NDR Info Nachrichten vom 07.06.2017:

Teheran: Die Terrororganisation "Islamischer Staat" hat sich für den Doppelanschlag in der iranischen Hauptstadt verantwortlich erklärt. Mindestens zwölf Menschen waren getötet und mehr als 40 verletzt worden, als heute früh Bewaffnete etwa gleichzeitig das Mausoleum von Revolutionsführer Khomeini und das Parlamentsgebäude gestürmt hatten. Der Angriff im Parlament endete erst nach fünfstündigen Schusswechseln. Der IS hatte bereits mehrfach mit Angriffen im Iran gedroht. Die schiitisch geprägte islamische Republik bekämpft in Syrien die sunnitische Terrorgruppe. In Teheran warfen die Revolutionsgarden den USA und Saudi-Arabien vor, in den Anschlag verwickelt zu sein. Als angeblichen Beleg verwies die iranische Elite-Armee auf den Besuch von US-Präsident Trump vor wenigen Tagen in Saudi-Arabien.| 07.06.2017 19:45 Uhr

Kiel: In Schleswig-Holstein unterbrechen CDU, Grüne und Freie Demokraten ihre Koalitionsverhandlungen für einen Tag. Vor dem Hintergrund von Kontroversen bei den Themen Wirtschaft und Verkehr teilte FDP-Verhandlungsführer Garg am Abend mit, die Grünen hätten Änderungswünsche an einem Papier der gemeinsamen Fach-Arbeitsgruppe. Morgen solle es deshalb eine Auszeit geben. Ursprünglich sollte die große Verhandlungsrunde die Beratungen zur Wirtschafts- und Verkehrspolitik schon heute abschließen. Der Vorsitzende der Christdemokraten in Schleswig-Holstein, Günther, sagte, die Unterbrechung sei kein Grund zu Panik. In den vergangenen Tagen seien CDU, Grüne und Freie Demokraten zügig vorangekommen.| 07.06.2017 19:45 Uhr

Puttgarden: Die Reederei Scandlines hat nach eigenen Angaben den Fährverkehr zwischen Deutschland und Dänemark wieder aufgenommen. Auf seiner Internetseite weist das Unternehmen darauf hin, dass für den Rest des Tages weiterhin mit einem unregelmäßigem Betrieb gerechnet werden muss. Nach einer telefonischen Bombendrohung am Mittag hatte die Reederei den Fährverkehr zwischen Puttgarden-Rödby und Rostock-Gedser aus Sicherheitsgründen vorübergehend eingestellt. Alle Fähren in den Häfen wurden gestoppt und evakuiert.| 07.06.2017 19:45 Uhr

Berlin: Das Bundeskabinett hat sich dafür ausgesprochen, die deutschen Soldaten vom Stützpunkt Incirlik in der Türkei abzuziehen. Verteidigungsministerin von der Leyen wurde mit einen Zeitplan für die Verlegung nach Jordanien beauftragt. Grund für die Verlegung ist die Weigerung der Türkei, Bundestagsabgeordneten einen Besuch der Soldaten zu ermöglichen. Die Bundeswehr beteiligt sich mit sechs Aufklärungsflugzeugen, einem Tankflugzeug sowie 260 Soldaten am Kampf gegen die Terrororganisation "Islamischer Staat".| 07.06.2017 19:45 Uhr

Karlsruhe: Die von 2011 bis 2016 erhobene Steuer auf Brennelemente in Atomkraftwerken ist nicht mit dem Grundgesetz vereinbar gewesen. Das Bundesverfassungsgericht erklärte sie deshalb rückwirkend für nichtig. Mehrere Stromkonzerne haben geklagt. Die Richter begründeten ihre Entscheidung damit, dass der Bund nicht die Kompetenz zur Einführung einer solchen Steuer gehabt habe. Sie sei im Grundgesetz nicht vorgesehen. Das Bundesfinanzministerium teilte mit, die eingenommenen 6,3 Milliarden Euro mit Zinsen an die Konzerne zurückzuzahlen. Die Mittel könnten aus dem laufenden Haushalt finanziert werden.| 07.06.2017 19:45 Uhr

Das Wetter: Nachts im Verlauf nachlassende Schauer, später oft trocken. Tiefstwerte 13 bis 8 Grad, an der See Sturmböen. Morgen viele Wolken, etwas Sonne und vom Westen her Regen, im Südosten trocken. Höchstwerte 16 bis 23 Grad.| 07.06.2017 19:45 Uhr