NDR Info Nachrichten vom 11.06.2017:

Paris: Gut einen Monat nach der Präsidentenwahl stimmen die Franzosen heute und am kommenden Sonntag über ein neues Parlament ab. Die Wahllokale in Frankreich öffnen in diesen Minuten; die Bewohner der Überseegebiete konnten ihre Stimme bereits gestern abgeben. Klarer Favorit ist letzten Umfragen zufolge die Partei "La République en Marche!" von Staatspräsident Macron. Als Hauptkonkurrenten gelten die konservativen Republikaner. Mit Spannung wird erwartet, wie die Sozialisten von Ex-Präsident Hollande und der rechtsextreme Front National abschneiden.| 11.06.2017 08:00 Uhr

London: In Großbritannien ist die Bildung einer konservativen Minderheitsregierung offenbar doch noch nicht sicher. Vertreter der Tories von Premierministerin May und der nordirischen Regionalpartei DUP teilten heute früh mit, die Gespräche über eine Zusammenarbeit dauerten weiter an. Gestern Abend hatte ein Sprecher Mays bereits eine grundsätzliche Einigung verkündet. Derzeit ist unklar, welche Themen noch strittig sind. Bei der Parlamentswahl vor drei Tagen hatten die Konservativen ihre absolute Mehrheit verloren. Premierministerin May will aber mit einer Minderheitsregierung unter Duldung der DUP die Amtsgeschäfte weiterführen.| 11.06.2017 08:00 Uhr

Washington: US-Justizminister Sessions will sich am kommenden Dienstag im Geheimdienstausschuss des Senats zur Russland-Affäre äußern. In einer Erklärung begründete Sessions seine Entscheidung mit dem Auftritt des früheren FBI-Chefs Comey vor dem Gremium. Inhaltliche Angaben zu seiner geplanten Aussage machte der Minister nicht. Comey hatte US-Präsident Trump im Geheimdienstausschuss schwer belastet. Er warf dem Präsidenten unter anderem vor, ihn wegen der FBI-Ermittlungen zu den Russland-Kontakten von Trump-Mitarbeitern unter Druck gesetzt zu haben. Trump, der Comey vor einem Monat entlassen hat, wies die Anschuldigungen zurück.| 11.06.2017 08:00 Uhr

Hannover: Auf ihrem Parteitag in der niedersächsischen Landeshauptstadt wollen die Linken heute das Programm für die Bundestagswahl beschließen. Die Partei knüpft mögliche Regierungsbündnisse an Bedingungen. Die mehr als 500 Delegierten beschlossen unter anderem Leitlinien für die Sicherheitspolitik. So lehnen sie eine Koalition mit einer Partei ab, die Kampfeinsätze der Bundeswehr zulassen will. Außerdem fordern die Linken die Abschaffung der Geheimdienste. Sie seien intransparent und schützten vor allem ihre Informanten.| 11.06.2017 08:00 Uhr

Berlin: Bundesaußenminister Gabriel hat sich für ein Mitspracherecht des Bundestags bei Rüstungsexporten ausgesprochen. Deutschland sei eine erwachsene Demokratie und müsse die öffentliche Diskussion nicht scheuen, erklärte Gabriel. Der SPD-Politiker verwies darauf, dass die derzeitigen Regeln noch aus der Zeit des Kalten Kriegs stammten. Bisher entscheidet über Rüstungsexporte alleine der Bundessicherheitsrat, dem neben Kanzlerin Merkel und Vize-Kanzler Gabriel sieben weitere Kabinettsmitglieder angehören. Das Gremium tagt streng geheim. Die Exportgenehmigungen werden anschließend veröffentlicht, aber nicht begründet.| 11.06.2017 08:00 Uhr

Pristina: Im Kosovo hat eine vorgezogene Parlamentswahl begonnen. Etwa 1,8 Millionen Wahlberechtigte entscheiden über die Zusammensetzung der Volksvertretung. Mit Spannung wird erwartet, ob radikale und extremistische Parteien wie in den Umfragen vorausgesagt einen klaren Sieg erringen. Beobachter befürchten für diesen Fall eine weitere Verschärfung der bereits angespannten Situation in der Region. Die EU bemüht sich seit Jahren um eine Aussöhnung zwischen dem überwiegend von Albanern bewohnten Kosovo und Serbien. Bis zu seiner Unabhängigkeit 2008 war das Kosovo serbische Provinz.| 11.06.2017 08:00 Uhr

Zum Sport: In der Qualifikation zur Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland hat die deutsche Nationalmannschaft auch ihr sechstes Spiel gewonnen. Die Mannschaft von Bundestrainer Löw besiegte San Marino gestern Abend in Nürnberg klar mit 7 zu 0. Dabei erzielte Wagner drei Tore; jeweils einmal trafen Draxler, Younes, Mustafi und Brandt.| 11.06.2017 08:00 Uhr

Das Wetter: Heute zunächst überwiegend sonnig, später mehr Wolken und zum Abend hin einzelne Schauer oder Gewitter möglich. Maximal 22 bis 30 Grad. Morgen Wechsel von Sonne und Wolken, dabei im Verlauf einzelne Schauer möglich, oft trocken, Höchstwerte 16 bis 22 Grad. An der Nordsee vereinzelte Sturmböen. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag teils wolkig, teils Sonnenschein und nur einzelne Schauer möglich, 16 bis 21 Grad. Am Mittwoch meist sonnig und trocken, 17 bis 24 Grad.| 11.06.2017 08:00 Uhr