NDR Info Nachrichten vom 21.06.2017:

Bundestag stimmt für Incirlik-Abzug

Berlin: Der Bundestag unterstützt die Verlegung der Bundeswehr-Aufklärungsflugzeuge aus der Türkei nach Jordanien. Die große Mehrheit der Abgeordneten stimmte dafür, die Soldaten vom Stützpunkt Incirlik abzuziehen. Der Umzug solle zügig umgesetzt werden, um negative Auswirkungen auf das Bündnis gegen die IS-Terrormiliz zu vermeiden, heißt es in dem Beschluss. Rechtlich war die Zustimmung des Parlaments für den Umzug nicht nötig. Das geltende Mandat schreibt keinen Ort für den Stützpunkt vor. Die Bundesregierung hatte den Abzug beschlossen, weil die Türkei den Abgeordneten wiederholt ein Besuchsrecht bei den deutschen Soldaten verweigert hatte.| 21.06.2017 19:15 Uhr

Queen hält Rede im britischen Unterhaus

London: Zwei Wochen nach der Unterhauswahl in Großbritannien hat Königin Elizabeth die Zweite das neue Parlament feierlich eröffnet. Anschließend verlas die Monarchin in der sogenannten "Queen"s Speech" das Programm von Premierministerin May für die kommenden zwei Jahre. Im Mittelpunkt stand dabei der geplante Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union. Etwa 20.000 EU-Vorschriften müssen in nationales Recht überführt werden. Bei der Wahl am 8. Juni hatten die regierenden Konservativen ihre absolute Mehrheit im Parlament verloren. Sie streben nun eine Minderheitsregierung mit Unterstützung der nordirischen DUP an.| 21.06.2017 19:15 Uhr

Brände in Portugal fast unter Kontrolle

Lissabon: Der Kampf gegen die verheerenden Waldbrände in Portugal macht weiter Fortschritte. Der Leiter der regionalen Zivilschutzbehörde erklärte, die Feuer seien mittlerweile zu 95 Prozent unter Kontrolle. Man sei zuversichtlich, die Lage allmählich in den Griff zu bekommen. Für eine Entwarnung sei es aber noch zu früh. Die Brände waren vor vier Tagen durch ein Trockengewitter ausgelöst worden und hatten sich rasend schnell ausgebreitet. Mindestens 64 Menschen kamen ums Leben, zehntausende Hektar Wald wurden zerstört.| 21.06.2017 19:15 Uhr

Prostituierte klagen gegen neues Gesetz

Karlsruhe: Prostituierte, Bordellbetreiber und Freier haben Verfassungsbeschwerde gegen das Gesetz zum Schutz von Sexarbeiterinnen eingereicht. Die Organisation Doña Carmen kritisiert, die Regelung verletze unter anderem das Grundrecht auf Freiheit der Berufswahl. Prostituierte würden kriminalisiert. Das umstrittene Gesetz tritt am 1. Juli in Kraft. Es sieht vor, dass Prostituierte sich persönlich und mit Ausweis bei Behörden registrieren. Die Anmeldung wird allen Gemeinden und Ländern mitgeteilt, in denen sie arbeiten wollen.| 21.06.2017 19:15 Uhr

Reeder Peter Krämer ist tot

Hamburg: Der Reeder und Mäzen Peter Krämer ist tot. Wie seine Stiftung am Abend mitteilte, starb er bereits gestern im Alter von 66 Jahren. Krämer war bekannt für sein soziales Engagement, das vor allem der Bildung afrikanischer Kinder galt. So rief er gemeinsam mit Nelson Mandela und Unicef die Kampagne "Schulen für Afrika" ins Leben. Durch sein Engagement seien mehr als 200 Millionen US-Dollar an Spenden eingeworben und über 1.500 Schulen für Kinder in Afrika gebaut worden, teilte die Stiftung mit. Bürgermeister Scholz sagte, Peter Krämer habe die Verbindung aus Unternehmertum und sozialer Verantwortung verkörpert, die Hamburg groß gemacht habe.| 21.06.2017 19:15 Uhr