NDR Info Nachrichten vom 20.06.2017:

Neue Tragödie am Weltflüchtlingstag

Rom: Vor der libyschen Mittelmeerküste hat sich nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration ein weiteres Bootsunglück ereignet. Danach werden mehr als 120 Menschen vermisst, die mit einem überfüllten Schlauchboot gekentert sind. Fischer hätten nur zwei Sudanesen und zwei Nigerianer retten können, hieß es. Nach Angaben der Flüchtlinge hatten Schlepper den Außenbordmotor auf dem offenen Meer gestohlen. Danach habe sich das Boot mit Wasser gefüllt und sei untergegangen. Vertreter der Bundesregierung forderten anlässlich des heutigen Weltflüchtlingstages mehr humanitäre Hilfe für Notleidende. Die Migrationsbeauftragte Özoguz verwies auf Millionen Menschen, die vor Gewalt und Terror auf der Flucht seien. Außenminister Gabriel forderte mehr internationales Engagement.| 20.06.2017 10:45 Uhr

Ermittlungen nach Attentat in Paris

Paris: Nach dem Angriff eines Mannes auf Polizisten in der französischen Hauptstadt haben die Anti-Terror-Behörden die Ermittlungen übernommen. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, wurde unter anderem die Wohnung des mutmaßlichen Attentäters durchsucht. Auch die Familie des 31-Jährigen steht offenbar im Fokus der Ermittler. Aus Justizkreisen verlautete, vier Verwandte seien festgenommen worden, darunter der Vater und ein Bruder. Zuvor hatten französische Medien berichtet, einige Familienmitglieder hätten der Salafisten-Szene angehört. Der mutmaßliche Attentäter selbst war den Behörden demnach bereits seit 2015 als radikaler Islamist bekannt. Er hatte gestern mit seinem Auto einen Polizeitransporter auf den Champs-Elysées in Paris gerammt. Der Wagen des Täters fing Feuer, er selbst starb an seinen Verletzungen.| 20.06.2017 10:45 Uhr

Ethikkomission warnt vor totaler Überwachung

Düsseldorf: Die Ethikkommission zum autonomen Fahren warnt vor einer Totalüberwachung des Menschen. Dem "Handelsblatt" zufolge hält das von Bundesverkehrsminister Dobrindt eingesetzte Gremium eine vollständige Vernetzung in der Verkehrsinfrastruktur für ethisch bedenklich. Das gehe aus einem Bericht hervor, den die Kommission heute vorstellen will. Demnach fordert sie, dass Risiken einer totalen Überwachung der Verkehrsteilnehmer sowie einer Manipulation der Fahrzeugsteuerung ausgeschlossen werden. Das Gremium mahnt, Fahrzeughalter müssten entscheiden dürfen, wie ihre Fahrzeugdaten verwendet werden. Die Systeme sollten zwar so programmiert sein, dass es nicht zu Unfällen komme. Aber im Fall eines Unfalls dürften keine persönlichen Merkmale wie Alter und Konstitution gespeichert werden, heißt es in dem Bericht.| 20.06.2017 10:45 Uhr

Grüne stimmen über Jamaika-Koalition ab

Neumünster: In Schleswig-Holstein kann die Grünen-Basis bis kommenden Montag über eine mögliche Koalition mit CDU und FDP entscheiden. Auf einem Sonderparteitag in Neumünster gaben die Delegierten gestern Abend den Startschuss für das verbindliche Online-Votum. Rund 75 Prozent sprachen sich dafür aus, der Basis eine Annahme des ausgehandelten Koalitionsvertrags zu empfehlen. Umweltminister Habeck sagte, ein Jamaika-Bündnis im Norden habe zwar keine Modellfunktion für den Bund. Sollte es nicht zustandekommen, wäre es aber ein Zeichen. Das Ja von CDU und FDP zu dem Regierungsbündnis gilt als sicher.| 20.06.2017 10:45 Uhr

Weiterhin Behinderungen auf der A2

Hannover: Autofahrer auf der Autobahn 2 in Niedersachsen müssen sich weiterhin auf erhebliche Behinderungen einstellen. Die A2 von Hannover Richtung Berlin ist in Höhe Lehrte-Ost und zwischen Hämelerwald und Peine gesperrt. Grund sind zwei Unfälle mit Lastwagen. Bei Peine wird die Sperrung voraussichtlich den ganzen Tag andauern. Nach Angaben der Polizei laufen noch die Aufräumarbeiten. Anschließend müssen mehrere Fahrspuren erneuert werden. Gestern Abend hatte es dort bereits lange Staus gegeben.| 20.06.2017 10:45 Uhr