NDR Info Nachrichten vom 11.06.2017:

London: Die britische Premierministerin May hat eine formelle Vereinbarung mit der nordirischen "Democratic Unionist Party" geschlossen. Mit der Unterstützung der DUP kann May jetzt eine Minderheitsregierung bilden. Nach Angaben eines Regierungssprechers haben die protestantischen Nordiren dem Programm der konservativen Tories grundsätzlich zugestimmt. Die Einzelheiten würden morgen im Kabinett diskutiert. Am Dienstag soll dann das neugewählte Parlament zusammentreten. Bei der Parlamentswahl vor drei Tagen hatten Mays Konservative die absolute Mehrheit verloren. Die Niederlage führte inzwischen zu ersten personellen Konsequenzen im direkten Umfeld der Premierministerin. Die beiden Stabschefs Timothy und Hill gaben ihre Rücktritte bekannt.| 11.06.2017 02:00 Uhr

Washington: US-Justizminister Sessions will in der kommenden Woche vor dem Geheimdienstausschuss des Senats zur Russland-Affäre aussagen. Das teilte Sessions gestern Abend mit. Er begründete seine Entscheidung mit dem Auftritt des früheren FBI-Chefs Comey vor dem Gremium. Inhaltliche Angaben zu seiner Aussage machte der Justizminister nicht. Comey hatte im Geheimdienstausschuss erklärt, er habe sich von Präsident Trump unter Druck gesetzt gefühlt. Er habe Trump so verstanden, dass er die Ermittlungen gegen den früheren Nationalen Sicherheitsberater Flynn wegen dessen Kontakten nach Moskau einstellen sollte. Das FBI, ein Sonderermittler und mehrere Kongressausschüsse untersuchen, ob es Absprachen zwischen Trumps Wahlkampfteam und Vertretern der russischen Regierung gab.| 11.06.2017 02:00 Uhr

Berlin: Angesichts des Konflikts zwischen mehreren arabischen Staaten und Katar hat Bundesaußenminister Gabriel vor einer kriegerischen Auseinandersetzung in der Region gewarnt. Der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" sagte der SPD-Politiker, die Härte des Umgangs zwischen den Ländern sei dramatisch. Er forderte die Konfliktparteien zum Dialog auf. Saudi-Arabien und mehrere arabische Staaten haben alle Beziehungen zu Katar abgebrochen. Sie werfen dem Emirat die Finanzierung von Terrororganisationen vor und eine zu große Nähe zum Iran. Der Iran und Saudi-Arabien kämpfen in der Region um die Vorherrschaft.| 11.06.2017 02:00 Uhr

Hannover: Die Linkspartei knüpft mögliche Regierungsbündnisse an Bedingungen. Auf ihrem Bundesparteitag in der niedersächsischen Landeshauptstadt beschlossen die mehr als 500 Delegierten unter anderem Leitlinien für die Sicherheitspolitik. So lehnen sie eine Koalition mit einer Partei ab, die Kampfeinsätze der Bundeswehr zulassen will. Außerdem fordert die Linkspartei trotz der jüngsten Terroranschläge die Abschaffung der Geheimdienste. Die Delegierten stimmten gestern Abend auch dafür, die Staatsverträge mit den Kirchen zu kündigen. Nach dem Willen der Linken sollen die Sonderrechte der Kirchen abgeschafft werden – dazu gehören die staatliche Finanzierung, die theologische Ausbildung und die Seelsorge in der Bundeswehr, in Krankenhäusern und Gefängnissen.| 11.06.2017 02:00 Uhr

Köln: Wegen verdächtiger Passagiere ist gestern Abend eine Easyjet-Maschine auf dem Flughafen Köln/Bonn außerplanmäßig gelandet. Das Flugzeug mit mehr als 150 Menschen an Bord war eigentlich auf dem Weg von der slowenischen Hauptstadt Ljubljana nach London. Nach Angaben der Polizei wurde der Pilot jedoch informiert, dass sich mehrere Männer in der Maschine über terroristische Inhalte unterhalten hätten. Der Pilot entschied daraufhin, auf dem Flughafen Köln/Bonn zu landen. Die Polizei nahm nach eigenen Angaben drei Verdächtige vorläufig fest. Sie würden jetzt vernommen. Außerdem wurde ein Rucksack gesprengt, der keinem Passagier zugeordnet werden konnte. Wegen des Zwischenfalls mussten gestern Abend auf dem Flughafen Köln/Bonn zehn Maschinen umgeleitet und 20 Abflüge verschoben werden.| 11.06.2017 02:00 Uhr

Zum Sport: Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat auch ihr sechstes Qualifikations-Spiel für die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr in Russland gewonnen. Die Mannschaft von Bundestrainer Löw besiegte San Marino mit 7 zu 0. Jeweils einmal trafen in Nürnberg Julian Draxler, Amin Younes, Shkodran Mustafi und Julian Brandt. Drei Tore erzielte Sandro Wagner.| 11.06.2017 02:00 Uhr

Das Wetter: Es ist wolkig und weitgehend trocken. Tiefstwerte 16 Grad in der Kölner Bucht, 11 Grad in Vorpommern und bis 9 Grad im Leinebergland. Im Laufe des Tages zunächst sonnig, später mehr Wolken und zum Abend hin einzelne Schauer oder Gewitter möglich. Höchstwerte von 22 Grad auf den Nordfriesischen Inseln, 24 Grad am Stettiner Haff, 26 Grad in Ostholstein und bis 31 Grad im Ruhrgebiet. Die weiteren Aussichten: Morgen ein Wechsel von Sonne und Wolken mit Schauern, 17 bis 22 Grad. Am Dienstag wolkig, zeitweise etwas Sonnenschein, 17 bis 26 Grad.| 11.06.2017 02:00 Uhr