NDR Info Nachrichten vom 07.06.2017:

Merkel will trotz Abzugs gute Kontakte zu Ankara

Berlin: Kanzlerin Merkel hat angekündigt, auch nach dem Abzug der Bundeswehr aus Incirlik enge Kontakte mit der Türkei zu pflegen. Angesichts gemeinsamer Interessen etwa bei der Migration und auf wirtschaftlichem Gebiet sei es sinnvoll, den Gesprächsfaden nicht abreißen zu lassen. Zugleich nannte Merkel den Abzug notwendig. Deutschland könne auf das Besuchsrecht bei den Soldaten nicht verzichten. Zuvor hatte die Bundesregierung den Abzug der Soldaten vom türkischen Stützpunkt Incirlik auf den Weg gebracht. Das Kabinett billigte die Pläne von Verteidigungsministerin von der Leyen, sechs Tornado-Aufklärungsjets und ein Tankflugzeug nach Jordanien zu verlegen.| 07.06.2017 16:45 Uhr

Behinderungen im Fährverkehr

Puttgarden: Im Fährverkehr von Deutschland nach Dänemark kommt es weiter zu Behinderungen. Grund ist eine Bombendrohung, die am Mittag telefonisch bei der Reederei Scandlines einging. Von Deutschland aus fährt nach Angaben unseres Korrespondenten derzeit keine Fähre. Vor der Schranke in Puttgarden stauten sich hunderte Lastwagen, Wohnmobile und Autos. Die dänische Polizei hatte zuvor die Fähren nach Deutschland wieder freigegeben. Die Schiffe seien durchsucht worden. Gefunden wurde offenbar nichts Verdächtiges. Nach Angaben von Scandlines sind zwei Fähren auf dem Weg nach Puttgarden. Die Schiffe sollten zunächst dort im Hafen bleiben, heißt es.| 07.06.2017 16:45 Uhr

Mehrere Tote bei Anschlägen im Iran

Teheran: Bei zwei Anschlägen in der iranischen Hauptstadt sind mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen. Rettungskräfte sprechen von mehr als 40 Verletzten. Ziel der Attacken waren das Mausoleum von Revolutionsführer Ayatollah Khomeini und das iranische Parlament in Teheran. Mehrere Bewaffnete drangen in die Gebäude ein und schossen um sich. Einige der Selbstmordattentäter sprengten sich in die Luft. Die sunnitische Terror-Organisation Islamischer Staat reklamierte die Taten für sich. Der IS hatte dem schiitisch geprägten Iran wiederholt mit Angriffen gedroht.| 07.06.2017 16:45 Uhr

Wray soll neuer FBI-Chef werden

Washington: Der Rechtsanwalt Christopher Wray soll neuer Chef der US-Bundespolizei FBI werden. Präsident Trump gab über Twitter bekannt, dass er ihn ernennen werde. Der Senat muss die Personalie bestätigen. Wray war unter dem früheren Präsidenten George W. Bush an führender Stelle im Justizministerium tätig. Er wird Nachfolger von James Comey, der von Trump entlassen worden ist. Hintergrund war die Affäre um Russland-Kontakte von Trumps Wahlkampfteam.| 07.06.2017 16:45 Uhr

SPD präsentiert Rentenkonzept

Berlin: Die SPD hat ihre Vorstellungen zur Rentenpolitik präsentiert. Die Partei will das Rentenniveau bis 2030 auf dem gegenwärtigen Stand von 48 Prozent eines Durchschnittslohnes halten. Zur Finanzierung soll der Beitragssatz von derzeit 18,9 Prozent auf maximal 22 Prozent steigen. Weiterhin sollen Selbständige in die Rentenversicherung einbezogen und Steuerzuschüsse erhöht werden. SPD-Chef Schulz schloss aus, dass das Rentenalter über 67 Jahre hinaus angehoben wird. Geringverdiener, die lange beschäftigt waren, sollen eine Solidarrente erhalten, die um zehn Prozent höher liegt, als die Grundsicherung im Alter.| 07.06.2017 16:45 Uhr