NDR Info Nachrichten vom 12.06.2017:

"En Marche" steuert auf absolute Mehrheit zu

Paris: In Frankreich hat die Partei von Präsident Macron die erste Runde der Parlamentswahl klar gewonnen. Die neue Bewegung "La République en Marche" erreichte zusammen mit Verbündeten 32,3 Prozent der Stimmen. Da in der zweiten Runde am kommenden Sonntag jeweils nur noch die aussichtsreichsten Kandidaten in den Wahlkreisen gegeneinander antreten, gehen Beobachter von einer absoluten Mehrheit der Bewegung in der Nationalversammlung aus. Die bürgerliche Rechte kam auf 21,6 Prozent, der rechtsextreme Front National auf 13,4 und die Sozialisten stürzten zusammen mit Verbündeten auf 9,5 Prozent ab. Die Wahlbeteiligung lag mit knapp 49 Prozent auf einem historischen Tiefstand. Bundeskanzlerin Merkel begrüßte den Sieg des Macron-Lagers; Regierungssprecher Seibert sprach von einem starken Votum für Reformen. SPD-Kanzlerkandidat Schulz erklärte, jetzt brauche auch Deutschland einen Wechsel.| 12.06.2017 08:45 Uhr

De Maiziere: keine zwei Sicherheitszonen

Berlin: Bundesinnenminister de Maiziere hat sich im Kampf gegen den Terrorrismus erneut für einheitliche Regeln in Bund und Ländern ausgesprochen. Es dürfe in Deutschland keine zwei Zonen unterschiedlicher Sicherheit geben, sagte de Maiziere im ARD-Morgenmagazin. Nötig seien verbindlichere Absprachen und vernetzte Computersysteme der Sicherheitsbehörden. Niedersachsens Innenminister Pistorius sieht zudem die Notwendigkeit einer besseren Zusammenarbeit von Bund und Ländern bei der Abwehr von Cyber-Angriffen. Hacker-Attacken auf lebenswichtige Systeme der Gesellschaft seien keine Fiktion mehr, sondern längst Realität, sagte Pistorius der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Deshalb sei eine viel intensivere Vorbereitung auf solche Vorfälle als bisher notwendig, etwa durch gemeinsame Übungen. Die Innenminister von Bund und Ländern kommen heute in Dresden zusammen. Im Mittelpunkt der Konferenz steht der Kampf gegen Terror.| 12.06.2017 08:45 Uhr

Afrika-Gipfel in Berlin

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel empfängt heute mehrere afrikanische Staatschefs zu einem Gipfeltreffen. In den Beratungen soll es vor allem darum gehen, wie die wirtschaftliche Entwicklung des Kontinents gefördert werden kann. Auch auf dem G20-Gipfel im Juli in Hamburg wird Afrika ein Thema sein. Merkel will angesichts des starken Bevölkerungswachstums in Afrika die Perspektiven vor allem für junge Menschen verbessern, um damit Fluchtursachen zu bekämpfen. Bundesentwicklungsminister Müller kündigte in der ARD an, dass Deutschland zusätzlich 300 Millionen Euro für afrikanische Staaten bereitstellt, die gegen Korruption vorgehen und sich für Transparenz und Menschenrechte einsetzen. Das Partnerschaftsprogramm startet nach Angaben Müllers mit Staaten wie Ruanda, dem Senegal, Marokko und Tunesien, steht aber allen afrikanischen Staaten offen.| 12.06.2017 08:45 Uhr

Ostfriesen stimmen gegen neue Zentralklinik

Aurich: In Ostfriesland wird keine neue Zentralklinik gebaut. Bei einem Bürgerentscheid sprachen sich die Wähler im Landkreis Aurich zwar mehrheitlich für den geplanten Neubau aus. In der Stadt Emden stieß das Projekt aber auf Ablehnung. Damit sind die Pläne gescheitert. Die rund 250 Millionen Euro teure Zentralklinik sollte eigentlich im Ort Georgsheil entstehen und die bestehenden Krankenhäuser in Emden, Aurich und Norden ersetzen.| 12.06.2017 08:45 Uhr