NDR Info Nachrichten vom 12.06.2017:

Anklage gegen US-Präsident Trump eingereicht

Washington: In den USA haben der Bundesstaat Maryland und der Distrikt of Columbia Klage gegen Präsident Trump wegen Verstößen gegen die Anti-Korruptionsbestimmungen eingereicht. Das gaben die zuständigen Generalstaatsanwälte bekannt. Konkret geht es demnach um Einnahmen aus Übernachtungen ausländischer Regierungsdelegationen in Trumps Luxushotel. So hätte etwa die Regierung Saudi-Arabiens hunderttausende Dollar in dem Gebäude unweit des Weißen Hauses ausgegeben. Aus Sicht der Generalstaatsanwälte verstößt eine solche Verbindung von privaten Geschäftsinteressen und Amtsgeschäften gegen die US-Verfassung, wenn es sich um Einnahmen aus dem Ausland handelt. Der US-Präsident hat die Leitung seiner Unternehmen nach Amtsantritt auf seine Söhne übertragen, die Firmen aber nicht verkauft. Die Generalstaatsanwälte kritisierten, dass er sich laut Aussage seiner Söhne weiterhin über die Lage der Konzerne unterrichten lasse.| 12.06.2017 19:15 Uhr

Konferenz zur Partnerschaft mit Afrika

Berlin: Die Chefin des Internationalen Währungsfonds, Lagarde, hat die angelaufene Investitionspartnerschaft zwischen G20-Staaten und ausgewählten afrikanischen Ländern begrüßt. Im Rahmen einer zweitägigen Konferenz in Berlin erklärte Lagarde, die Initiative habe das Zeug, zu einem "Motor für neue Arbeitsplätze und Armutsminderung" zu werden. Auch der IWF sei bereit, sich stärker in den jeweiligen Ländern zu engagieren. Zuvor hatte Bundeskanzlerin Merkel die internationale Gemeinschaft aufgerufen, verstärkt in Afrika zu investieren. Die Bundesrepublik stellt 300 Millionen Euro für Investionen in den Ländern Tunesien, Ghana und der Elfenbeinküste bereit.| 12.06.2017 19:15 Uhr

Russische Oppositionelle festgenommen

Moskau: Die russische Polizei hat den Oppositionspolitiker Nawalny und weitere Regierungskritiker wegen nicht genehmigter Demonstrationen festgenommen. Nawalny wurde kurz vor Beginn eines von ihm angekündigten Protestzuges abgeführt, wie seine Frau berichtet. Zur Begründung teilten die Behörden mit, der 41-Jährige habe gegen Regeln zur Organisation von Kundgebungen verstoßen. Im ganzen Land soll es hunderte von Festnahmen gegeben haben. Nawalny ist einer der bekanntesten Kritiker von Präsident Putin. Er hatte zum heutigen Nationalfeiertag in Russland zu Anti-Korruptions-Demonstrationen in rund 200 Städten aufgerufen. In Wladiwostok und Nowosibirsk beteiligten sich nach Angaben örtlicher Medien mehrere tausend Menschen.| 12.06.2017 19:15 Uhr

12 Erdbeben-Verletzte auf Lesbos

Ankara: Ein Erdbeben hat die Westküste der Türkei und die griechischen Inseln in der Ägäis erschüttert. Es hatte eine Stärke von 6,4. Das Zentrum lag in der Ägäis zwischen der türkischen Küstenmetropole Izmir und der griechischen Insel Lesbos. In jüngsten Berichten ist von zwölf Verletzten auf Lesbos die Rede. Eine zunächst als vermisst gemeldete Frau konnte aus den Trümmern ihres Hauses gerettet werden. Mehrere Gebäude sind nach Angaben des Bürgermeisters der Insel schwer beschädigt oder eingestürzt. Aus der Türkei werden bislang keine größeren Schäden gemeldet.| 12.06.2017 19:15 Uhr

Grenzkontrollen vor G20-Gipfel

Berlin: An den deutschen Grenzen haben Kontrollen wegen des bevorstehenden G20-Gipfels in Hamburg begonnen. Ziel ist es laut Bundesinnenministerium, die Einreise möglicher Gewalttäter zu verhindern. Die Grenzkontrollen sollen bis zum 11. Juli in Kraft bleiben, und zwar je nach Lage örtlich und zeitlich flexibel. Innenminister de Maizière sagte, für ihn habe die Sicherheit des Gipfels oberste Priorität. Die Staats- und Regierungschefs der führenden 20 Industrie- und Schwellenländer treffen sich am 7. und 8. Juli in Hamburg, unter ihnen US-Präsident Trump und sein russischer Kollege Putin. Zur Hauptkundgebung gegen das Treffen werden mehr als 100.000 Demonstranten erwartet.| 12.06.2017 19:15 Uhr