NDR Info Nachrichten vom 17.06.2017:

Bundespräsident würdigt Altkanzler Kohl

Berlin: Führende deutsche Politiker haben den verstorbenen Altkanzler Kohl als große Persönlichkeit der Geschichte gewürdigt. Bundespräsident Steinmeier erklärte, dem CDU-Poltiker sei es gelungen, die deutsche Einheit im friedlichen Einvernehmen und in guter Partnerschaft mit den europäischen Nachbarn zu erreichen. Kanzlerin Merkel sagte, Kohl habe die Gunst der Stunde genutzt, um die Wiedervereinigung herbei zu führen. Sie denke mit großem Respekt an das Leben und Wirken des Altkanzlers. Bundestagspräsident Lammert betonte, Kohls Vermächtnis bleibe weiterhin Richtschnur für das Handeln künftiger Generationen. Außenminister Gabriel nannte den Verstorbenen einen großen Staatsmann. Kohl war gestern in Ludwigshafen im Alter von 87 Jahren gestorben. Er führte Rheinland-Pfalz mehrere Jahre als Ministerpräsident. Von 1982 bis 1998 war der Christdemokrat Kanzler der Bundesrepublik.| 17.06.2017 05:00 Uhr

Trump kondoliert zum Tod Kohls

Washington: Deutlich später als viele andere amtierende und ehemalige Staats- und Regierungschefs hat nun auch US-Präsident Trump auf den Tod von Altkanzler Kohl reagiert und kondoliert. In einer Mitteilung des Weißen Hauses heißt es, Kohl sei den Vereinigten Staaten ein Freund und Verbündeter gewesen, während er die Bundesrepublik Deutschland durch 16 entscheidende Jahre führte. Die Welt habe von seinem Weitblick und seinen Anstrengungen profitiert. Der Altkanzler sei nicht nur der Vater der deutschen Wiedervereinigung gewesen, sondern auch ein Verfechter für Europa und das transatlantische Verhältnis. Sein Vermächtnis werde weiterleben. Vor Trump hatten bereits die ehemaligen US-Präsidenten Clinton und Bush Kohls politische Leistungen hervorgehoben. Die Staatschefs aus Russland und Frankreich, Putin und Macron, würdigten den Verstorbenen als Verfechter guter Beziehungen.| 17.06.2017 05:00 Uhr

Kuba verurteilt neuerliche US-Restriktionen

Havanna: Kuba hat die Politik von US-Präsident Trump kritisiert. Die Regierung in Havanna sieht in der angekündigten Wende einen Rückschlag für die bilateralen Beziehungen. Die verschärften Sanktionen seien ein Druckmittel der Vergangenheit und zum Scheitern verurteilt, hieß es in einer im Fernsehen verlesenen Erklärung. Sie würden zwar das kubanische Volk und die Wirtschaft treffen, das Land aber nicht schwächen. Kuba sei zu einem respektvollen Dialog und Zusammenarbeit bereit. Man werde allerdings seine Souveränität nicht gefährden. Trump hatte Teile der Entspannungspolitik seines Vorgängers Obama in der Kuba-Frage rückgängig gemacht. Unter anderem soll US-Bürgern Reisen in den Karibikstaat erschwert werden.| 17.06.2017 05:00 Uhr

Grüne wollen Massentierhaltung beenden

Berlin: Die Grünen haben sich für ein Ende der industriellen Massentierhaltung in den kommenden 20 Jahren ausgesprochen. Die Delegierten des Bundesparteitags billigten gestern Abend eine entsprechende Passage für das Programm zur Bundestagswahl. Darin wird ein Pakt für faire Tierhaltung vorgeschlagen. Man könne schon mit wenigen Cents beim Preis dafür sorgen, dass Tiere weniger leiden müssten und Verbraucher besseres Fleisch auf den Tisch bekommen. In dem Programmentwurf plädieren die Grünen zudem für das Ende neuer Verbrennungsmotoren im Jahr 2030 sowie einen unumkehrbaren Ausstieg aus der Kohle. Über beide Punkte wird heute beraten. Endgültig beschlossen werden soll das gesamte Programm morgen. Zum Auftakt des Parteitages in Berlin hatte Spitzenkandidat Özdemir dafür geworben, dass sich die Grünen alle Regierungsoptionen offenhalten.| 17.06.2017 05:00 Uhr

Erinnerung an Volksaufstand in der DDR

Berlin: In der Hauptstadt wird heute an den Volksaufstand in der DDR vor 64 Jahren erinnert. Berlins Regierender Bürgermeister Müller und Bundeswirtschaftsministerin Zypries wollen am Denkmal für die Opfer des Aufstandes Kränze niederlegen. Müller sagte, bis heute lehre der 17. Juni, dass Freiheit erkämpft werden müsse. Bei dem Volksaufstand im Sommer 1953 waren hunderttausende Menschen in rund 700 Orten der DDR auf die Straße gegangen. Panzer der sowjetischen Besatzungsmacht schlugen den Protest nieder.| 17.06.2017 05:00 Uhr

Kieler Woche startet

Kiel: In der Landeshauptstadt von Schleswig-Holstein beginnt heute die "Kieler Woche". Moderator Kai Pflaume gibt am Abend das offizielle Startsignal für das Segelsport-Ereignis. Die Veranstalter erwarten in den kommenden Tagen etwa drei Millionen Gäste in Kiel. Sportler aus rund 70 Ländern tragen ihre Regatten aus. Wegen der anhaltend hohen Gefahr terroristischer Anschläge gilt ein verschärftes Sicherheitskonzept.| 17.06.2017 05:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: Es ist bewölkt mit Auflockerungen, aber weitgehend trocken. Tiefstwerte 14 Grad an der Nordsee, 11 Grad im Ruhrgebiet und bis um 8 Grad im Harz. Am Tage freundlich und oft sonnig, in Vorpommern und NRW zeitweise wolkig, aber meist trocken. Höchstwerte 18 Grad auf Amrum, 21 Grad in Bremen und bis 25 Grad in Kleve. Am Sonntag sonnig und wärmer bei 20 Grad an den Küsten bis 32 Grad im Rheinland.| 17.06.2017 05:00 Uhr