NDR Info Nachrichten vom 21.06.2017:

Bundestag für Incirlik-Abzug

Berlin: Der Bundestag hat dafür gestimmt, die deutschen Soldaten vom türkischen Stützpunkt Incirlik abzuziehen. Die große Mehrheit der Abgeordneten votierte für eine Verlegung nach Jordanien. Rechtlich war ein Beschluss des Parlaments zwar nicht notwendig, weil im Mandatstext der Stationierungsort nicht vorkommt. Der Bundestag wollte jedoch aus politischen Gründen darüber abstimmen. Hintergrund des Abzugs ist das türkische Besuchsverbot für Bundestagsabgeordnete bei den deutschen Soldaten in Incirlik. Durch die Verlegung nach Jordanien wird die Beteiligung der Bundeswehr am internationalen Anti-IS-Einsatz für voraussichtlich zwei Monate unterbrochen. Im Rahmen der Mission helfen rund 260 deutsche Soldaten mit Aufklärungsbildern und einem Tankflugzeug im Kampf gegen die Terrororganisation Islamischer Staat.| 21.06.2017 18:15 Uhr

Gescheiterter Anschlag: Brüssel und der Terror

Brüssel: Nach dem vereitelten Anschlag im Zentralbahnhof hat die belgische Staatsanwaltschaft Details zum Stand der Ermittlungen bekanntgegeben. Bei dem mutmaßlichen Täter handelte es sich demnach um einen 36-Jährigen mit marokkanischen Wurzeln. Zudem wurde seine Wohnung im Stadtteil Molenbeek durchsucht. Als Terrorverdächtiger war der Mann den Ermittlern aber offenbar nicht bekannt. Molenbeek gilt als Islamisten-Hochburg und steht immer wieder in Verbindung mit Terror-Anschlägen. Der Attentäter hatte gestern Abend versucht, im Brüsseler Zentralbahnhof einen Nagelbomben-Koffer zu zünden. Der Sprengsatz explodierte aber nicht vollständig. Der Mann wurde erschossen.| 21.06.2017 18:15 Uhr

Ungarn: Prozess um erstickte Flüchtlinge gestartet

Budapest: In Ungarn hat der Prozess um den Tod von 71 Flüchtlingen in einem Kühllaster begonnen. Insgesamt sind elf mutmaßliche Schlepper angeklagt, vier von ihnen wegen Mordes. Sieben weitere werden beschuldigt, am Schmuggel von 1200 Migranten über Ungarn in Richtung Westen und Norden beteiligt gewesen zu sein. Der Lkw mit den Leichen war in Österreich nahe der ungarischen Grenze gefunden worden. Die 59 Männer, acht Frauen und vier Kinder darin waren erstickt. Der Fall hatte im August 2015 international große Erschütterung ausgelöst.| 21.06.2017 18:15 Uhr

Queen verliest Programm von Premier May

London: Die britische Premierministerin May hat Gesetz-Entwürfe zum Austritt ihres Landes aus der EU vorgestellt. Königin Elizabeth die Zweite verlas das Regierungsprogramm zum Auftakt der neuen Sitzungsperiode. Im Mittelpunkt steht das sogenannte Aufhebungsgesetz. Damit sollen 20.000 EU-Vorschriften in britisches Recht übertragen werden. Die Regierung plant zudem eine neue Einsatztruppe für den Katastrophenschutz sowie eine Anti-Extremismus-Kommission. Mehrere im Wahlkampf angekündigte Vorhaben ließ May fallen. Dazu gehören die Streichung des kostenlosen Schulessens für alle sowie eine Reform der Finanzierung von Altenpflege.| 21.06.2017 18:15 Uhr

Kabinett billigt den Gleichstellungsbericht

Berlin: Das Bundeskabinett hat den neuen Gleichstellungsbericht der Bundesregierung verabschiedet. Darin ist aufgeführt, wie weit die Gleichstellung zwischen Frauen und Männern in Deutschland fortgeschritten ist. Familienministerin Barley sagte, die Verteilung von Belastungen und Chancen zwischen Frauen und Männern sei nach wie vor ungerecht. Demnach leisten Frauen für Kinder, Haushalt, Pflege und Ehrenamt täglich über 50 Prozent mehr unbezahlte Arbeit als Männer. Auch im Beruf sind Frauen laut dem Bericht weiter benachteiligt. Sie verdienen im Durchschnitt rund 20 Prozent brutto weniger als Männer.| 21.06.2017 18:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax schließt bei 12.774 Punkten. Das ist ein Minus von 0,3 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 21.451 Punkte. Minus 0,1 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 11 44 .| 21.06.2017 18:15 Uhr