NDR Info Nachrichten vom 10.06.2017:

Merkel: Brexit-Zeitplan steht nach wie vor

Mexiko-Stadt: Bundeskanzlerin Merkel geht davon aus, dass der Zeitplan für die Verhandlungen über den britischen EU-Ausstieg trotz der Wahlniederlage von Premierministerin May eingehalten wird. Die Vertreter der Europäischen Union seien verhandlungsbereit und vorbereitet, erklärte Merkel. Derzeit spreche nichts dagegen, die Gespräche wie beschlossen und verabredet zu beginnen und zügig voranzubringen. Merkel äußerte sich am Rande ihres Besuchs in Mexiko. Bei der Parlamentswahl in Großbritannien haben die Konservativen die absolute Mehrheit im Unterhaus eingebüßt. Premierministerin May will allerdings mit Unterstützung der nordirischen Regionalpartei DUP weiterregieren.| 10.06.2017 06:15 Uhr

Trump: Bin bereit unter Eid auszusagen

Washington: US-Präsident Trump hat sich bereit erklärt, unter Eid Fragen zu den Russland-Kontakten seines Wahlkampfteams zu beantworten. Während einer Pressekonferenz im Weißen Haus wies er erneut die Darstellung des entlassenen FBI-Chefs Comey zurück, er habe diesen gebeten, Ermittlungen gegen den ehemaligen Nationalen Sicherheitsberater Flynn einzustellen. Weiter sagte Trump, er habe von Comey auch kein Loyalitätsversprechen verlangt. Ein Sonderermittler des US-Justizministeriums untersucht, ob es Absprachen zwischen Trumps Wahlkampfteam und Moskau gab.| 10.06.2017 06:15 Uhr

Brasiliens Präsident Temer bleibt im Amt

Brasilia: Brasiliens Präsident Temer kann im Amt bleiben. Der oberste Wahlgerichtshof sprach ihn vom Vorwurf der illegalen Wahlkampffinanzierung frei. Die Entscheidung fiel mit vier zu drei Stimmen sehr knapp aus. In dem Verfahren ging es um den Wahlkampf der früheren Präsidentin Roussef und ihres damaligen Vizes Temer im Jahr 2014. Im Falle eines Schuldspruchs hätte der Präsident sein Amt verloren. Allerdings laufen gegen den 76-Jährigen noch weitere Ermittlungen wegen des Verdachts der Korruption und Behinderung der Justiz.| 10.06.2017 06:15 Uhr

Linke fordert höhere Mindestsicherung

Hannover: Die Linke spricht sich dafür aus, die Hartz-IV-Leistung für Langzeitarbeitslose durch eine Mindestsicherung von 1050 Euro im Monat zu ersetzen. Diese Forderung beschloss der Bundesparteitag gestern Abend in Hannover. Sanktionen wegen nicht angenommener Jobangebote soll es nicht mehr geben. Der Hartz-IV Regelsatz für Alleinstehende beträgt gegenwärtig 409 Euro pro Monat. Die Partei ist weiterhin dafür, den Mindestlohn und das Rentenniveau anzuheben und Reiche stärker zu besteuern. Die Linken-Vorsitzende Kipping rief dazu auf, offen für Regierungsbündnisse zu sein. Der Parteitag in Hannover wird am Vormittag fortgesetzt.| 10.06.2017 06:15 Uhr

UNO bekennt sich zum Schutz der Meere

New York: Alle 193 UN-Mitgliedsstaaten haben sich zum Schutz der Ozeane bekannt. Am Ende der ersten Meereskonferenz der Vereinten Nationen unterschrieben sie eine Absichtserklärung. Darin wird unter anderem dazu aufgerufen, den Plastikmüll in den Ozeanen zu reduzieren und ihre Übersäuerung zu stoppen. Auch die USA haben das Papier unterzeichnet. Allerdings distanzierten sie sich von der Passage, in der auf die Auswirkungen des Klimawandels hingewiesen wird. Umweltorganisationen begrüßten die Absichtserklärung grundsätzlich, kritisierten sie aber als nicht umfassend genug.| 10.06.2017 06:15 Uhr