NDR Info Nachrichten vom 21.06.2017:

Terrorermittlungen nach Explosion in Brüssel

Brüssel: Nach dem vereitelten Terroranschlag in der belgischen Hauptstadt haben die Ermittler damit begonnen, die Wohnung des Attentäters im Stadtteil Molenbeek zu durchsuchen. Ob Beweismittel sichergestellt wurden, ist zur Stunde nicht bekannt. Bei dem Angreifer handelt es sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft um einen 36-Jährigen mit marokkanischen Wurzeln. Er soll bei der Tat "Allah ist groß" gerufen haben. Als Terrorverdächtiger war er den Ermittlern aber offenbar nicht bekannt. Der Attentäter hatte gestern Abend versucht, im Brüsseler Zentralbahnhof einen Koffer mit einer Nagelbombe zu zünden. Der Sprengsatz explodierte aber nicht vollständig. Soldaten, die in dem Bahnhof patroullierten, erschossen den Mann.| 21.06.2017 13:00 Uhr

Prozess um erstickte Flüchtlinge angelaufen

Budapest: In Ungarn läuft seit heute der Prozess wegen des Todes von 71 Flüchtlingen in einem Kühllaster. Insgesamt sind elf mutmaßlich Verantwortliche angeklagt, vier von ihnen wegen Mordes. Sieben weitere werden beschuldigt, am Schmuggel von 1200 Migranten über Ungarn in Richtung Westen und Norden beteiligt gewesen zu sein. Der Lkw mit den Leichen war in Österreich nahe der ungarischen Grenze gefunden worden. Die 59 Männer, acht Frauen und vier Kinder darin waren erstickt. Der Fall hatte im August 2015 international große Erschütterung ausgelöst.| 21.06.2017 13:00 Uhr

Queen"s Speech im Londoner Parlament

London: Zwei Wochen nach der Unterhauswahl in Großbritannien wird zur Stunde die neue Sitzungsperiode des Parlaments feierlich eröffnet. Höhepunkt der Zeremonie ist die sogenannte Queen"s Speech. Dabei verliest Königin Elisabeth die Zweite eine von Premierministerin May verfasste Erklärung. Die Regierungschefin hatte bereits im Vorfeld angekündigt, ihr Programm für die nächsten zwei Jahre mit Entschlossenheit durchzusetzen. Es enthält zahlreiche Gesetzesvorlagen für den bevorstehenden EU-Austritt Großbritanniens. Bei der Wahl am 8. Juni hatten die regierenden Konservativen ihre absolute Mehrheit im Parlament verloren. Sie streben nun eine Minderheitsregierung mit Unterstützung der nordirischen DUP an.| 21.06.2017 13:00 Uhr

Kabinett billigt den Gleichstellungsbericht

Berlin: Das Bundeskabinett hat den neuen Gleichstellungsbericht der Bundesregierung verabschiedet. Darin ist aufgeführt, wie weit die Gleichstellung zwischen Frauen und Männern in Deutschland fortgeschritten ist. Familienministerin Barley sagte, die Verteilung von Belastungen und Chancen zwischen Frauen und Männern sei nach wie vor ungerecht. Demnach leisten Frauen für Kinder, Haushalt, Pflege und Ehrenamt täglich über 50 Prozent mehr unbezahlte Arbeit als Männer. Auch im Beruf sind Frauen laut dem Bericht weiter benachteiligt. Sie verdienen im Durchschnitt rund 20 Prozent brutto weniger als Männer. Außerdem beschloss das Kabinett, die OSZE-Beobachtermission in der Ukraine auszuweiten. So sollen zehn deutsche Polizisten dabei helfen, den Waffenstillstand in dem Land zu überwachen.| 21.06.2017 13:00 Uhr

Bundestag debattiert Abzug aus Incirlik

Berlin: Der Bundestag beschäftigt sich am Nachmittag mit dem geplanten Abzug der Bundeswehr vom türkischen Stützpunkt Incirlik. Eine Änderung des Bundestagsmandats ist dafür rechtlich nicht notwendig. Aus politischen Gründen will das Parlament aber über den Abzug abstimmen. Alle Fraktionen im Bundestag sind dafür. Die Bundesregierung hat die Verlegung der Flugzeuge nach Jordanien bereits eingeleitet. Grund ist ein türkisches Besuchsverbot für Bundestags-Abgeordnete in Incirlik. Die Regierung in Ankara hatte damit auf die Asylgewährung für türkische Soldaten in Deutschland reagiert.| 21.06.2017 13:00 Uhr

Paris: Zwei weitere Minister legen Posten nieder

Paris: Frankreichs Präsident Macron verliert zwei weitere Minister. Nach Verteidigungsministerin Goulard gestern kündigten jetzt auch Justizminister Bayrou und Europaministerin de Sarnez ihren Rücktritt an. Bayrou will sich am Nachmittag zu den Gründen äußern. Goulard, Bayrou und de Sarnez waren die drei MoDem-Vertreter in Macrons Kabinett. Die Partei wird derzeit von einer Scheinbeschäftigungsaffäre erschüttert. Die Justiz prüft Vorwürfe, wonach Mitarbeiter von MoDem für einen Teil ihrer Arbeitszeit als parlamentarische Assistenten von EU-Abgeordneten bezahlt wurden, ohne wirklich für sie zu arbeiten.| 21.06.2017 13:00 Uhr

Schlafforscher fordern späteren Schulbeginn

Köln: Schlafforscher haben einen späteren Schulbeginn gefordert. Der im europäischen Vergleich eher frühe Schulbeginn in Deutschland mache insbesondere Schülern ab der Pubertät zu schaffen, kritisierte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin, Wiater. Ein späterer Schulbeginn und spätere Klausurtermine könnten die Leistungen der jungen Menschen verbessern. Heute findet der Aktionstag für erholsamen Schlaf statt.| 21.06.2017 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Heute freundlich und trocken bei 17 bis 28 Grad. Morgen nach heiterem Beginn Schauer, auch Gewitter, 20 bis 25 Grad an der Küste; meist 28 bis 34 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag bewölkt, an Nord- und Ostsee Schauer; 17 bis 25 Grad.| 21.06.2017 13:00 Uhr