NDR Info Nachrichten vom 05.06.2017:

Bundeswehr vor Incirlik-Abzug

Ankara: Die Bundeswehr steht vor dem Abzug vom Militär-Stützpunkt Incirlik. Außenminister Gabriel sagte nach einem Treffen mit seinem türkischen Amtskollegen Cavusoglu, im Streit um das Besuchsverbot für deutsche Abgeordnete in Incirlik habe es keine Einigung gegeben. Die türkische Seite bleibe bei ihrer Haltung. Gabriel erklärte weiter, daher bleibe nichts anderes übrig, als die deutschen Soldaten aus Incirlik abzuziehen. Nach seinen Worten soll der Bundestag dabei das letzte Wort haben. Die Bundesregierung will nach Angaben von Verteidigungsministerin von der Leyen bereits übermorgen über das weitere Vorgehen entscheiden. Die Bundeswehr sei auf eine Verlegung vorbereitet. In Jordanien habe man eine vergleichbare Alternative gefunden, so von der Leyen. Die Türkei hatte das Besuchsverbot damit begründet, dass Deutschland türkischen Offizieren Asyl gewährt hat, die am gescheiterten Putschversuch im vergangenen Jahr beteiligt gewesen sein sollen.| 05.06.2017 19:00 Uhr

Montenegro jetzt NATO-Mitglied

Washington: Der Balkanstaat Montenegro ist seit heute Mitglied der NATO. Bei einer Zeremonie in Washington hinterlegte der Außenminister des Landes, Darmanovic, die Beitrittsdokumente bei der US-Regierung, die für die Aufbewahrung zuständig ist. Die Militärallianz hatte vor gut einem Jahr beschlossen, Montenegro aufzunehmen. Die Armee des Landes umfasst lediglich etwa 2.000 Soldaten. Allerdings gelten Montenegros Mittelmeer-Häfen als militärisch bedeutsam.| 05.06.2017 19:00 Uhr

London - Razzien in Barking und Newham

London: Nach dem Anschlag sucht die britische Polizei weiter mit Hochdruck nach möglichen Komplizen und Hintermännern. Bei Razzien in den Londoner Stadtteilen Barking und Newham wurden gestern und heute mehr als ein dutzend Verdächtige festgenommen, unter ihnen mehrere Frauen. Die Terrorgruppe Islamischer Staat reklamierte die Tat inzwischen für sich. Londons Polizeichefin vertrat aber die Ansicht, die jüngsten Terror-Attacken seien nicht aus dem Ausland gesteuert worden. Heute beriet Premierministerin May erneut mit dem Sicherheitskabinett. Die Behörden schätzten die Gefahr für die nationale Sicherheit weiterhin als schwerwiegend ein, sagte May im Anschluss. Dies bedeute, dass ein weiterer terroristischer Angriff sehr wahrscheinlich sei. Am Sonnabend hatten drei Angreifer auf der London Bridge sieben Menschen getötet und etwa 50 weitere verletzt, bevor sie von Polizisten erschossen wurden.| 05.06.2017 19:00 Uhr

Tauber: Union hält an Klimaschutzzielen fest

Berlin: Die Unionsspitze hat sich demonstrativ von den umstrittenen Klimaforderungen des konservativen Berliner Kreises distanziert. Aus der Fraktion hieß es, dass die Positionen des Berliner Kreises nicht die der Partei widerspiegelten. CDU-Generalsekretär Tauber erklärte, die nationalen Klimaschutzziele seien immer wieder bestätigt worden. Der Klimaschutzplan 2050 werde konsequent umgesetzt. Dazu gehöre auch der schrittweise Ausstieg aus der Kohle, so Tauber. Einige Unions-Abgeordnete des Berliner Kreises hatten ein Papier veröffentlicht, in dem der Klimawandel zwar nicht geleugnet, aber Kritik an einem deutschen "Sonderweg" in der Klimaschutzpolitik geäußert wird. Die Politik solle eher auf eine Anpassung an den Klimawandel ausgerichtet werden, forderte der Kreis.| 05.06.2017 19:00 Uhr

DFB besorgt über Vorwürfe gegen Katar

Frankfurt am Main: Der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes, Grindel, hat besorgt auf die jüngsten Vorwürfe gegen das WM-Gastgeberland Katar reagiert. Bis zum Start der Weltmeisterschaft in dem Emirat müssten politische Lösungen Vorrang vor Boykott-Androhungen haben, erklärte Grindel. Der DFB-Chef betonte zugleich, grundsätzlich sollte sich die Fußballgemeinschaft weltweit darauf verständigen, dass große Turniere nicht in Ländern gespielt werden, die aktiv den Terror unterstützten. Mehrere arabische Staaten hatten zuvor die diplomatischen Beziehungen zu Katar abgebrochen. Saudi-Arabien, Bahrain, die Vereinigten Arabischen Emirate und Ägypten werfen dem Land vor, den islamistischen Terror zu unterstützen. Die unmittelbaren Nachbarstaaten schlossen zudem ihre Grenzen zu Katar und kündigten die Ausweisung der Bürger des Landes an. Ägypten schloss alle See- und Flughäfen für Schiffe und Maschinen aus dem Land.| 05.06.2017 19:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: Nachts gering bewölkt oder klar, zum Morgen hin in Richtung Emsland wolkiger, aber trocken. Tiefstwerte 14 bis 9 Grad. Morgen nach freundlichem Beginn von Südwesten her aufkommender teils kräftiger Regen und örtlich Gewitter. Höchstwerte 18 bis 24 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch sehr windiges bis stürmisches Schauerwetter, 14 bis 18 Grad. Am Donnerstag wechselnd bewölkt und gebietsweise Schauer bei 16 bis 22 Grad.| 05.06.2017 19:00 Uhr