NDR Info Nachrichten vom 07.06.2017:

Nato bedauert Incirlik-Streit

Brüssel: Die Nato hat den angekündigten Abzug der Bundeswehr vom türkischen Luftwaffenstützpunkt Incirlik bedauert. Ein Sprecher sagte, Generalsekretär Stoltenberg habe in der Sache regelmäßig Kontakt nach Berlin und Ankara gehabt. Die Nato habe sich gewünscht, dass die Sache anders gelöst werde. Die Bundeswehr soll aus Incirlik abgezogen werden, weil die Türkei deutschen Bundestagsabgeordneten zuletzt immer wieder untersagt hatte, die Soldaten auf dem Stützpunkt zu besuchen. Heute beraten Kanzlerin Merkel und ihre Minister über das Thema. Sie wollen die Verlegung der fast 300 Bundeswehrsoldaten nach Jordanien vorbereiten. Politiker aller Parteien fordern, dass es dazu auch eine Abstimmung im Bundestag geben soll.| 07.06.2017 07:45 Uhr

Entscheidung über Atomsteuer erwartet

Karlsruhe: Das Bundesverfassungsgericht veröffentlicht heute seine Entscheidung über die Wirksamkeit der Brennelementesteuer für Atomkraftwerke. Hintergrund ist eine Klage der großen Energiekonzerne. Sie halten die 2011 eingeführte Steuer für verfassungswidrig und fordern eine Rückerstattung der gezahlten Summen. Dabei geht es um etwa sechs Milliarden Euro. Das Bundesverfassungsgericht musste klären, ob der Bund überhaupt berechtigt war, eine solche Abgabe einzuführen. Die Atomsteuer muss von den Reaktorbetreibern gezahlt werden, wenn sie neue Brennelemente mit Uran oder Plutonium einsetzen. Vor dem Hamburger Finanzgericht waren die Unternehmen mit ihrer Klage bereits erfolgreich. Das Gericht gab das Verfahren aber zur Prüfung nach Karlsruhe.| 07.06.2017 07:45 Uhr

SPD-Chef Schulz stellt Renten-Konzept vor

Berlin: SPD-Chef Schulz stellt heute das Rentenkonzept seiner Partei für den Bundestagswahlkampf vor. Es orientiert sich an den Eckpunkten, die Arbeitsministerin Nahles bereits im vergangenen Herbst der Öffentlichkeit präsentiert hatte. Danach soll das Rentenniveau in Deutschland bis 2045 auf mindestens 46 Prozent des Durchschnittslohnes stabilisiert werden. Der Beitragssatz soll gleichzeitig auf maximal 25 Prozent steigen. Der CDU-Politiker Linnemann warnte den Kanzlerkandidaten der SPD vor teuren Wahlversprechen. Andernfalls drohe ein Überbietungswettbewerb mit Rentengeschenken.| 07.06.2017 07:45 Uhr

Katar-Streit wegen russischem Hackerangriff?

Washington: Ein russischer Hackerangriff soll für die diplomatische Krise mit dem Golf-Emirat Katar verantwortlich sein. Nach einem Bericht des Senders CNN haben Computerspezialisten aus Russland sogenannte "Fake News" bei der staatlichen Nachrichtenagentur Katars platziert. Ziel sei es gewesen, das Verhältnis zwischen den USA und mehreren Verbündeten zu stören. Saudi-Arabien und weitere Golfstaaten hatten vorgestern die diplomatischen Beziehungen zu Katar abgebrochen. Begründet wurde dies unter anderem mit angeblich brisanten Äußerungen der katarischen Führung, die zum Beispiel als Iran-freundlich gewertet wurden. Katar erklärte bereits Ende Mai, die Äußerungen habe es nie gegeben. Sie seien durch einen Hackerangriff verbreitet worden.| 07.06.2017 07:45 Uhr

DFB-Elf spielt unentschieden gegen Dänemark

Zum Sport: Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ist in einem Testspiel gegen Dänemark nicht über ein 1:1-Unentschieden hinausgekommen. Joshua Kimmich erzielte kurz vor Schluss den Ausgleich für die DFB-Elf, die ohne zahlreiche Stammkräfte angetreten war. Gleich sechs Spieler gaben in der Partie in Kopenhagen ihr Debüt im Nationaltrikot. Am Sonnabend trifft die deutsche Mannschaft in der WM-Qualifikation auf San Marino.| 07.06.2017 07:45 Uhr