NDR Info Nachrichten vom 15.06.2017:

May trifft Einsatzkräfte an Brandort

London: Die britische Premierministerin May hat sich am ausgebrannten Hochhaus persönlich ein Bild von der Lage gemacht. Medienberichten zufolge sprach sie mit überlebenden Bewohnern und Feuerwehrleuten. Das Treffen sei privat gewesen, hieß es. Journalisten durften die Premierministerin nicht begleiten. May hatte bereits eine sorgfältige Untersuchung des Brandes angekündigt. Die Londoner Feuerwehr hat die Suche nach Vermissten in dem 24-stöckigen Gebäude wegen Sicherheitsbedenken unterbrochen. Die Polizei bestätigte bislang 17 Tote. Sie rechnet jedoch mit mehr Opfern, da in dem Hochhaus bis zu 600 Menschen gelebt haben sollen. Nach Angaben von Rettungskräften befinden sich noch 37 Verletzte in Kliniken. 17 von ihnen seien in einem kritischen Zustand.| 15.06.2017 14:45 Uhr

Queens Speach um zwei Tage verschoben

London: Die Rede der britischen Königin Elisabeth der Zweiten zur Parlamentseröffnung ist um zwei Tage verschoben worden. Die Queen wird erst am nächsten Mittwoch das Programm der neuen Regierung bekanntgeben. Hintergrund ist die schwierige Kabinettsbildung nach den Parlamentswahlen in der vergangenen Woche. Die Konservativen haben ihre absolute Mehrheit verloren. Premierministerin May will jetzt eine Minderheitsregierung mit Unterstützung der nordirischen Partei DUP führen. Kritiker bemängeln, dies könne den Friedensprozess in Nordirland gefährden, weil die britische Regierung nicht mehr neutral sei. May wird im Laufe des Nachmittags mit Vertretern aller nordirischen Parteien darüber beraten.| 15.06.2017 14:45 Uhr

Putin: Russlands Wirtschaft wieder im Aufwind

Moskau: Die russische Wirtschaft hat nach Ansicht von Präsident Putin die Krise überstanden. Die Rezession sei beendet, das Land befinde sich wieder in einer Wachstumsphase, sagte Putin in einer Fragestunde mit Bürgern. Er wies darauf hin, dass das Bruttoinlandsprodukt in drei Quartalen in Folge gestiegen sei. Russland hat stark unter den Folgen des seit 2014 sinkenden Ölpreises zu leiden. Auch Sanktionen westlicher Länder wegen der Ukraine-Politik verschärften die Lage. Die TV-Sendung mit dem Präsidenten findet einmal im Jahr statt. In der Regel gehen mehrere Millionen Fragen bei der Hotline oder über die Webseite ein. Die Sendung wird im Staatsfernsehen und im Radio übertragen.| 15.06.2017 14:45 Uhr

Untersuchungsausschuss in Niedersachsen

Hannover: Der niedersächsische Landtag hat mit breiter Mehrheit einen Untersuchungsausschuss zur Aufarbeitung von Vergabefehlern im Wirtschaftsministerium eingesetzt. CDU und FDP haben das Gremium beantragt, im Plenum stimmten auch die Abgeordneten der Regierungsfraktionen von SPD und Grünen zu. Im Mai war bekannt geworden, dass es im Wirtschaftsministerium bei zwei Auftragsvergaben zu Unregelmäßigkeiten gekommen war. Minister Lies hatte daraufhin Staatssekretärin Behrens entlassen.| 15.06.2017 14:45 Uhr

G20-Treffen: Polizei sieht sich gut gerüstet

Hamburg: Die Polizei der Hansestadt sieht sich für den bevorstehenden Großeinsatz beim G20-Gipfel in drei Wochen gut gerüstet. Das Treffen soll von mehr als 15.000 Beamten aus ganz Deutschland sowie Polizisten aus Nachbarländern gesichert werden. Hamburgs Polizeipräsident Mayer teilte mit, unter anderem seien sämtliche Spezialeinheiten der Bundesrepublik im Einsatz, um terroristische Bedrohungslagen schnell zu beenden. Mit Blick auf mögliche Krawalle sagte Gesamt-Einsatzleiter Dudde, von derzeit 27 bestätigten Demonstrationen würden etwa fünf als problematisch eingeschätzt. Die meisten Veranstaltungen dürften ohne Probleme verlaufen, erklärte Dudde. Die Staats- und Regierungschefs der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer kommen am 7. und 8. Juli in Hamburg zusammen.| 15.06.2017 14:45 Uhr