NDR Info Nachrichten vom 22.06.2017:

Reform der Pflegeausbildung

Berlin: Der Bundestag hat die Reform der Pflegeausbildung beschlossen. Die Große Koalition will mit dem Gesetz die Pflegeberufe attraktiver machen – es fehlt an Fachkräften. Die Reform setzt an den Anfang eine zweijährige generalistische Ausbildung. Im dritten Jahr kann dieser Weg weiter gegangen werden, mit dem Abschluss der Pflegefachfrau oder des Pflegefachmannes. Die Auszubildenden können aber auch den Weg für einen spezialisierten Abschluss einschlagen, nämlich als Altenpfleger oder Kinderkrankenpfleger. Die in mehreren Bundesländern noch üblichen Schulgebühren im Pflegesektor entfallen. Die Opposition bezweifelte, dass mit der Reform das Ziel erreicht werde, den Pflegeberuf aufzuwerten. Sie spricht vielmehr von einem Durcheinander und stimmte gegen das Gesetz.| 22.06.2017 11:45 Uhr

Bundestag würdigt Verdienste Helmut Kohls

Berlin: Bundestagspräsident Lammert hat die Verdienste des verstorbenen Altkanzlers Helmut Kohl gewürdigt. Lammert sagte in einer Gedenkfeier des Parlaments, Deutschland verdanke Kohl die Einheit und ein freies und befriedetes Europa. Der Altkanzler habe 1989 die Initiative ergriffen und der friedlichen Revolution ihre politische Richtung gegeben. Dies sei eine Sternstunde der deutschen Parlamentsgeschichte gewesen. An der Würdigung Kohls nahmen auch Bundespräsident Steinmeier sowie seine Vorgänger Gauck und Köhler teil. Am Ende erhoben sich die Abgeordneten aller Fraktionen zu einer Schweigeminute.| 22.06.2017 11:45 Uhr

Macron will Allianz des Vertrauens

Paris: Frankreichs Präsident Macron setzt auf ein enges Bündnis mit Deutschland. Macron appellierte in einem Zeitungsinterview an die Bundesregierung, gemeinsam eine "Allianz des Vertrauens" zu schmieden und eine Wiedergeburt der europäischen Idee anzustoßen. Er wünsche sich eine Rückkehr zum Geist der Kooperation wie einst zwischen Francois Mitterand und Helmut Kohl, betonte der französische Präsident. Ansonsten drohe der Europäischen Union der Zerfall. In Brüssel beginnt am Nachmittag ein zweitägiger EU-Gipfel. Im Mittelpunkt der Konferenz steht die Verteidigungs- und Sicherheitspolitik, der Kampf gegen den Terror und der Einsatz für einen freien Welthandel.| 22.06.2017 11:45 Uhr

Moschee in Mossul gesprengt

Mossul: Die Terrororganisation IS hat nach Darstellung der irakischen Armee in der Stadt die symbolträchtige Al-Nuri-Moschee gesprengt. In der jahrhunderte-alten Moschee mit einem schiefen Minarett hatte der Anführer des IS, al-Bagdadi vor drei Jahren ein Kalifat ausgerufen. Die irakische Regierung wertet die Sprengung als Zeichen dafür, dass eine militärische Niederlage der Terroristen bevorsteht. Der IS hält in Mossul nur noch ein relativ kleines Gebiet innerhalb der Altstadt. Die Terroristen machten die Luftwaffe der USA für die Zerstörung der Moschee verantwortlich.| 22.06.2017 11:45 Uhr

Missbrauchsvorwürfe - Kongo zieht Soldaten ab

Bangui: Die Demokratische Republik Kongo zieht ihre Blauhelmsoldaten wegen Missbrauchsvorwürfen aus der Zentralafrikanischen Republik ab. UN-Generalsekretär Guterres teilte mit, eine Untersuchung habe gezeigt, dass innerhalb des Kommandos Probleme bestünden. Der Kongo hat etwa 600 Soldaten im Nachbarland stationiert. Sie sind Teil einer UN-Mission, die in der von einem Bürgerkrieg zerrissenen Zentralafrikanischen Republik für Stabilität sorgen soll. Wiederholt gab es Missbrauchsvorwürfe gegen Militärs. Nach Angaben der UNO gaben mehr als einhundert Frauen und Mädchen an, von ausländischen Soldaten missbraucht worden zu sein.| 22.06.2017 11:45 Uhr