NDR Info Nachrichten vom 20.06.2017:

Solidarität mit Flüchtlingen angemahnt

Berlin: Die Bundesregierung hat anlässlich des heutigen Weltflüchtlingstages mehr humanitäre Hilfe für Notleidende gefordert. Die Migrationsbeauftragte Özoguz sagte, Millionen Menschen seien vor Gewalt und Terror auf der Flucht. Deutschland habe die Pflicht, diesen Frauen, Männern und Kindern zu helfen. Außenminister Gabriel forderte mehr internationales Engagement. Deutschland könne die aktuellen Herausforderungen nicht alleine meistern. Aus dem Mittelmeer wird unterdessen eine neue Flüchtlingstragödie gemeldet. Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration werden mehr als 120 Menschen vermisst, deren überfülltes Schlauchboot gekentert ist. Fischer hätten nur zwei Sudanesen und zwei Nigerianer retten können, hieß es. Nach Angaben der Flüchtlinge hatten Schlepper den Außenbordmotor auf dem offenen Meer gestohlen. Danach habe sich das Boot mit Wasser gefüllt und sei untergegangen.| 20.06.2017 12:15 Uhr

Merkel sieht keinen Bedarf für Rentenreform

Berlin: Kanzlerin Merkel sieht nach eigenen Worten keinen Bedarf für eine große Rentenreform nach der Bundestagswahl. Merkel betonte auf dem Tag der deutschen Industrie, an der gesetzlichen Rente seien bis 2030 die notwendigen Reformschritte vorgenommen worden. Wegen der hohen Erwerbstätigkeit lägen das erwartete Niveau der Altersbezüge über den Prognosen und die Beiträge unter den erwarteten Steigerungen. Wichtig bleibe, die Betriebsrenten und die Erwerbsunfähigkeitsrente zu stärken sowie die private Vorsorge transparenter zu machen, so die CDU-Chefin. SPD-Kanzlerkandidat Schulz und Arbeitsministerin Nahles hatten kürzlich die Rentenpläne der Sozialdemokraten vorgestellt. Unter anderem wird darin eine Solidarrente für alle angestrebt, die 35 Jahre und länger gearbeitet haben.| 20.06.2017 12:15 Uhr

Keine schnelle Entscheidung über Homo-Ehe

Karlsruhe: Der Bundestag muss in dieser Legislaturperiode nicht mehr über eine Ehe für homosexuelle Paare abstimmen. Das Bundesverfassungsgericht wies Eilanträge der Grünen zurück, die eine Abstimmung noch vor der Bundestagswahl erzwingen wollten. Die Partei hat bemängelt, dass der Rechtsausschuss des Bundestages das Thema immer wieder vertagt hat und somit eine abschließende Entscheidung im Plenum nicht möglich ist. Die Verfassungsrichter in Karlsruhe entschieden, es gebe keine vorgeschriebene Frist, innerhalb derer Gesetzentwürfe im Parlament behandelt werden müssen. Insbesondere in der Unionsfraktion gibt es Vorbehalte dagegen, Homosexuellen die Eheschließung und damit das volle Adoptionsrecht zu ermöglichen.| 20.06.2017 12:15 Uhr

Anti-IS-Einsätze: Australien klinkt sich aus

Canberra: Nach dem Luftzwischenfall über dem Norden Syriens setzt Australien seinen Einsatz in dem Bürgerkriegsland vorerst aus. Das australische Verteidigungsministerium reagierte damit auf die Drohung Russlands, Flugzeuge der US-Koalition in Syrien als mögliche Ziele zu betrachten. Die Amerikaner bekämpfen im Norden des Landes mit Verbündeten die Terror-Organisation IS. Am Sonntag hatte die US-Luftwaffe dabei ein Flugzeug der syrischen Streitkräfte abgeschossen. Die Maschine soll Rebellen in der Region bombardiert haben, die am Anti-IS Kampf teilnehmen. Russland hatte daraufhin den Ton gegenüber den USA verschärft und auch Angriffe auf Flugzeuge und Drohnen nicht ausgeschlossen. Die Regierung in Moskau steht im syrischen Bürgerkrieg an der Seite von Machthaber Assad.| 20.06.2017 12:15 Uhr

Börse Kompakt 12.15 UHR

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,3 Prozent auf 12.930 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,8 Prozent höher bei 20.230. Der Euro kostet einen Dollar 12 00.| 20.06.2017 12:15 Uhr