NDR Info Nachrichten vom 05.06.2017:

Polizei nennt Details zu London-Attentätern

London: Zwei Tage nach dem Terroranschlag hat die britische Polizei Details zu den mutmaßlichen Attentätern bekannt gegeben. Es handele sich um einen 27-jährigen in Pakistan geborenen Briten und um einen 30-Jährigen, der sich als Marokkaner oder auch als Libyer ausgegeben habe, teilten die Ermittler mit. Beide wohnten demnach im Ost-Londoner Stadtteil Barking. Zum dritten Angreifer machte die Polizei keine Angaben. Bisher seien im Zusammenhang mit dem Attentat sieben Frauen und fünf Männer festgenommen worden, heißt es. Zwei von ihnen seien wieder freigekommen. Die Attentäter hatten auf der London Bridge und in einem Ausgehviertel sieben Menschen getötet und etwa 50 weitere verletzt, bevor sie von der Polizei erschossen wurden. Heute Abend gedachten Tausende Menschen mit einer Mahnwache in einem Park nahe den Tatorten der Opfer.| 05.06.2017 22:00 Uhr

Von der Leyen: Baldige Entscheidung über Incirlik

Berlin: Die Bundesregierung will nach Angaben von Verteidigungsministerin von der Leyen rasch über einen Bundeswehrabzug vom türkischen Stützpunkt Incirlik entscheiden. Die CDU-Politikerin kündigte an, dass das Kabinett bereits am kommenden Mittwoch das weitere Vorgehen besprechen werde. Die Bundeswehr sei auf eine Verlegung nach Jordanien vorbereitet. Zuvor hatte sich Bundesaußenminister Gabriel erfolglos bei seinem türkischen Amtskollegen Cavusoglu um ein Besuchsrecht für deutsche Parlamentarier in Incirlik bemüht. Die Türkei lehnt dies ab, weil Deutschland Offizieren Asyl gewährt, die am gescheiterten Putschversuch im vergangenen Jahr beteiligt gewesen sein sollen. Gabriel erklärte, nun bleibe nichts anderes übrig, als die Bundeswehr aus Incirlik abzuziehen. Dort sind rund 260 deutsche Soldaten mit Tornado-Aufklärungsflugzeugen und einem Tankflugzeug stationiert, um den Kampf gegen die Terrororganisation IS zu unterstützen.| 05.06.2017 22:00 Uhr

Schulz fordert Klima-Machtwort von Merkel

Berlin: SPD-Chef Schulz hat von Kanzlerin Merkel gefordert, in ihrer Partei für Klarheit bei der deutschen Klimapolitik zu sorgen. Schulz sagte der "Süddeutschen Zeitung", Teile der Union seien offensichtlich auf Trump-Kurs. Falls Merkel als CDU-Vorsitzende nicht darauf reagiere, werde sie als Regierungschefin schnell unglaubwürdig. Der SPD-Kanzlerkandidat erklärte weiter, es komme jetzt darauf an, dass Europa seiner Führungsrolle gerecht werde. Hintergrund ist ein Strategiepapier des Berliner Kreises konservativer Unionspolitiker. Die Autoren hatten Kritik an der deutschen Klimapolitik geäußert und dafür plädiert, die Folgen der Erderwärmung nicht nur negativ zu betrachten. CDU-Generalsekretär Tauber distanzierte sich bereits von den Forderungen des Berliner Kreises und betonte, seine Partei halte an den Klimaschutzzielen fest.| 05.06.2017 22:00 Uhr

DFB besorgt über Vorwürfe gegen Katar

Frankfurt am Main: Der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes, Grindel, hat besorgt auf die jüngsten Vorwürfe gegen das WM-Gastgeberland Katar reagiert. Bis zum Start der Weltmeisterschaft in dem Emirat müssten politische Lösungen Vorrang vor Boykott-Androhungen haben, erklärte Grindel. Der DFB-Chef betonte zugleich, grundsätzlich sollte sich die Fußballgemeinschaft weltweit darauf verständigen, dass große Turniere nicht in Ländern gespielt werden, die aktiv den Terror unterstützten. Mehrere arabische Staaten hatten zuvor die diplomatischen Beziehungen zu Katar abgebrochen. Saudi-Arabien, Bahrain, die Vereinigten Arabischen Emirate und Ägypten werfen dem Land vor, den islamistischen Terror zu unterstützen. Die unmittelbaren Nachbarstaaten schlossen zudem ihre Grenzen zu Katar.| 05.06.2017 22:00 Uhr

Schmidt gegen Lebensmittelverschwendung

Berlin: Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt will stärker gegen die Verschwendung von Lebensmitteln vorgehen. Verbraucher sollten eine zusätzliche Hilfestellung bekommen, wie lange Essen nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums noch verzehrt werden könne, sagte Schmidt dem "Tagesspiegel". Er wolle etwa bei Milchprodukten zusätzlich ein Verbrauchsverfallsdatum einführen. Dieses solle klar machen, bis wann die Produkte ohne Gesundheitsbedenken verzehrt werden könnten. Handlungsbedarf sieht er auch bei überdimensionierten Packungsgrößen im Handel.| 05.06.2017 22:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: Gering bewölkt oder klar, zum Morgen hin in Richtung Emsland wolkiger, aber trocken. Tiefstwerte 14 bis 9 Grad. Morgen nach freundlichem Beginn von Südwesten her aufkommender teils kräftiger Regen und örtlich Gewitter. Höchstwerte 18 bis 24 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch sehr windiges bis stürmisches Schauerwetter, 14 bis 18 Grad. Am Donnerstag wechselnd bewölkt und gebietsweise Schauer bei 16 bis 22 Grad.| 05.06.2017 22:00 Uhr