Umsatz. In dem Arzneimittelreport werden die Kosten für 31 Krebsmedikamente in Europa, Australien und Neuseeland verglichen. Demnach liegen in Deutschland bei 90 Prozent der Präparate die Preise über dem Mittelwert.| 22.06.2017 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Dichte Wolken, Schauer oder Gewitter, zum Teil unwetterartig, örtlich aufgeheitert, 25 Grad in Nordfriesland; bis 35 Grad im Emsland Nachts noch schwere Schauer oder Gewitter, örtlich trocken, Tiefstwerte 17 bis 12 Grad. Morgen in Vorpommern noch letzte Schauer, sonst meist trocken, im Küstebereich um 20 Grad, bis 25 Grad an der Leine. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend wechselhaft, gelegentlich Regen, in Südniedersachsen trocken, 17 bis 25 Grad.| 22.06.2017 13:00 Uhr

Unwetterwarnung für Norddeutschland

In Teilen Norddeutschlands schwere Gewitter. Dabei heftiger Starkregen um 30 Liter pro Quadratmeter. Lokal Orkanböen bis 120 Kilometer in der Stunde und Hagel mit Korngrößen um 3 Zentimeter.| 22.06.2017 13:00 Uhr