NDR Info Nachrichten vom 10.06.2017:

Trump zu Aussage in Russland-Affäre bereit

Washington: US-Präsident Trump ist bereit, unter Eid zur Affäre um Russland-Kontakte seines Wahlkampfteams auszusagen. Das sagte Trump auf einer Pressekonferenz in der amerikanischen Hauptstadt. Er wäre froh, wenn er Sonderermittler Mueller seine Version darlegen könnte, fügte der US-Präsident hinzu. Trump wies auch noch einmal die Aussage des entlassenen FBI-Chefs Comey zurück, die dieser im Geheimdienstausschuss des Senats gemacht hatte. Comey hatte unter anderem erklärt, er habe sich von Trump unter Druck gesetzt gefühlt, die Ermittlungen gegen den früheren Nationalen Sicherheitsberater Flynn wegen dessen Russland-Kontakten einzustellen. Der US-Präsident sprach von vielen falschen Erklärungen, trotzdem sieht er sich durch Comeys Aussage entlastet. Es habe keine illegalen Absprachen mit Moskau und keine Behinderung der Justiz gegeben, so Trump.| 10.06.2017 02:00 Uhr

US-Regierung uneins im Umgang mit Katar

Washington: Im Konflikt mehrerer arabischer Staaten mit Katar kommen aus den USA widersprüchliche Signale. Der amerikanische Außenminister Tillerson forderte die Golfstaaten auf, ihre Blockade gegen das Emirat aufzuheben. Eine Isolation Katars beeinträchtige auch den Kampf der US-geführten Allianz gegen die Terrororganisation Islamischer Staat, so Tillerson. Kurz danach erklärte dagegen Präsident Trump, das Emirat finanziere seit Jahren den Terrorismus auf einem sehr hohen Niveau. Damit müsse Schluss sein. Saudi-Arabien und mehrere weitere Golf-Staaten haben ihre diplomatischen Beziehungen zu Katar abgebrochen. Sie werfen dem Staat vor, Terrorgruppen zu unterstützen. Allerdings ist Saudi-Arabien auch verärgert, weil Katar stabile Beziehungen zum Erzfeind Iran hat.| 10.06.2017 02:00 Uhr

Endergebnis: Tories ohne absolute Mehrheit

London: In Großbritannien liegt das Endergebnis der Parlamentswahl vor. Gestern Abend waren alle 650 Wahlkreise ausgezählt und die bisher veröffentlichten Zahlen bestätigt. Danach kommen die konservativen Tories der amtierenden Premierministerin May auf 318 Sitze und haben nicht mehr die absolute Mehrheit im Parlament. May ist künftig auf einen Partner angewiesen. Die nordirische, protestantische "Democratic Unionist Party" erklärte sich zu Gesprächen über eine Zusammenarbeit bereit. Streit könnte es beim Thema Brexit geben. Die DUP unterstützt zwar den Austritt aus der EU, lehnt aber einen harten Schnitt, wie ihn May anstrebt, ab.| 10.06.2017 02:00 Uhr

ai-Türkei-Chef Kilic in Untersuchungshaft

Ankara: Der Vorsitzende von Amnesty International in der Türkei, Kilic, ist in Untersuchungshaft genommen worden. Wie die Menschenrechtsorganisation mitteilte, wird Kilic "Mitgliedschaft in einer Terrororganisation" vorgeworfen. Hintergrund seien angebliche Verbindungen zur Bewegung des Predigers Gülen. Die türkische Regierung wirft der Bewegung vor, den Putschversuch im vergangenen Sommer organisiert zu haben. Amnesty International verurteilte das Vorgehen der Justiz. Sie habe keine glaubwürdigen Beweise gegen Kilic vorgelegt. Der Anwalt war am Dienstag festgenommen worden.| 10.06.2017 02:00 Uhr

Doch keine Neuwahlen in Kroatien

Zagreb: In Kroatien wird es doch keine vorgezogenen Wahlen geben. Das Parlament billigte gestern Abend überraschend eine neue Regierungskoalition und vermied damit eine vorgezogene Abstimmung. Es wäre die dritte in weniger als zwei Jahren gewesen. Das bisherige Bündnis zwischen der konservativ- nationalistischen HDZ und der Mitte-Rechts-Partei "Most" war Ende April geplatzt. "Most" hatte einen Misstrauensantrag gegen den Finanzminister unterstützt, der vor seinem Wechsel in die Regierung das größte kroatische Unternehmen geleitet hatte. Der Lebensmittelkonzern hat Schulden von rund sechs Milliarden Euro. Das entspricht fast 15 Prozent des kroatischen Bruttoinlandsprodukts. Der Finanzminister bleibt auch im neuen Kabinett im Amt.| 10.06.2017 02:00 Uhr

NRW-SPD wählt neue Spitze

Duisburg: Nach ihrer Niederlage bei der nordrhein-westfälischen Landtagswahl stimmt die SPD heute über eine neue Spitze ab. Auf dem außerordentlichen Parteitag in Duisburg bewirbt sich der scheidende Bauminister Groschek um das Amt des Landesvorsitzenden. Der 60-Jährige ist der einzige Kandidat und soll die Nachfolge von Hannelore Kraft antreten. Die noch amtierende nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin war nach der Niederlage am Wahltag von allen Parteiämtern zurückgetreten. Derzeit verhandeln CDU und FDP in Nordrhein-Westfalen über ein Regierungsbündnis.| 10.06.2017 02:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: Nach Osten hin kommt es teils noch zu gewittrigen Schauern, im Verlauf jedoch trocken und klar. Tiefstwerte von 14 Grad auf Usedom, 10 Grad an der Elbe und der Weser, bis 7 Grad im Sauerland. Im Laufe des Tages ein Wechsel von Sonne und Wolken und meist trocken. Höchstwerte 18 Grad auf den Nordfriesischen Inseln, 22 Grad in Schwerin sowie Oldenburg und bis 26 Grad in der Kölner Bucht.| 10.06.2017 02:00 Uhr