NDR Info Nachrichten vom 17.06.2017:

Helmut Kohl - Kondolenzbuch und Trauerbeflaggung

Berlin: In der CDU-Zentrale liegt ein Kondolenzbuch für den verstorbenen Altkanzler Kohl aus. Außerdem hat die Bundespartei die Möglichkeit geschaffen, dass Beileidsbekundungen auch online abgegeben werden können. Mehrere Bundesländer haben Trauerbeflaggung angeordnet. Helmut Kohl war gestern früh im Alter von 87 Jahren in seinem Haus in Ludwigshafen gestorben. Auf seinen Tod reagierten Politiker und Weggefährten im In- und Ausland mit großer Trauer und Bestürzung. Unklar ist bislang, wann und wo es einen Staatsakt für Kohl geben wird. Entscheidungen dazu seien noch nicht gefallen, hieß es aus der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz und aus dem Bundespräsidialamt.| 17.06.2017 14:15 Uhr

Grüne: Kohleausstieg bis 2030

Berlin: Die Grünen streben den Ausstieg aus der Kohle bis zum Jahr 2030 an. Die Delegierten des Bundesparteitags haben am Vormittag die entsprechende Passage des Wahlprogramms beschlossen. Danach sollen in den kommenden vier Jahren zunächst die 20 Kohlekraftwerke mit dem höchsten CO2-Ausstoß abgeschaltet werden. Den vollständigen Ausstieg aus dem fossilen Brennstoff wollen die Grünen bis 2030 vollziehen. Dann soll Strom und Wärme in Deutschland zu einhundert Prozent aus erneuerbaren Energien gewonnen werden. Der Parteitagsbeschluss ist ein Kompromiss. Ursprünglich hatte sich die Basis dafür ausgesprochen, bereits bis 2025 vollständig aus der Kohle auszusteigen. Noch bis morgen beraten die Grünen über ihr Programm für die Bundestagswahl im September.| 17.06.2017 14:15 Uhr

Bisher geringe Teilnahme an Friedensmarsch

Köln: In der nordrhein-westfälischen Stadt ist der Friedensmarsch der Muslime gegen islamistischen Terror und Gewalt gestartet. Organisiert haben die Aktion die Islamwissenschaftlerin Lamya Kaddor und der muslimische Friedensaktivist Tarek Mohammad. Sie rechneten mit zehntausend Teilnehmern. Nach Angaben unseres Korrespondenten vor Ort haben sich bislang jedoch nur etwa 350 Menschen in der Kölner Innenstadt versammelt. Der Zentralrat der Muslime in Deutschland, die Türkische Gemeinde, christliche Gruppen und deutsche Parteien unterstützen den Friedensmarsch. Dagegen hatte die türkisch-islamische Union DITIB, die der Religionsbehörde in Ankara untersteht, ihre Teilnahme abgesagt. Nach Ansicht von DITIB stigmatisiert die Aktion Muslime.| 17.06.2017 14:15 Uhr

Erinnerung an 17. Juni 1953

Berlin: Politiker und Verbände haben heute an den DDR-Volksaufstand vom 17. Juni 1953 erinnert. Auf einer Gedenkveranstaltung legten Bundeswirtschaftsministerin Zypries und Berlins Regierender Bürgermeister Müller am Mahnmal für die Opfer des Volksaufstandes Kränze nieder. Zypries würdigte den Mut der Demonstranten von damals und bezeichnete den Volksaufstand als eine der wenigen demokratischen Massenbewegungen der deutschen Geschichte. Rund um den 17. Juni 1953 waren nach Angaben der "Bundesstiftung Aufarbeitung" in 700 Städten und Gemeinden in der DDR etwa eine Million Menschen auf die Straße gegangen. Sie protestierten unter anderem gegen die Arbeitsbedingungen. Die sowjetische Armee schlug die Demonstrationen nieder.| 17.06.2017 14:15 Uhr

Merkel zu Besuch im Vatikan

Vatikanstadt: Papst Franziskus hat Bundeskanzlerin Merkel zu einer Privataudienz empfangen. Die Kanzlerin bezeichnete die 40minütige Unterredung anschließend als ermutigend. Sie habe mit dem Papst über das Programm der deutschen G20-Präsidentschaft gesprochen. Es gehe der Bundesregierung um eine Welt, in der man multilateral zusammenarbeite und in der Mauern eingerissen, nicht errichtet würden, so Merkel. Das G20-Treffen der führenden Industrie- und Schwellenländer findet am 7. und 8. Juli in Hamburg statt. Die Kanzlerin war zum vierten Mal vom Papst zu einer Privataudienz empfangen worden.| 17.06.2017 14:15 Uhr