NDR Info Nachrichten vom 04.06.2017:

London: Dem Terroranschlag in der britischen Hauptstadt mit sieben Toten und etwa 50 Verletzten sind auch mehrere Ausländer zum Opfer gefallen. Nach Angaben von Bundesinnenminister de Maizière werden zwei Deutsche ärztlich behandelt. Einer von ihnen habe schwere Verletzungen erlitten. Der Minister dankte zugleich den britischen Sicherheitskräften, die die drei Täter schnell erschossen hätten. Möglicherweise sei so ein noch viel schlimmeres Blutbad verhindert worden, so de Maizière. Der kanadische Premier bestätigte, dass einer seiner Landsleute unter den Opfern ist. Auch das Außenministerium in Paris erklärte, dass ein Franzose in der vergangenen Nacht in London ums Leben kam, ein weiterer gelte als vermisst.| 04.06.2017 23:00 Uhr

London: Die britische Premierministerin hat eine härtere Gangart gegen Extremismus angekündigt. May erklärte, niemand könne so tun, als könne alles so weitergehen wie bisher. Unter anderem sprach sich die Premierministerin für eine bessere Anti-Terror-Strategie und einen verstärkten Kampf gegen Extremisten auch im Internet aus. Zeugen zufolge hatten die Angreifer in der vergangenen Nacht gerufen, die Attacke geschehe für Allah. Nach Razzien im Osten von London sind derzeit mindestens zwölf Verdächtige in Gewahrsam. Labour-Chef Jeremy Corbyn verlangte unangenehme Gespräche mit Saudi-Arabien und anderen Golfstaaten über die Finanzierung des islamistischen Extremismus. Zugleich kritisierte Corbyn, May habe in ihrer Zeit als Innenministerin die Zahl der Stellen bei der Polizei zusammengestrichen. Am Donnerstag soll in Großbritannien ein neues Parlament gewählt werden.| 04.06.2017 23:00 Uhr

Manchester: Als Zeichen gegen den Terror haben sich in der britischen Stadt 50-tausend Menschen zu einem Benefizkonzert für die 22 Opfer des Selbstmordanschlags vor knapp zwei Wochen versammelt. Das Konzert begann mit einer Schweigeminute. Zu den Stars auf der Bühne zählen Katy Perry und Robbie Williams sowie die Band Coldplay. Am 22. Mai hatte sich am Ende eines Konzerts der US-Popsängerin Ariana Grande ein libyschstämmiger Brite in die Luft gesprengt. Grande hatte das Benefizkonzert angekündigt, um den Opfern und Hinterbliebenen zu helfen. Es findet unter massiven Sicherheitsvorkehrungen statt.| 04.06.2017 23:00 Uhr

Turin: Nach der Massenpanik in der italienischen Stadt mit mehr als 1.500 Verletzten vernimmt die Polizei offenbar zwei Verdächtige. Laut Medienberichten stehen die Jugendlichen im Verdacht, die Panik ausgelöst zu haben. Angeblich wurden sie durch die Bilder von Überwachungskameras identifiziert. Die Panik war während der Übertragung des Champions-League-Endspiels zwischen Juventus Turin und Real Madrid ausgebrochen. Unbestätigen Angaben zufolge waren einige Feuerwerkskörper explodiert, die einige Besucher für Bomben gehalten haben könnten. Die meisten Verletzten wurden wegen Wunden, Prellungen und Brüchen behandelt. Mindestens zwei sollen in ernstem Zustand sein.| 04.06.2017 23:00 Uhr

Caracas: Zwei Monate nach Beginn der Proteste gegen die Regierung von Venezuela ist die Zahl der Todesopfer auf 65 gestiegen. Der Generalstaatsanwalt erklärte, ein 22-Jähriger sei seinen Verletzungen erlegen. Offenbar war er mit einer Flüssigkeit übergossen und angezündet worden. Die Regierung machte Anhänger der Opposition für die Tat verantwortlich und sprach von einem Hassverbrechen. Seit Anfang April gehen in Venezuela fast täglich Demonstranten gegen Präsident Maduro auf die Straße. Sie werfen der Regierung Menschenrechtsverletzungen vor und fordern Neuwahlen.| 04.06.2017 23:00 Uhr

Zum Sport: In der Handball-Bundesliga hat Flensburg-Handewitt das Auswärtsspiel gegen Balingen-Weilstetten mit 26 zu 24 gewonnen. Damit steht Balingen als zweiter Absteiger aus der Handball-Bundesliga fest. Der deutsche Basketball-Serienmeister Bamberg hat den ersten von drei nötigen Schritten zum neunten Titelgewinn gemacht. Die Oberfranken besiegten im ersten Playoff-Finale den Herausforderer Oldenburg mit 96:60.| 04.06.2017 23:00 Uhr

Das Wetter: Oft gering bewölkt oder klar. Später von Südwesten her wieder wolkiger, aber trocken. Tiefstwerte 13 bis 8 Grad. Morgen neben längerem Sonnenschein ein paar Wokenfelder, aber meist trocken. Im Nordseeumfeld einzelne Schauer möglich. Höchstwerte 17 bis 24 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag viele Wolken und von Westen her häufiger Schauer, 18 bis 22 Grad. Am Mittwoch vielfach unbeständiges und sehr windiges Schauerwetter bei 15 bis 18 Grad.| 04.06.2017 23:00 Uhr