NDR Info Nachrichten vom 12.06.2017:

Washington: Gegen US-Präsident Trump ist Klage wegen Verstößen gegen die Anti-Korruptionsbestimmungen eingereicht worden. Laut den Generalstaatsanwälten des Distrikts of Columbia und des Bundesstaats Marylands geht es dabei unter anderem um Einnahmen aus Übernachtungen von Delegationen ausländischer Regierungen in Trumps Luxushotel unweit des Weißen Hauses. Den Angaben zufolge hat etwa die Regierung Saudi-Arabiens hunderttausende Dollar für ihren Aufenthalt ausgegeben. Eine derartige Verbindung von privaten Geschäftsinteressen und Amtsgeschäften verstoße dann gegen die US-Verfassung, wenn es um Einnahmen aus dem Ausland gehe. Die Generalstaatsanwälte kritisierten außerdem, dass sich US-Präsident Trump nach Aussage seiner Söhne weiterhin über die Lage in seinen Unternehmen unterrichten lasse. Trump hatte ihnen die Leitung der Firmen nach seinem Amtsantritt übertragen.| 12.06.2017 22:00 Uhr

Athen: Bei dem heftigen Seebeben in der Ägäis gibt es mindestens einen Toten zu beklagen. Nach Medienberichten kam die Frau in den Trümmern ihres Hauses auf der griechischen Insel Lesbos ums Leben. Eine weitere Verschüttete konnte gerettet werden. Die Zahl der verletzten Menschen auf Lesbos wird mit 12 angegeben. Mehrere Gebäude sind schwer beschädigt oder eingestürzt. Das Seebeben hatte eine Stärke von 6,4 und lag unter dem Meeresboden der Ägais zwischen Lesbos und der türkischen Küstenstadt Izmir. Die Stöße waren noch in den etwa 300 Kilometer entfernten Metropolen Athen und Istanbul zu spüren. In der Türkei gab es nach den bisherigen Erkenntnissen weder Opfer noch Schäden.| 12.06.2017 22:00 Uhr

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat die internationale Gemeinschaft aufgerufen, verstärkt in Afrika zu investieren. Merkel sagte, die gute Entwicklung der Welt werde nicht funktionieren, wenn nicht alle Kontinente daran teilnehmen. Nötig sei eine Initiative, die nicht über, sondern die mit Afrika spreche. Merkel äußerte sich zum Auftakt einer zweitägigen Konferenz in Berlin, auf der die Zukunft des Kontinents im Mittelpunkt steht. Deutschland vereinbarte mit drei afrikanischen Staaten Reform-Partnerschaften. Die Regierung stellt 300 Millionen Euro für Investitionen in Tunesien, Ghana und Elfenbeinküste bereit. Das Geld soll dafür verwendet werden, erneuerbare Energien auszubauen sowie den Finanz- und Bankensektor weiterzuentwickeln. Ziel ist es, Rahmenbedingungen für private Investoren in den drei Ländern zu schaffen.| 12.06.2017 22:00 Uhr

Dresden: Die Terror-Abwehr steht im Zentrum der dreitägigen Innenministerkonferenz, die in der sächsischen Landeshauptstadt begonnen hat. Der Vorsitzende der Konferenz, Ulbig, sagte, die Frage nach dem Umgang mit terroristischen Gefährdern habe absolute Priorität. Defizite wie im Fall des Attentäters vom Berliner Weihnachtsmarkt, Amri, dürften sich nicht wiederholen. Ulbig pflichtete einem Vorschlag seines bayerischen Kollegen Herrmann bei, wonach es Behörden erlaubt sein sollte, künftig auch Daten von terrorverdächtigen Jugendlichen zu speichern. Bundesinnenminister de Maizière, der als ständiger Gast an der Konferenz teilnimmt, forderte einheitliche Regeln in Bund und Ländern. Es dürfe keine unterschiedlichen Sicherheitszonen geben.| 12.06.2017 22:00 Uhr

Moskau: Die russische Polizei hat den Oppositionspolitiker Nawalny und weitere Regierungskritiker wegen nicht genehmigter Demonstrationen festgenommen. Nawalny wurde kurz vor Beginn eines von ihm angekündigten Protestzuges abgeführt, wie seine Frau berichtet. Zur Begründung teilten die Behörden mit, der 41-Jährige habe gegen Regeln zur Organisation von Kundgebungen verstoßen. Im ganzen Land soll es hunderte von Festnahmen gegeben haben. Nawalny ist einer der bekanntesten Kritiker von Präsident Putin. Er hatte zum heutigen Nationalfeiertag in Russland zu Anti-Korruptions-Demonstrationen in rund 200 Städten aufgerufen. In Wladiwostok und Nowosibirsk beteiligten sich nach Angaben örtlicher Medien mehrere tausend Menschen.| 12.06.2017 22:00 Uhr

Das Wetter: Nachts meist trocken und im Verlauf größere Auflockerungen. Tiefstwerte zwischen 14 Grad auf den Nord- und Ostseeinseln und 9 Grad im Oberharz. Morgen ein Wechsel von Sonne und Wolken, örtlich kurze Schauer. Höchstwerte zwischen 16 Grad in Nordfriesland und 21 Grad im Wendland. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch wechselnde Bewölkung, nach Westen hin längere Zeit sonnig. 17 bis 24 Grad. Am Donnerstag längere sonnige Phasen, in Niedersachen vereinzelt Schauer oder Gewitter möglich bei 22 bis 28 Grad.| 12.06.2017 22:00 Uhr