NDR Info Nachrichten vom 10.06.2017:

Merkel erwartet zügige Brexit-Verhandlungen

Mexiko-Stadt: Kanzlerin Merkel rechnet trotz der Niederlage der britischen Premierministerin May nicht mit wesentlichen Verzögerungen bei den Brexit-Verhandlungen. Am Rande ihres Besuchs in Mexiko sagte Merkel, die EU-Seite sei verhandlungsbereit und vorbereitet. Sie gehe zudem davon aus, dass auch Großbritannien den Zeitplan einhalten wolle. Die konservativen Tories von May haben bei der Wahl am Donnerstag die absolute Mehrheit im Parlament verloren. Als stärkste Kraft wird die amtierende Premierministerin aber auch die neue Regierung bilden. Sie will mit der nordirischen, protestantischen "Democratic Unionist Party" zusammenarbeiten. Allerdings könnte es gerade beim Thema EU-Austritt Streit geben. Die Nordiren lehnen einen harten Brexit ab.| 10.06.2017 05:00 Uhr

Sinn Fein will Referendum über Einheit Irlands

Belfast: Nach der Parlamentswahl in Großbritannien hält die katholische Sinn-Fein-Partei eine Abstimmung über eine Vereinigung von Nordirland und der Republik Irland für unvermeidlich. Parteichef Adams sagte, er wisse nicht, wann, aber er wisse, dass es ein Referendum geben werde. Politiker von Sinn Fein hatten bei der Wahl sieben der 18 nordirischen Parlamentssitze gewonnen, drei mehr als bei der letzten Abstimmung. Als Gegner einer Union mit Großbritannien nehmen die Abgeordneten von Sinn Fein ihre Sitze im britischen Unterhaus aber traditionell nicht ein. Nordirland und die Republik sind seit 1921 getrennt.| 10.06.2017 05:00 Uhr

Trump: sage unter Eid zu Russland-Affäre aus

Washington: US-Präsident Trump ist bereit, unter Eid Fragen zu den Russland-Kontakten seines Wahlkampfteams zu beantworten. Das erklärte Trump auf einer Pressekonferenz vor seinem Abflug ins Wochenende. Dabei wies der Präsident unter anderem die Darstellung des entlassenen FBI-Chefs Comey zurück, er habe diesen gebeten, die Ermittlungen gegen den ehemaligen Nationalen Sicherheitsberater Flynn einzustellen. Er habe zudem kein Loyalitätsversprechen von Comey verlangt, so Trump. Der Präsident betonte, er würde diese Fragen auch dem FBI-Sonderermittler Mueller beantworten. Neben Mueller untersuchen verschiedene Kongressausschüsse, ob es Absprachen zwischen Trumps Wahlkampfteam und Moskau gab. Laut CNN haben mehrere Ausschussmitglieder das Weiße Haus aufgefordert, jegliche Aufzeichnungen von den Gesprächen zwischen Comey und Trump bereit zu stellen. Die Frist laufe am 23. Juni aus.| 10.06.2017 05:00 Uhr

ai-Türkei-Chef Kilic in Untersuchungshaft

Ankara: Der Vorsitzende von Amnesty International in der Türkei, Kilic, ist in Untersuchungshaft genommen worden. Wie die Menschenrechtsorganisation mitteilte, wird Kilic "Mitgliedschaft in einer Terrororganisation" vorgeworfen. Hintergrund seien angebliche Verbindungen zur Bewegung des Predigers Gülen. Die türkische Regierung wirft der Bewegung vor, den Putschversuch im vergangenen Sommer organisiert zu haben. Amnesty International verurteilte das Vorgehen der Justiz. Sie habe keine glaubwürdigen Beweise gegen Kilic vorgelegt. Der Anwalt war am Dienstag festgenommen worden.| 10.06.2017 05:00 Uhr

UNO bekennt sich zum Schutz der Meere

New York: Alle 193 UN-Mitgliedsstaaten haben sich zum Schutz der Ozeane bekannt. Am Ende der ersten Meereskonferenz der Vereinten Nationen unterschrieben sie eine Absichtserklärung. Darin wird unter anderem dazu aufgerufen, den Plastikmüll in den Ozeanen zu reduzieren und ihre Übersäuerung zu stoppen. Auch die USA haben das Papier unterzeichnet. Allerdings distanzierten sie sich von der Passage, in der auf die Auswirkungen des Klimawandels hingewiesen wird.| 10.06.2017 05:00 Uhr

NRW-SPD wählt neue Spitze

Duisburg: Nach ihrer Niederlage bei der nordrhein-westfälischen Landtagswahl stimmt die SPD heute über eine neue Spitze ab. Auf dem außerordentlichen Parteitag in Duisburg bewirbt sich der scheidende Bauminister Groschek um das Amt des Landesvorsitzenden. Der 60-Jährige ist der einzige Kandidat und soll die Nachfolge von Hannelore Kraft antreten. Die noch amtierende nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin war nach der Niederlage am Wahltag von allen Parteiämtern zurückgetreten.| 10.06.2017 05:00 Uhr

Bundeswehr präsentiert sich an 16 Standorten

Berlin: Die deutschen Streitkräfte präsentieren sich am heutigen "Tag der Bundeswehr" an 16 Standorten. Die Soldaten wollen über ihre Einsätze und die neue Cyber-Truppe informieren. Außerdem wird sich die Bundeswehr als Arbeitgeber präsentieren. Verteidigungsministerin von der Leyen will am Mittag im nordrhein-westfälischen Augustdorf die Generalfeldmarschall-Rommel-Kaserne besuchen.| 10.06.2017 05:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: Nach Osten hin kommt es teils noch zu gewittrigen Schauern, im Verlauf jedoch trocken und klar. Tiefstwerte von 14 Grad auf Usedom, 10 Grad an der Elbe und der Weser, bis 7 Grad im Sauerland. Im Laufe des Tages ein Wechsel von Sonne und Wolken und meist trocken. Höchstwerte 18 Grad auf den Nordfriesischen Inseln, 22 Grad in Schwerin sowie Oldenburg und bis 26 Grad in der Kölner Bucht.| 10.06.2017 05:00 Uhr