NDR Info Nachrichten vom 03.06.2017:

"Rock am Ring"-Festival geht weiter

Nürburg: Das Musikfestival "Rock am Ring" geht nach der Unterbrechung wegen eines Terror-Alarms weiter. Wie die Veranstalter mitteilten, finden die Auftritte der Bands heute wie geplant statt. Zuvor hatten Sicherheitskräfte das Festival-Gelände nach verdächtigen Gegenständen abgesucht. Anlass für die Unterbrechung gestern waren Hinweise auf einen möglichen Anschlag. Wie die Polizei mitteilte, führten die Ermittlungen in die hessische Islamistenszene. Drei Verdächtige wurden vorübergehend festgenommen, mindestens einer von ihnen soll Zugang zu sicherheits-relevanten Bereichen bei "Rock am Ring" gehabt haben. Inzwischen sind die Männer wieder auf freiem Fuß, die Verdachtslage habe sich deutlich relativiert. Sowohl Politiker als auch Sicherheitskräfte würdigten die besonnene Reaktion der Festival-Besucher auf die Unterbrechung.| 03.06.2017 14:15 Uhr

Explosion bei Trauerfeier in Kabul

Kabul: Bei einer Reihe von Explosionen sind in der afghanischen Hauptstadt erneut mehrere Menschen ums Leben gekommen. Die Polizei in Kabul geht derzeit von mindestens 20 Toten und vielen Verletzten aus. Die Detonationen ereigneten sich während der Beerdigung des Sohnes des stellvertretenden Senatspräsidenten. Er hatte zusammen mit anderen gegen den Anschlag vom Mittwoch im Kabuler Diplomatenviertel demonstriert, bei dem etwa 90 Menschen getötet worden waren. Medienberichten zufolge wiesen die Taliban eine Verantwortung für beide Attacken von sich.| 03.06.2017 14:15 Uhr

Parlamentswahlen in Malta begonnen

Valletta: In Malta haben die vorgezogenen Parlamentswahlen begonnen. Premierminister Muscat hatte sie etwa ein Jahr vor dem Ende der regulären Legislaturperiode ausgerufen. Der 43-jährige Chef der sozialdemokratischen Labour-Partei hofft auf eine Wiederwahl. Das Ergebnis wird für morgen erwartet. Grund für die vorgezogenen Wahlen ist ein Korruptionsskandal im Zusammenhang mit den Enthüllungen der Panama Papers. Einige Mitarbeiter von Muscat und seine Frau sahen sich mit Vorwürfen konfrontiert, sie hätten Offshore-Firmen in Panama. Malta ist mit seinen etwa 430-tausend Einwohnern das kleinste EU-Land und hält noch bis Ende Juni die Ratspräsidentschaft der Europäischen Union.| 03.06.2017 14:15 Uhr

Wagenknecht: Rot-Rot-Grün vermutlich tot

Berlin: Die Spitzenkandidatin der Linkspartei, Wagenknecht, sieht nach eigenen Worten kaum noch Chancen für eine rot-rot-grüne Regierung im Bund. Wagenknecht sagte dem "Tagesspiegel", sie höre aus den Reihen von SPD und Grünen nur Stimmen, die diese Option ausschlössen. Im privaten wie im politischen Leben sei es nicht ratsam, jemanden als Partner zu umwerben, der erkennbar gar kein Interesse zeige. Stalking sei nicht ihre Sache, so Wagenknecht. Nach Ansicht von Beobachtern gilt die Fraktionschefin der Linken im Bundestag wegen ihrer Positionen in der Außen- und Verteidigungspolitik vielen selbst als Hindernis für Rot-Rot-Grün.| 03.06.2017 14:15 Uhr

Stiftung fordert klare Organ-Regeln für Kliniken

Berlin: Die Deutsche Stiftung Organtransplantation hat klare Regeln und bessere Rahmenbedingungen für Organspenden in Krankenhäusern gefordert. Der Medizinische Vorstand Rahmel verlangte in den Zeitungen der Funke Mediengruppe, gesetzlich klar zu regeln, dass Kliniken potenzielle Organspender sofort melden müssten. Die Transplantationsbeauftragten der Kliniken bekämen das Amt zudem teils aufgebürdet. Rahmel verlangte, die Beauftragten für ihre Aufgabe freizustellen. In Deutschland haben sich nach Zahlen der Stiftung im vergangenen Jahr insgesamt 857 Menschen nach ihrem Tod Organe entnehmen lassen. Im Vorjahr waren es noch zwanzig Spender mehr. Zugleich warten etwa 10-tausend Patienten auf eine Leber, ein Herz, Lunge oder Niere.| 03.06.2017 14:15 Uhr