NDR Info Nachrichten vom 13.06.2017:

30 Tage Haft für Nawalny

Moskau: Der russische Oppositionspolitiker Nawalny ist zu einer Haftstrafe von 30 Tagen verurteilt worden. Das entschied ein Moskauer Gericht in einem Schnellverfahren am späten Abend. Nawalny habe wiederholt gegen die Regeln zur Organisation von Demonstrationen verstoßen, hieß es zur Begründung. Der Kreml-Kritiker war noch vor Beginn einer nicht genehmigten Protestaktion im Moskauer Stadtzentrum festgenommen worden. Er hatte zu landesweiten Protesten gegen Korruption und Behördenwillkür in Russland aufgerufen. In knapp 200 Städten gab es Proteste. Dabei wurden nach Angaben von Menschenrechtlern mehr als 1.500 Menschen in Gewahrsam genommen. Die Europäische Union und die USA forderten die umgehende Freilassung der Demonstranten. Amnesty International sprach von alarmierenden Szenen.| 13.06.2017 03:00 Uhr

Tag 2 der Innenministerkonferenz

Dresden: Die Innenminister der Länder stimmen am zweiten Tag ihrer Konferenz in der sächsischen Landeshauptstadt über ihre Haltung zur Terror- und Kriminalitätsbebämpfung ab. Insgesamt stehen 52 Punkte zur Diskussion, darunter die bundesweite Einführung der Schleierfahndung und der Einsatz der elektronischen Fußfessel bei islamistischen Gefährdern. Besonders umstritten ist ein Vorstoß der Unions-Innenminister, bei der Überwachung der islamistischen Szene durch den Verfassungsschutz auch Kinder zu beobachten. Für weitere Debatten dürfen auch die bislang nur ausgesetzten Abschiebungen abgelehnter Asylbewerber nach Afghanistan sorgen.| 13.06.2017 03:00 Uhr

Trump im Visier der US-Justiz

Washington: US-Präsident Trump ist wegen seines Firmen-Imperiums stärker ins Visier der Justiz geraten. Die Generalstaatsanwälte des Districts of Columbia und des Bundesstaates Maryland reichten Klage gegen Trump ein. Sie argumentieren, dass ausländische Zahlungen an dessen Unternehmensgruppe gegen die US-Verfassung verstoßen. Trump hatte nach seinem Amtsantritt die Leitung seines Imperiums an seine Söhne übertragen, ist aber weiter Besitzer. Zu seinen Unternehmen gehört unter anderem ein Hotel in der Nähe des Weißen Hauses in Washington. Der Klage zufolge hat beispielsweise die Regierung Saudi-Arabiens hunderttausende Dollar für ihren Aufenthalt dort ausgegeben. Ein Sprecher des Weißen Hauses nannte die Vorwürfe reine Parteipolitik.| 13.06.2017 03:00 Uhr

London: Weitere Regierungsgespräche

London: In Großbritannien werden heute die Gespräche über eine Minderheitsregierung der Konservativen mit Duldung der DUP fortgesetzt. Die Vorsitzende der nordirischen Regionalpartei, Foster, wird dafür nach London reisen. Die ersten Gespräche am Wochenende hatte die Politikerin als sehr gut bezeichnet. Zentraler Knackpunkt sind jedoch die unterschiedlichen Pläne für den anstehenden Brexit. Während Premierministerin May gestern noch einmal betont hat, dass sie weiterhin einen harten Ausstieg aus der Europäischen Union anstrebt, wollen die Nordiren keine feste EU-Außengrenze zu Irland, die Familien trennen und Handelsbeziehungen stören könnte. Die Brexit-Verhandlungen sollen am kommenden Montag beginnen.| 13.06.2017 03:00 Uhr

Weiter kein US-Einreiseverbot in Kraft

San Francisco: US-Präsident Trump ist vor einem weiteren Gericht damit gescheitert, ein Einreiseverbot für Menschen aus sechs überwiegend islamischen Ländern durchzusetzen. Ein Berufungsgericht im Bundesstaat Kalifornien bestätigte die Aussetzung des entsprechenden Dekrets. Mit dem Erlass habe der Präsident seine Vollmachten in der Einreisepolitik überschritten, entschieden die Richter in San Francisco. Zuvor hatte bereits ein Gericht im Staat Virginia den Stopp des Einreiseverbots bekräftigt. Endgültig entscheiden soll den Streit der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten. Ein Termin steht allerdings noch nicht fest.| 13.06.2017 03:00 Uhr

Beben in der Ägäis

Athen: Nach dem Seebeben in der Ägäis ist eine Frau tot aus den Trümmern ihres Hauses auf der Insel Lesbos geborgen worden. Ihr Dorf war Medienberichten zufolge am stärksten von dem Beben getroffen worden. Einsatzkräfte konnten eine weitere verschüttete Frau retten. Verletzt wurden auf Lesbos 12 Menschen. Mehrere Gebäude wurden schwer beschädigt oder stürzten ein. Das Seebeben hatte eine Stärke von 6,4; das Zentrum lag unter dem Meeresboden der Ägäis zwischen Lesbos und der türkischen Küstenstadt Izmir. Die Stöße waren noch in den etwa 300 Kilometer entfernten Metropolen Athen und Istanbul zu spüren.| 13.06.2017 03:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: Es ist meist trocken, im Verlauf der Nacht lockern die Wolken auf. Tiefstwerte zwischen 14 Grad auf den Inseln sowie im Ruhrgebiet, 12 Grad an der Elbe und 9 Grad im Oberharz. Am Tage ein Wechsel von Sonne und dichteren Wolken, örtlich kurze Schauer. Höchstwerte 16 Grad in Nordfriesland, 18 Grad an der Mecklenburgischen Seenplatte und 21 Grad im Wendland und in Münster. An der Ostsee stürmische Böen. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch weiter wechselhaft bei 17 bis 24 Grad. Am Donnerstag längere sonnige Phasen, in Niedersachsen vereinzelt Schauer oder Gewitter. 22 bis 30 Grad.| 13.06.2017 03:00 Uhr